Ehrenamtliche sind „ein Segen“: Neues Katastrophenschutzzentrum im Landkreis eingeweiht
Die BRK-Bereitschaft in Geretsried hat ihr neues Katastrophenschutzzentrum eingeweiht. „Das BRK hat eine wichtige Hilfs- und Schutzfunktion: Alle, die sich hier einsetzen, sind ein Segen“, betonte Stadtpfarrer Andreas Vogelmeier.
Geretsried – Reichlich Gründe zum Feiern gab es am Mittwochabend für die ehrenamtlich engagierten Helfer des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK). Wie berichtet fand die Geretsrieder Bereitschaft im Sommer des vergangenen Jahres nach langer Suche am Keplerweg endlich geeignete Hallen für die Einrichtung eines modernen Katastrophenschutzzentrums. Neben den mittlerweile frisch renovierten Räumlichkeiten segneten der katholische Pfarrer Andreas Vogelmeier und der evangelische Geistliche Georg Bücheler auch einen neuen Einsatzleitwagen.
„Das BRK hat eine wichtige Hilfs- und Schutzfunktion: Alle, die sich hier einsetzen, sind ein Segen“, betonte Stadtpfarrer Vogelmeier. Sein evangelischer Kollege Bücheler gab ihm recht und las Passagen aus dem Neuen Testament der Bibel vor. Das immer stärker werdende Anspruchsdenken von vielen Menschen, die Hilfsleistungen für selbstverständlich halten und für sich einfordern, prangerte der Pfarrer dagegen an.
Dritter Bürgermeister Gerhard Meinl erinnerte sich in seiner Grußansprache daran, dass er einst selbst eine Ausbildung als Rettungssanitäter absolviert hatte und als führender Mitarbeiter eines Instrumentenbau-Unternehmens auch immer besonders auf den Klang des Martinshorns geachtet hatte. Aufgrund der vielen Bombenfunde in Geretsried habe das BRK aber auch in puncto Zivilschutz und Evakuierungen viel geleistet.
Umzug war wegen massiven Platzmangels überfällig
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BRK-Kreisgeschäftsführer Andreas Schäfer und Kreisbereitschaftsleiter Jörg Kastner würdigten den schnellen Entscheidungsprozess bei der Anmietung der neuen Hallen, in denen einst der Indoorspielplatz „Dreierlei“ untergebracht war. Der Umzug von der einstigen Unterkunft an der benachbarten Jeschkenstraße zum Keplerweg sei aufgrund massiven Platzmangels überfällig gewesen. „Die Bedingungen sind für uns ideal“, betonte Kastner. „Aber das alles würde nichts nützen, wenn wir keine engagierten Menschen dabeihätten“, gab er zu bedenken.
54 BRK-Bereitschaftsmitglieder leisteten 2023 insgesamt 7107 Helferstunden
Der zweite stellvertretende Kreisverbandsvorsitzende Martin Uerkvitz schätzt, dass die in Eigenleistung erbrachten Handwerkerleistungen der Mitglieder einen Gegenwert von rund 50 000 Euro haben. „Jeder von uns hat hier Blut und Schweiß gelassen“, blickte er zurück. Uerkvitz dankte vor allem dem zweiten stellvertretenden BRK-Kreisbereitschaftsleiter Maximilian Strasser für die Koordination der Arbeiten am „K2“. Der Name des neuen Katastrophenschutzzentrums erinnere bewusst sowohl an die Hausnummer (Keplerweg 2c) als auch an den zweithöchsten Berg der Welt. „Es gibt immer noch ein bisschen etwas zu tun“, räumte Uerkvitz ein. Neben den Handwerkerarbeiten leisteten die derzeit 54 BRK-Bereitschaftsmitglieder im vergangenen Jahr immerhin 7107 Helferstunden.
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Die Geretsrieder Bereitschaftsleiterin Claudia Hermann und ihre Stellvertreterin Fabienne Schenker blickten zum Schluss der Versammlung in einem Schnelldurchlauf auf die Ereignisse der vergangenen fünf Jahre zurück. Dazu gehörten unter anderem Einsätze bei Bränden, Bombenfunden, Überschwemmungen, Zugunfällen und der Aufbau einer Corona-Teststation. (ph)