Polizei Penzberg: Weniger Straftaten, weniger Einsätze in 2024

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Die Penzberger Polizeiinspektion kümmert sich in ihrem Dienstbereich um acht Kommunen - Penzberg, Antdorf, Habach, Iffeldorf, Bernried, Obersöchering, Seeshaupt und Sindelsdorf. © Andreas Baar

Die Penzberger Polizeiinspektion hat ihren Sicherheitsbericht für 2024: Es gab weniger Straftaten und Einsätze als im Vorjahr. Bei Verkehrsunfällen sticht eine Unart heraus.

Penzberg – Penzbergs Polizeichefin Susanne Kettl ist seit 1. Mai offiziell im Amt als neue Leiterin der örtlichen Inspektion am Josef-Boos-Platz, für die Stadtratssitzung am 30. September ist nach bisherigen Plänen ihr erster Auftritt im Lokalparlament vorgesehen. Kettl soll den Sicherheitsbericht für das vergangene Jahr präsentieren. Die Penzberger Dienststelle ist neben der Stadt noch für Antdorf, Habach, Iffeldorf, Bernried, Obersöchering, Seeshaupt und Sindelsdorf zuständig. Das sind circa 30.800 Einwohner und eine Fläche von 173 Quadratkilometern.

Im Jahr 2024 verzeichnete die Polizeiinspektion Penzberg weniger Straftaten als 2023 - aber Aufklärungsquote sank leicht

Wesentliche Inhalte des Bericht, dieser liegt der Redaktion vor: Es gab 2024 einen Rückgang der Straftaten gegenüber 2023. Insgesamt 901 Straftaten wurden im Dienstbereich erfasst (2023: 946). Allerdings war die Aufklärungsquote, wenn auch nur leicht, im vergangenen Jahr mit 64,7 Prozent gesunken (66,6 Prozent).

Bei den Straftaten lagen Diebstähle (240) an der Spitze, auch „Rohheitsdelikte“ (195) und Straßenkriminalität (155) machte einen hohen Anteil aus. Hoch ist auch die Zahl an Vermögens- und Fälschungsdelikten (118). Dafür wurden weniger Sexualdelikte (21 gegenüber 25) gemeldet. Deutlich gesunken ist mit 13 die Zahl der Rauschgiftdelikte (59). Übrigens: Tötungsdelikt wurden 2024 im Dienstbereich keine verzeichnet.

499 Tatverdächtige ermittelt

499 Tatverdächtige wurden ermittelt (491). Laut Bericht lag der Anteil der Ausländer bei 48,5 Prozent (2023: 32,1 Prozent). 114 Personen (113) unter den Tatverdächtigen waren Kinder, Jugendliche und Heranwachsende.

3.752 Einsätze

Erfreulich: Die Ordnungshüter mussten laut Kettl 2024 zu weniger Einsätzen als im Vorjahr ausrücken: 3.752 Einsätze wurden abgewickelt (4.019). Ein „herausragender Fall“ war laut Kettl der Großeinsatz an der Fachschule für Altenpflege in Penzberg, nachdem dort ein Mann eine giftige Substanz zu sich genommen hatte und später im UKM verstorben war.

Außerdem seien sechs Versammlungen, 76 sonstige Veranstaltungen und drei Sportveranstaltungen durch Einsatzkräfte der Inspektion „mit Unterstützung von benachbarten Dienststellen betreut“ worden, schreibt Kettl.

703 Verkehrsunfälle aufgenommen

2024 wurden durch die Beamten 703 Verkehrsunfälle aufgenommen (2023: 765). 24 Personen erlitten bei 98 Unfällen schwere Verletzungen (2023: 28 Personen bei 135 Unfällen). Zum Glück wurde niemand getötet. Eine Unart beschäftigt auch die Penzberger Polizei: 130-mal flüchteten Unfallverursacher vom Unfallort (2023 waren es 161) – immerhin 40 Vorfälle (56) klärten die Ordnungshüter.

Inspektionsleiterin Kettl hebt in ihrem Bericht die „gute Zusammenarbeit“ mit Stadtverwaltung, Rettungsorganisationen und ehrenamtlichen Helfern hervor.

Innenminister: Sicherheitslage sehr gut

Insgesamt ist die Kriminalitätsbelastung in Bayern 2024 leicht gesunken, hatte das Innenministerium bereits Ende März gemeldet. „Die Sicherheitslage in Bayern bleibt sehr gut“, erklärte Minister Joachim Herrmann (CSU). Die Bayerische Polizei registrierte 4.218 Straftaten pro 100.000 Einwohner. Bei 2.925 liegt der Wert im Bereich der Inspektion Penzberg.

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