Lebensmittel aus dem Automaten: Supermarkt zum Selbstbedienen öffnet in der Tölzer Altstadt

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Einen Supermarkt der anderen Art bietet Erik May jetzt an der Tölzer Klammergasse an. © arp

An der Tölzer Klammergasse gibt es seit Kurzem ein Geschäft der etwas anderen Art: Der „Boxnshop“ ist ein Lebensmittelladen zum Selbstbedienen.

Bad Tölz – 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche kann man ab sofort in unmittelbarer Nähe der Tölzer Marktstraße frische Lebensmittel und Getränke kaufen. Möglich ist dies im „Boxnshop“ in der Klammergasse. Wie berichtet, hat dort Erik May einen Supermarkt mit Selbstbedienung eingerichtet. Dort, wo früher das Lottogeschäft ansässig war, stehen nun Kühlautomaten, an denen man Fleisch, Milch, Eier, aber auch alle möglichen Getränke erwerben kann. Das Prinzip ist einfach: Man wählt die Nummer der Ware aus, bezahlt mit Karte oder Bargeld und erhält per Knopfdruck das gewünschte Produkt.

Ein halbes Jahr lang nach einem Standort gesucht

May kommt eigentlich aus der Musikbranche und produziert inzwischen Werbevideos. Allerdings störte es ihn selbst, dass man an der Marktstraße keinen Nahversorger mehr findet. Im vergangenen Jahr sprach ihn ein Freund an, der eben ein solches Geschäft mit Automaten in Kaufbeuren eröffnet hat. May machte sich ein Bild davon und war angetan. Das wollte er in Bad Tölz auch umsetzen.

Bis es soweit war, dass Erik May sein Geschäft eröffnen konnte, hatte er aber allerhand Hürden zu überwinden. „Ich habe ein halbes Jahr lang nach einem Standort gesucht.“ Ursprünglich hätte er einen Laden in der Nockhergasse bevorzugt, da es dort einige Leerstände gibt. „Aber dort gab es zu viele Bedenken.“ Heilfroh war er dann, als ihm die Klammergasse vorgeschlagen wurde. „Ich habe ein Lärmschutzkonzept, ein Jugendschutzkonzept, und es wird Überwachungskameras geben“, räumt er jegliche Bedenken aus. Es gibt eine Gegensprechanlage, sodass mit den Kunden im Bedarfsfall auch Kontakt aufgenommen werden kann.

Pro Automat gibt es 60 Produkte

Der Standort sei perfekt, „von der Größe und der Lage her“. Die ersten neugierigen Passanten schauten schon während der Aufbauphase vorbei. „Die Menschen sind sehr interessiert.“ Was ihn freue, sei, dass auch sehr viele ältere Personen vorbeischauen und keinerlei Berührungsängste hätten. Gerade für die Senioren sei es ja gut, wenn sie fußläufig Lebensmittel des täglichen Bedarfs erreichen könnten, so May.

Pro Automat kann er bis zu 60 verschiedene Produkte anbieten. Ein Mitarbeiter befüllt die leeren Fächer täglich. Durch die Kühlung bleibt alles immer frisch. Bei bestimmten Produkten gibt es eine Altersbeschränkung, hier wird man vom Automaten dann nach dem Ausweis gefragt.

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Erik May will sich nun erst einmal ein Bild machen, welche Produkte nachgefragt werden. Eventuell wird er auch noch einen Kaffeeautomaten ergänzen. Um dem Namen „Boxnshop“ gerecht zu werden, möchte er auch einen Box-Automaten aufstellen. „In Kaufbeuren nehmen die Leute das gerne an“, weiß er zu berichten. In Zukunft könnte es auch verschiedene Aktionen geben.

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