Geretsrieder Soirée mit 255 Gästen – Bürgerpreis für Herbert Kunert

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Geretsried-Wolfratshausen
  4. Geretsried

KommentareDrucken

Applaus für einen, der es verdient hat: Herbert Kunert ist einer der beiden Bürgerpreisträger. Es gratulierten Bürgermeister Michael Müller (re.) und Laudator Martin Uerkvitz vom BRK (li.). © Hans Lippert

Im Rahmen der Geretsrieder Soirée, dem Empfang des Bürgermeisters, wurde Herbert Kunert mit dem Bürgerpreis der Stadt ausgezeichnet.

Geretsried – Ins Rampenlicht rückte Bürgermeister Michael Müller im Rahmen seines Empfangs das Ehrenamt und die Menschen, die sich in ihrer Freizeit für andere engagieren. „Wenn du Sonnenschein in das Leben anderer bringst, werden seine Strahlen auch dich treffen“, rezitierte er den schottischen Schriftsteller James Matthew Barrie, den Schöpfer der Kindergeschichte „Peter Pan“. Einer dieser Menschen ist Herbert Kunert. Er wurde am Donnerstagabend mit dem Bürgerpreis ausgezeichnet.

Dirndl, Lederhose und weiß-blaue Deko

„Bayerischer Abend im Voralpenland“ lautete das Motto des Empfangs in diesem Jahr. Dementsprechend hatten viele der über 255 angemeldeten Gäste das Dirndl oder die Lederhose aus dem Schrank geholt, und der Ratsstubensaal war mit ein paar weiß-blauen Girlanden dekoriert. Die Anwesenden – darunter Vertreter von Schulen, sozialen Einrichtungen, Kindertagesstätten, Seniorenheimen, Parteien, Vereinen und Arbeitskreisen – ließen sich zum Auftakt alkoholfreie Gartenbowle, Geretsrieder Spritz und Bier vom Fass schmecken.

Bürgermeister Müller, gekleidet in Miesbacher Tracht mit Hut und Gamsbart, kam in seiner Ansprache noch einmal auf das Zitat von James Matthew Barrie zurück. „Sie haben viel Sonnenschein in das Leben anderer Menschen und damit viel Helligkeit und Wärme in unsere Stadt gebracht“, sagte der Rathauschef an die Adresse der vielen Ehrenamtlichen im Saal. „Mit Ihrem Wirken zeigen Sie, dass Mitmenschlichkeit und Gemeinsinn in Geretsried fest verankert sind und diese Werte in unserer Gesellschaft hoch im Kurs stehen.“

Bürgerpreis geht an zwei Personen

Für vorbildliche Leistungen auf dem Gebiet der „neuen Sozial- und Bürgerkultur“ verleiht die Stadt seit 2008 den mit 2500 Euro dotierten Bürgerpreis. Heuer entschied sich der Haupt- und Finanzausschuss auf Vorschlag des Bürgermeisters, die Auszeichnung an zwei Personen zu vergeben: Herbert Kunert und Alfred Herbrik.

Kunert wird für sein jahrzehntelanges Engagement beim Bayerischen Roten Kreuz (BRK) ausgezeichnet. „Herbert gehört zum Roten Kreuz und der Bereitschaft Geretsried dazu wie die Breze zur Weißwurst“, sagte Martin Uerkvitz, zweiter stellvertretender BRK-Kreisvorsitzender, in seiner Laudatio. Kunert habe sein Arbeitsleben und seine Freizeit den Bürgerinnen und Bürgern in Geretsried und darüber hinaus gewidmet: „Medizinische Hilfe und Katastrophenschutz waren und sind seine Passion.“

Mit 15 Jahren kam Kunert 1975 zur Rotkreuz-Kolonne Geretsried. Nur vier Jahre später wurde er 1979 zum stellvertretenden Kolonnenführer gewählt. Er wurde Uerkvitz zufolge nach einer turbulenten Zeit mit vielen Wechseln „ein Pol der Ruhe in der Leitung der Kolonne“. Von 1982 bis 1991 bekleidete Kunert das Amt des Kolonnenführers. Zwischen 1993 und 2001 war der Geretsrieder Bereitschaftsleiter. Uerkvitz zählte in seiner Rede viele Meilensteine der BRK-Bereitschaft auf, die es ohne Kunert nicht oder nur in deutlich abgeschwächter Form gegeben hätte – den Aufbau einer Schnelleinsatzgruppe Sanität mit Anschaffung eines Krankenwagens durch Spenden – dem ersten rettungsdienstlichen Fahrzeug in Geretsried – etwa. Und den Um- und Einzug in das neu gebaute Rotkreuzhaus.

34 Jahre im Dienste des Roten Kreuzes

Auch an geschichtlichen Ereignissen wirkte das BRK Geretsried unter Kunert mit, etwa 1989 bei der Erstregistrierung und Unterbringung ehemaliger DDR-Bürger und bei der Fußball-WM 2006. Die Helfer waren auch bei Katastrophen und Unglücken im Landkreis im Einsatz, etwa beim August-Hochwasser 2005 oder dem Schneechaos 2006. Kunert sei nach wie vor „unerlässlich tätig als aktiver Posten in der Bereitschaft“. Der hauptberufliche Rettungsassistent hat zudem die Rettungswachen in Wolfratshausen und Geretsried geleitet und war mehrere Jahre Erste-Hilfe-Ausbilder.

Empfang im Ratsstubensaal: Zur Geretsrieder Soiree kam ein großer Teil der Gäste in bayerischer Tracht. Das Motto der diesjährigen Veranstaltung lautete „Bayerischer Abend im Voralpenland“.
Empfang im Ratsstubensaal: Zur Geretsrieder Soiree kam ein großer Teil der Gäste in bayerischer Tracht. Das Motto der diesjährigen Veranstaltung lautete „Bayerischer Abend im Voralpenland“. © Hans Lippert

Unter großem Applaus nahm Kunert die Auszeichnung in Form einer Urkunde von Bürgermeister Müller entgegen. Der zweite Preisträger Alfred Herbrik konnte an der Soirée nicht teilnehmen. Seine Ehrung soll der Weihnachtssitzung des Stadtrats erfolgen.

Nach dem offiziellen Teil ließen sich die Besucher in der Schmankerlgasse unter anderem Wurstsalat, Leberkäs, Schnitzel und Haxn schmecken. Zum Dessert gab’s Kaiserschmarrn, Erdbeercreme und Apfelstrudel. Dazu spielte die Wolfratshauser Partyband Gaudibox.

nej

Lesen sie auch: Ehrenamtliche sind „ein Segen“: Neues Katastrophenschutzzentrum im Landkreis eingeweiht

Auch interessant

Kommentare

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wir erweitern den Kommentarbereich um viele neue Funktionen. Während des Umbaus ist der Kommentarbereich leider vorübergehend geschlossen. Aber keine Sorge: In Kürze geht es wieder los – mit mehr Komfort und spannenden Diskussionen. Sie können sich aber jetzt schon auf unserer Seite mit unserem Login-Service USER.ID kostenlos registrieren, um demnächst die neue Kommentarfunktion zu nutzen.

Bis dahin bitten wir um etwas Geduld.
Danke für Ihr Verständnis!