Öldepot in Flammen: Russland wirft Ukraine Wortbruch beim Friedensdeal vor
Vereinbarte Feuerpause offenbar schon Stunden nach dem Putin-Trump-Deal gebrochen
Die ukrainische Armee soll ein Öldepot angegriffen haben. Russland wirft Ukraine Wortbruch beim Friedensdeal vor.
Krasnodar – Das russische Verteidigungsministerium hat der Politik in der Ukraine vorgeworfen, sich nicht an die Abmachung einer temporären Aussetzung von Angriffen auf die Energieinfrastruktur zu halten. Das berichtete die Moscow Times. Demnach habe das ukrainische Militär ein russisches Öldepot in der Region Krasnodar mit Drohnen in der Nacht zum Mittwoch attackiert.
„Das Kiewer Regime hat mit drei Starrflügeldrohnen einen gezielten Angriff auf eine Energieanlage im Dorf Kavkazskaya gestartet“, schrieb das russische Ministerium in einer auf Telegram veröffentlichten Erklärung. Drohnen hätten einen Treibstofftank getroffen, woraufhin ein Brand auf einer Fläche von mehr als 1700 Quadratmetern ausgebrochen sei.
Russisches Öldepot in Flammen? 200 Einsatzkräfte sollen Brand bekämpfen
Mehr als 200 Rettungskräfte hätten den Brand bekämpft, teilten russische Behörden in Krasnodar mit. Laut der Moscow Times zeigen Videos in den sozialen Medien, wie Feuerwehrleute einen Großbrand löschen. Wo die Aufnahmen entstanden sind, lässt sich nicht unabhängig prüfen. Die Ukraine hat sich bisher nicht zu dem Angriff geäußert.
Wenige Stunden vor dem angeblichen Angriff hatten sich US-Präsident Donald Trump und der russische Staatschef Wladimir Putin darauf geeinigt, dass Russland und die Ukraine keine Einrichtungen der feindlichen Energieinfrastruktur attackieren. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte die Vereinbarung unterstützt und gleichzeitig kritisiert: Putins Weigerung, einem umfassenderen Abkommen zuzustimmen, zeige, dass Russlands Präsident nicht bereit für einen Frieden mit der Ukraine sei. Mittlerweile soll Putin ein neues Ultimatum gefordert haben.
Russischer Artillerieangriff soll zu Stromausfällen in der Ukraine geführt haben
Über die Umsetzung auf ukrainischer Seite der Vereinbarung hatte Kremlsprecher Dmitri Peskow gegenüber der Presse gesagt: „Wir beobachten aufmerksam, ob das Kiewer Regime der festen Zusage der Präsidenten Russlands und der Vereinigten Staaten Folge leisten wird, schrittweise Schritte in Richtung einer friedlichen Lösung zu unternehmen.“
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Mittlerweile befürchten Fachleute, dass es zu einem schweren Missverständnis zwischen Trump und Putin gekommen ist. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur AFP über russische Artillerieangriffe berichtet, die zu zahlreichen Stromausfällen führten. (Jan-Frederik Wendt)