Nach Trump-Telefonat: Neue Putin-Erpressung sickert durch
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Kreml-Chef Wladimir Putin erhöht den Druck auf Kiew - laut Medien womöglich mit neuen Forderungen. Er könnte seine Gebietsansprüche ausweiten.
Moskau – Russlands Präsident Wladimir Putin will einem Medienbericht zufolge weitere Gebiete in der Ukraine beanspruchen, wenn Kiew jetzt nicht schnell den bisherigen Forderungen Moskaus zustimmt.
Putin droht mit weiteren Gebietsansprüchen: Erpressung gegen Kiew bei Ukraine-Verhandlungen
Die Ukraine müsse den Verlust der Krim und der Gebiete Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson anerkennen, soll Putin der Tageszeitung Kommersant zufolge bei einem Treffen mit russischen Unternehmern hinter verschlossenen Türen gesagt haben. Tue Kiew dies in nächster Zeit, dann werde Moskau keine Ansprüche auf Odessa und andere Regionen erheben.
Das Treffen fand unmittelbar vor dem Telefonat Putins mit US-Präsident Donald Trump statt. Dort lehnte Putin eine umfassende Waffenruhe vorerst ab. Russland war vor gut drei Jahren in das Nachbarland einmarschiert.
Putin optimistisch über russischen Vormarsch im Ukraine-Krieg
Dem Bericht zufolge zeigte sich der 72-Jährige optimistisch, dass die ukrainischen Streitkräfte die russischen Truppen nicht weiter aufhalten können. „Sie schaffen es nicht, sich einzugraben“, zitierte das Blatt unter Berufung auf die anwesenden Unternehmer eine Aussage aus dem Geheimtreffen. Tatsächlich hat das russische Militär im vergangenen Jahr rund 3.600 Quadratkilometer ukrainischen Bodens besetzt - eine Fläche fast 1,5-mal so groß wie das Saarland. Zuletzt ist das Tempo des russischen Vormarschs in der Ukraine allerdings deutlich gesunken.
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Indes hat der Kreml der Ukraine vorgeworfen, durch Angriffe auf die russische Energieinfrastruktur in der Nacht die Bemühungen der USA und Russlands um eine Lösung des Konflikts zwischen Moskau und Kiew zu durchkreuzen. „Leider ist aufseiten des Regimes in Kiew bisher keine Gegenseitigkeit erkennbar“, erklärte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Mittwoch vor Journalisten mit Blick auf die am Dienstag vom russischen Präsidenten Wladimir Putin zugesagte 30-tägigen Aussetzung von Angriffen auf die ukrainische Energieinfrastruktur.
Es habe Versuche gegeben, „unsere Energieinfrastruktur anzugreifen“, erklärte Peskow. US-Präsident Donald Trump und der russische Präsident Putin hatten den Stopp der Angriffe am Dienstag in ihrem Telefonat vereinbart. Der Kremlsprecher betonte zudem, dass - anders, als von den USA zuvor angegeben - die Waffenruhe-Vereinbarung nur den Energiesektor betreffe und keine andere Art der Infrastruktur. Der US-Gesandte Steve Witkoff hatte am Dienstag erklärt, dass die Waffenruhe „die Energie und die Infrastruktur im Allgemeinen“ betreffe. (bb/dpa)