Russische Manipulation von US-Wahl: „Reichlich Grund zur Besorgnis“
In den USA herrscht die Angst vor Manipulation der Präsidentschaftswahl im November durch Russland. Washington zeigt sich alarmiert.
Washington, D.C. – Im November wird in den USA ein neuer Präsident gewählt. Doch es gibt Befürchtungen, dass es auch bei dieser US-Wahl wieder zu Eingriffen von außen kommen wird. Der nationale Sicherheitsberater des Weißen Hauses, Jake Sullivan, warnte im TV-Sender NBC News über eine mögliche Einmischung Russlands in die Präsidentschaftswahl 2024. „Es gibt viele Gründe zur Besorgnis.“
Bei der US-Wahl im November geht es um die „nationale Sicherheit“
Auf die Frage des Moderators, ob es Beweise für eine Einmischung aus Russland gebe, antwortete Sullivan: „Ich kann heute nicht über Beweise sprechen, aber ich kann Ihnen sagen, dass es natürlich Bedenken gibt.“ Es gehe bei der Angelegenheit um die nationale Sicherheit und um einen ausländischen Gegner, der versuche, die Politik und die Demokratie der USA zu manipulieren. „Wir werden in dieser Angelegenheit wachsam sein, und wir werden den Kongress auf parteiübergreifender Basis einbinden, denn dies sollte über die Politik hinausgehen“, so Sullivan.

„Russische staatliche und stellvertretende Akteure, die alle den Interessen des Kremls dienen, haben daran gearbeitet, die öffentliche Wahrnehmung in den USA zu beeinflussen“, heißt es in einem Bericht der US-Geheimdienste zur Präsidentschaftswahl 2016. Damals hatte Donald Trump die Wahl gewonnen und war damit erstmals Präsident geworden.
Internetriesen wollen vor der US-Wahl alle KI-erzeugten Bilder kennzeichnen
Auch Internetfirmen wollen eine Wiederholung von 2016 verhindern, in der über soziale Medien Falschinformationen verbreitet wurden. Der US-Konzern Meta will deswegen in den Online-Netzwerken des Konzerns künftig alle Bilder identifizieren, die mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) erzeugt worden sind und mit diesem Schritt mehr Transparenz für Nutzerinnen und Nutzer schaffen. Außerdem arbeitet die Facebook- und Instagram-Mutter gemeinsam mit anderen Technologiekonzernen an einem gemeinsamen Standard für die Branche, wie Meta mitteilte. Ein solcher Standard soll es ermöglichen, KI-generierte Inhalte besser zu erkennen und entsprechend zu kennzeichnen.
Bereits „in den kommenden Monaten“ will Meta nach eigenen Angaben alle von KI erzeugten Bilder, die von Nutzerinnen und Nutzern seiner sozialen Netzwerke Facebook, Instagram und Threads gepostet werden, identifizieren und entsprechend labeln. Solche Labels nutzt Meta bereits bei Bildern, die mit seinem im Dezember eingeführten Meta-KI-Tool erstellt wurden. (erpe/AFP)