Tumult, Sprechchöre und kein Wort zum Friedens-Deal: Das war Trumps 68-Minuten-Rede

Die Rede von Donald Trump in der Knesset im Tickerprotokoll

14.13 Uhr: Jetzt bedankt sich Trump nochmal überschwänglich, dass er da sein kann, bei Netanjahu und allen anderen. Und dann ist es nach rund 68 Minuten vorbei. Wieder laute "Trump"-Sprechchöre, Trump zeigt die allseits bekannte Faust. Jetzt muss er aber auch schnell weiter, seine Abreise nach Ägypten zur offiziellen Unterzeichnung des Gaza-Deals war eigentlich für 12 Uhr angesetzt.

14.10 Uhr: "Diese Woche haben wir das Unmögliche geschafft und die Geiseln zurückgebracht", sagt Trump.

14.07 Uhr: Jetzt erzählt Trump nochmal, dass er israelische Geiseln getroffen habe. Und es sei eine große Ehre, heute hier zu stehen. "In dieser ewigen, alten und jetzt wieder auferstandenen Hauptstadt Jerusalem."

14.05 Uhr: Trump lässt jetzt wieder Leute aufstehen, um ihnen Applaus zukommen zu lassen. Dann witzelt er in Richtung verschiedener Leute, dann gibt es wieder großen Applaus für ihn. Und dann fordert er, Netanjahu von den Korruptionsvorwürfen gegen ihn zu befreien. Wieder langanhaltender Applaus.

14.00 Uhr: Immer wieder gibt es lauten Applaus für Trump. Mittlerweile geht es in die großen Schritten auf die Ein-Stunden-Marke dieser Rede zu.

Trump schweift immer wieder ab und verliert kaum ein Wort über Friedens-Deal mit der Hamas

13.58 Uhr: Es geht wieder um den Iran. Dieser sei bereit "einen Deal abzuschließen". Trump betont erneut, er wisse "wie man Deals macht".

13.56 Uhr: Nur ein Beispiel für die bislang völlig ziellose Rede: "Vor einem Jahr waren die USA ein totgesagtes Land, heute sind sie das angesagteste Land der Welt." Solche Sätze streut Trump hier immer wieder ein. Die vergangenen demokratischen US-Regierungen hätten die jetzt erzielten Fortschritte verhindert, er spricht hier sogar von "Hass auf Israel".

13.52 Uhr: Weiterhin nichts konkretes zum Friedens-Deal und den nächsten Schritten.

13.50 Uhr: Trump referiert, dass "mehrere reiche Nationen" ihre Zusage gegeben hätten, Gaza mit wieder aufzubauen. "Die wollen auch, dass das gut für Israel ist", sagt er an Netanjahu gewandt.

13.43 Uhr: Jetzt verliert die Rede jeglichen Faden. Mal geht es um den IS, dann um zukünftige Treffen Trumps mit den "mächtigsten Nationen der Welt" und dann spricht er Netanjahu an und sagt, er habe eine "sehr lange Rede" gehalten. Zur Einordnung: Trumps ist schon jetzt mehrere Minuten länger.

13.39 Uhr: Trump schweift hier immer wieder ab. Jetzt geht es um den Iran. Über den Friedens-Deal zwischen Israel und der Hamas hat er im Detail noch nicht ein Wort verloren. Dabei wäre es durchaus interessant zu wissen, wie es nun nach der Übergabe der Geiseln weitergehen soll. Denn: Die Hamas hat erst am Vormittag wieder betont, den Kampf gegen Israel unerbittlich fortsetzen zu wollen. 

13.36 Uhr: Kleiner Nachtrag zum Tumult während der Rede (siehe Eintrag von 13.16 Uhr): Die israelische Nachrichtenseite "ynet" berichtet, die entfernten Abgeordneten hätten Schilder in die Höhe gehalten, auf denen die Anerkennung eines unabhängigen palästinensischen Staates gefordert worden sei. 

Trump zur Geisel-Rückkehr: "Ein tolles Gefühl"

13.32 Uhr: Und die US-Beteiligung an den Militäroperationen im Gazastreifen und auch im Iran hebt Trump natürlich auch nochmal vor, lässt US-General Dan Caine aufstehen, damit auch er seinen Applaus bekommt. Dann erzählt er eine lange Anekdote, wie er Caine kennenlernte.

13.30 Uhr: Jetzt lobt Trump das israelische Militär für seine Operationen, mit denen die Hamas empfindlich geschädigt wurde.

13.26 Uhr: Netanjahu habe ihn mehrfach angerufen und nach Waffen gefragt, erzählt Trump. Nun sei der Krieg vorbei, wiederholt er. Amerika stehe immer an der Seite des israelischen Volkes. 

13.23 Uhr: Trump holt nun die von ihm gerne genutzte Erzählung hervor, er habe sieben Kriege beendet. Nun, mit der Rückkehr der Geiseln, seien es acht. "Es ist einfach so ein tolles Gefühl sagen zu können, die Geiseln sind zurück."

13.20 Uhr: Nach der kurzen Unterbrechung spricht Trump plötzlich über die Ehe seines Vermittlers und Schwiergersohns Jared Kushner mit seiner Tochter Ivanka. Er lobpreist die Beziehung der beiden und spricht dann über den Klang des Wortes "Abraham". Wie genau das hier alles zusammenhängt, ist nicht so wirklich klar.

Tumult in der Knesset! Abgeordneter während Trump-Rede aus Saal geschmissen

13.16 Uhr: Jetzt kommt kurz Tumult auf. Ein Abgeordneter aus der ersten Reihe wird plötzlich von Sicherheitsleuten aus dem Parlament gezerrt. Ein weiterer Abgeordneter aus den hinteren Reihen muss ebenfalls gehen. Der Auslöser war ein Zettel, den der Abgeordnete vorne hoch hielt. Was auf dem Zettel stand, war zunächst nicht zu sehen. Trump bringt das nicht aus der Ruhe: "Das war sehr effizient", sagt er nüchtern über das Eingreifen der Securitys.

13.15 Uhr: Neben Netanjahu dankt er nun auch seinen Verhandlern, allen voran Steve Witkoff.

13.13 Uhr: Der US-Präsident sieht eine neue Ära, ein "goldenes Zeitalter" im Nahen Osten kommen.

13.12 Uhr: Jetzt ist es an Trump, sich bei Netanjahu zu bedanken. "Bibi, bitte erheben Sie sich." Großer Applaus. "Und er ist kein einfacher Mensch", witzelt Trump und sorgt damit für Gelächter. "Aber das macht ihn auch so großartig."

13.11 Uhr: "20 mutige Geiseln kehren zurück in die Arme ihrer Familien", sagt der US-Präsident, "die Sonne geht auf." Es sei nicht nur das Ende eines Krieges, sondern auch das Ende "eines Zeitalters des Terrors und des Todes".

13.09 Uhr: "Wir treffen uns hier an einem Tag neuer Zuversicht", beginnt Trump.

13.07 Uhr: Nach rund zehn Minuten ist Lapid durch. Und jetzt ist es soweit, Trump beginnt!

12.55 Uhr: Mit "Trump"-Sprechchören geht Netanjahu vom Pult. Jetzt spricht dann wohl Trump, oder? Nein. Die Opposition darf vorher auch noch. Yair Lapid, seines Zeichens Oppositionsführer, schreitet zum Mikrofon. Auch er spricht von einem "historischen Augenblick" und greift zu Zitaten, die auch schon Ohana und Netanjahu hier heute geteilt haben.

12.53 Uhr: Netanjahu spricht von einem "Wunder", das Trump vollbracht habe. "Als andere voller Furcht waren, waren Sie mutig. Als andere schwach waren, waren Sie stark", sagt Netanjahu an Trump gewandt. "Danke, dass Sie uns auf dem Weg zum Sieg unterstützt haben." Netanjahu spricht von einem Sieg - das ist dann eben auch die politische Ausschlachtung eines solchen Friedensdeals.

Netanjahu hält lange Dankesrede und lobt Trump überschwänglich

12.46 Uhr: Noch immer spricht Netanjahu. Zur Erinnerung: Trump sollte eigentlich um 10 Uhr sprechen. Dann hieß es, er spreche um 11 Uhr und fliege um 12 Uhr weiter nach Ägypten. "Ich habe noch keinen amerikanischen Präsidenten erlebt, der so entschieden voran gegangen ist und die Welt so schnell auf Trab gebracht hat wie unser Freund Donald J. Trump." Es sei ein Moment "unbeschreiblicher Freude". 

12.26 Uhr: Und bevor Trump spricht, spricht jetzt noch Netanjahu, der natürlich erstmal Trump überschwänglich dankt. "Es gibt viele Gründe, Ihnen zu danken", sagt der israelische Ministerpräsident. Netanjahu dankt allerlei Menschen, darunter auch anwesende Militärs.

"Die Welt braucht mehr Trumps", sagt der Präsident der Knesset

12.21 Uhr: Jetzt macht Ohana die Friedensnobelpreis-Debatte wieder auf, sagt, aus Sicht Israels hätte Trump den Preis verdient. Und wir warten weiterhin, dass der US-Präsident spricht.

12.18 Uhr: Man würde meinen, jetzt darf Trump dann auch sprechen, aber zunächst richtet sich Ohana noch an Netanjahu.

12.13 Uhr: "Sie stehen hier nicht als weiterer amerikanischer Präsident, sondern als Gigant der Geschichte", sagt Ohana jetzt an Trump gerichtet. "Noch in 1000 Jahren wird sich das jüdische Volk an Sie erinnern." Und weiter: "Die Welt braucht mehr Trumps."

12.08 Uhr: Und noch mehr Dankesworte und pathetische Sätze vom Präsidenten der Knesset, Amir Ohana. Noch darf Trump nicht selber sprechen.

12.06 Uhr: Die Begrüßungen nehmen hier kein Ende. Jetzt wird Donald Trump nochmal gesondert begrüßt und als "der beste Freund, den Israel je im Weißen Haus hatte" vorgestellt.

11.58 Uhr: Bevor er spricht, steht Trump erstmal applaudierend für Premier Netanjahu auf. Wieder langer Applaus.

Minutenlanger Applaus für Trump im israelischen Parlament

11.55 Uhr: Und jetzt ist Donald Trump da. Erstmal kommt es zu minutenlangem großem Applaus. Und einleitenden Worten.

11.48 Uhr: Nun ist zumindest schon mal Trumps Tochter Ivanka auf der Zuschauertribüne angekommen. Ihr Ehemann Jared Kushner ist einer der Hauptverantwortlichen für das Zustandekommen des Gaza-Deals.

11.40 Uhr: Wir warten weiterhin auf den US-Präsidenten, der nun schon mehr als eineinhalb Stunden hinter dem Zeitplan liegt.

10.53 Uhr: Der neue Zeitplan sieht vor, dass Trump ab 11 Uhr im Parlament spricht. Auch Benjamin Netanjahu wird eine Rede halten. Um 12 Uhr soll Trump dann weiter Richtung Ägypten fliegen.

10.43 Uhr: Laut Berichten trifft sich Trump im Gebäude noch mit Angehörigen der Geiseln. Währenddessen wurden im Parlament mit der Aufschrift "Trump, der Friedenspräsident" verteilt, die mehrere Abgeordnete nun tragen.

Menschen in der Knesset tragen Mütze von US-Präsident Donald Trump
Menschen in der Knesset tragen Mütze von US-Präsident Donald Trump dpa

10.26 Uhr: Mittlerweile gibt es Irritationen um den Zeitplan. Trump war um kurz vor 9 Uhr auf dem Flughafen in Tel Aviv gelandet und sollte um 10 Uhr in der Knesset sprechen. Nach seiner Ankunft im Gebäude um kurz nach 10 Uhr ist er nun aber erstmal wieder verschwunden. Die Abgeordneten im Parlamentssaal haben sich bislang auch noch nicht hingesetzt. Wann es genau losgeht, ist also unklar.

10.13 Uhr: Trump drängt sich weiter durch die Leute und vorbei an den Fotografen.

"Eine große Ehre. Ein großartiger Tag. Ein Neuanfang."

10.10 Uhr: Donald Trump ist da und wird von zahlreichen Menschen empfangen. Auch der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu ist da und führt Trump zunächst zur Eintragung ins Goldene Buch des Parlaments. Trump schreibt mit dickem Stift eine ganze Seite voll. Er schreibt: "Es ist mir eine große Ehre. Ein großartiger Tag. Ein Neuanfang."

10.02 Uhr: Noch ist Trumps Rede nicht losgegangen. Es kann sich aber nur noch um Minuten handeln. Währenddessen sind auch die letzten der 20 noch lebenden Geiseln freigelassen worden und auf dem Weg nach Israel.

8.49 Uhr: Trump ist in Tel Aviv gelandet. Trump will um 9.45 Uhr zunächst Angehörige der Geiseln treffen und dann vor der Knesset - dem israelischen Parlament - eine Rede halten. Am Nachmittag will er dann zu einer „Nahost-Friedenszeremonie“ anlässlich des von ihm vermittelten Abkommens zwischen Israel und der Hamas in den ägyptischen Küstenort Scharm el Scheich weiterreisen. Dort werden mehr als 20 Staats- und Regierungschefs erwartet, unter anderem aus Europa und der arabischen Welt. Anreisen wird auch Bundeskanzler Friedrich Merz. 

8.13 Uhr: Kurz vor seinem Abflug nach Nahost sagte Trump Journalisten über den Verhandlungserfolg: "Alle jubeln gleichzeitig. Das ist noch nie zuvor passiert. Normalerweise jubelt nur einer, während der andere das Gegenteil tut." Es sei das erste Mal, dass alle begeistert seien, sagte der Republikaner.