Ein besonderer Supermarkt für Steingaden
In das 1790 als Bräuhaus erbaute Hauptgebäude des ehemaligen Hindelang-Areals in Steingaden ist nach Jahren des Leerstands dank Norbert Thaler wieder neues Leben eingekehrt. Dort gibt es jetzt den Nahversorger als besonderen Supermarkt.
Steingaden – Im Jahr 2021 begannen die Bauarbeiten für das von Thaler schon 2015 von den in Hochland aufgegangen Butterwerken erworben Gebäudes für das von ihm priorisierte Lebensmittelgeschäft mitsamt einer Bäckerei. Jetzt war es dann soweit, dass Thaler den 220 Quadratmeter großen und sehr speziellen Supermarkt eröffnen konnte und die im Gebäude nur wenige Schritte entfernte Bäckerei in Betrieb gehen konnte.
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In der sorgt Bäckermeister Michael Schwarzmaier gemeinsam mit seiner Frau Manuela dafür, dass in den zuvor in der Premer Bäckerei gestandenen Gerätschaften mitsamt Ofen der Nachschub an leckeren Backwaren nicht abreißt.
Beste Produkte in kleiner Stückzahl
Dass Norbert Thaler für das brennt, was er seinen Kunden an Lebensmitteln und Haushaltswaren anzubieten hat, ist unschwer zu erkennen. Der Einkausmarkt sei speziell, „weil er trotz Vollsortiments Produkte von kleinen Lieferanten hat“, so Thaler. Ihm zufolge gibt es „viele Lebensmittelhersteller, die mit einem Hintergrund arbeiten, das Beste nur in kleinen Stückzahlen zu produzieren“.
Dazu gehören unter anderem Speck aus Plaus in Südtirol, Sennereiprodukte der Sennereigenossenschaft Algund, Marmeladen aus dem Martelltal, Honig aus Thüringen, Wild aus Oberhausen und Kaffee aus Garmisch-Partenkirchen.

Und nach einem in 2300 Metern Höhe im Südtiroler Schnalstal produzierten Käse dürfte man vielerorts ebenso vergeblich suchen wie auch nach der als Shampoo verwendbaren Seife aus Texas. Insgesamt etwa 2000 unterschiedliche Lebensmittelprodukte stammen laut Thaler aus einem Umkreis von 50 Kilometern sowie aus dem „Spezialland Südtirol“.
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Alte Klosterkommoden und eindrucksvolle Lampenschirme
Im Laden nimmt Thaler seine Kunden mit auf eine kleine Zeitreise „wie einkaufen früher war“: Da, wo Händler und Anbieter wussten, „was sie verkaufen und wo es herkommt“. Die schöne Ausstattung mit auf alten Klosterkommoden aufgebauten Warenregalen und eindrucksvollen Lampenschirmen unterstreichen den schönen Gesamteindruck.
Dabei dürfte auch Thalers Frau Andrea Lindner, die als Szenenbildnerin beim Film arbeitet, maßgeblichen Anteil gehabt haben. Neun ebenso kompetente wie engagierte Mitarbeiter, sechs davon in Vollzeit, runden den positiven Eindruck ab.
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Und dank diesem dürften sich auch die Kunden schon auf den nächsten Einkauf freuen. Um vieles, was aus dem Boden wächst, nicht mehr zukaufen zu müssen, möchte Thaler bald eine Permakultur am Hang gleich neben dem Gebäude anlegen. Um aber die gesamten 1800 Quadratmeter in dem 100 Meter langen Gebäude sukzessive mit Leben zu füllen, müssen noch Firmen angeworben werden, die in den Räumen eigene Einheiten für ihre Produktion beziehungsweise Angebotsflächen mieten.
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MANFRED ELLENBERGER