Penzberg hat eine Polizeichefin: Susanne Kettl übernimmt Leitung der Dienststelle

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Chefinnen in Penzberg: Susanne Kettl (l.) ist Dienstellenleiterin, Katharina Werner ihre Stellvertreterin. © Baar

Die Penzberger Polizeiinspektion hat eine neue Leiterin. Susanne Kettl (56) ist nun die Chefin von 30 Kollegen. Es gibt eine weibliche Doppelspitze: Stellvertreterin ist Katharina Werner (45).

Penzberg - Susanne Kettl, 56-jährige Erste Polizeihauptkommissarin, ist seit 1. Mai Dienststellenleiterin der Penzberger Polizeiinspektion. Eine Unbekannte ist Kettl nicht in der Stadt.

Neue Chefin: Susanne Kettl (56) hat die Dienstellenleitung der Polizeiinspektion Penzberg übernommen

Sie hatte bereits nach dem Wechsel von Jan Pfeil 2021 als Personalrat ins Polizeipräsidium Oberbayern Süd, kommissarisch die Leitung übernommen. Den Chefposten übernahm im April 2022 Matthias Krümpel, der im März 2024 zurück ins Ministerium ging – Kettl wurde wieder kommissarische Leiterin.

Jetzt also ist sie richtig Chefin. Bei der Polizei ist Susanne Kettl seit 1989. „Es war immer mein Wunsch zur Polizei zu gehen“, sagt die gebürtige Münchnerin der Rundschau. Kettl fing nach dem Abitur bei einem Sonderprogramm „Weibliche Kriminalpolizei“ in der Landeshauptstadt an. Fünf Jahre war sie beim Mobilen Einsatzkommando (MEK), dann ging Kettl zum Studieren für den gehobenen Dienst an die Beamten-Fachhochschule in Fürstenfeldbruck.

Nach dem Abschluss folgte mit der Geburt von Sohn und Tochter eine Familienpause (Ehemann Jürgen Kettl ist auch Polizist, war Vize in der Murnauer Inspektion und ist mittlerweile Personalrat im Rosenheimer Polizeipräsidium) Im Januar 2006 fing Susanne Kettl bei der Kripo München wieder zum Arbeiten an. 2008 wechselte sie zur Inspektion nach Garmisch, wo sie stellvertretende Dienststellenleiterin und 2011 Leiterin der Ermittlungsgruppe wurde. 2018 wurde Kettl Stellvertreterin von Jan Pfeil in Penzberg.

30 Mitarbeiter, davon neun Kolleginnen

„Frauen bei der Polizei sind mittlerweile selbstverständlich“, sagt die 56-Jährige. 30 Mitarbeiter zählt die Penzberger Inspektion, darunter neun Kolleginnen. Aber bei Führungsposition sehe es noch anders aus. Vor allem eine weibliche Doppelspitze ist die Ausnahme. Denn das hat Penzberg jetzt. Kettls Stellvertreterin ist ebenfalls seit 1. Mai Katharina Werner (wobei ihre Stelle befristet ist und ausgeschrieben wird). Den Job hatte Werner schon zwei Mal kurzzeitig übernommen.

Die 45-jährige Polizeihauptkommissarin Werner ist seit 1999 bei der Polizei. Die gebürtige Berchtesgadenerin kam dazu durch einen Bekannten. „Der hat mich dafür begeistern können.“ Sie habe etwas abwechslungsreiches machen wollen, sagt Werner, die seit 2010 in Penzberg ihren Dienst versieht.

„Das ist eine schöne Dienststelle hier“, betont Leiterin Kettl und hebt das gute Arbeitsklima hervor. Der Dienstbereich umfasst Penzberg, Iffeldorf, Seeshaupt, Bernried, Antdorf, Iffeldorf, Sindelsdorf und Obersöchering. Acht Gemeinden, 193 Quadratkilometer Fläche und rund 35.000 Einwohner werden abgedeckt. Das meiste natürlich in Penzberg. Die Stadt sei ein sicherer Ort, heißt es von Kettl. Es gebe kein „krasses Konfliktpersonal“, sagt Werner. Die Bürger seien in der Regel polizeifreundlich. Beide heben die gute Zusammenarbeit unter anderem mit Stadt und Feuerwehr hervor.

Für die beiden Frauen ist der Polizeiberuf etwas besonderes. Es sei „das Vielseitige und der Umgang mit Menschen“, meint Susanne Kettl. Man wisse nie, was der Tag bringt. „Es ist die Überraschungstüte, die es ausmacht“, schmunzelt Katharina Werner.

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