Kleines Zeichen auf vielen Wärmflaschen – dahinter verbirgt sich eine wichtige Info
Gerade in der kalten Jahreszeit kommt die Wärmflasche häufiger zum Einsatz. Doch beim Gebrauch des beliebten Allrounders gibt es einige Dinge zu beachten.
Kassel – Bei Kälte spendet sie zuverlässig Wärme, sie wirkt entspannend bei Einschlafschwierigkeiten und lindert geduldig Verspannungen und Schmerzen – die Wärmflasche ist praktisch und ein beliebtes Hausmittel – mit Omas-Trick bleibt sie sogar länger warm.
Doch was nur wenige wissen: die Wärmflasche ist trotz richtiger Lagerung und sorgfältiger Nutzung nicht ewig haltbar und kann schlimmstenfalls sogar platzen. Dabei kann es zu Verbrühungen und schwerwiegenden Verbrennungen kommen. Wie Sie die Wärmflasche richtig verwenden und wie überprüft werden kann, wie lange der Wärmespender hält.

Ablaufdatum: So können Sie prüfen, ob die Wärmflasche noch haltbar ist
In der Regel bestehen Wärmflaschen aus hitzebeständigem PVC oder Gummi. Letzteres hält sich im Vergleich allerdings nicht so lange, da es oft aus dem natürlichen Material Kautschuk besteht, welches mit der Zeit porös werden kann. Diese Materialermüdung kann laut dem Verbraucherportal Chip.de durch die Hitzeeinwirkung und Druckbelastung noch beschleunigt werden.
Aber wie lange ist dann eine Wärmflasche haltbar? Als Richtwert gelten meist drei bis fünf Jahre. Wird die Wärmflasche häufig verwendet, sollte sie regelmäßig auf Schäden geprüft werden. Kleine Risse und spröde Stellen sind Indikator dafür, dass sie ausgetauscht werden muss, so BR.de.
Aber es gibt noch eine weitere Möglichkeit herauszufinden, wie lange die Wärmflasche hält – einfach nach einem runden Piktogramm suchen. „Es gibt Wärmflaschen, die haben ein Verfallsdatum aufgedruckt oder eingeprägt, da steht dann wie bei der TÜV-Plakette auf dem Kfz-Kennzeichen drauf, wann sie hergestellt wurde“, erklärt Umweltreferentin Marianne Wolff vom Verbraucherservice Bayern gegenüber BAYERN 1. „In der Mitte ist die Jahreszahl vermerkt und außen der Monat“, so die Expertin weiter.
Wärmflasche richtig nutzen: Diese Fehler sollten Sie unbedingt vermeiden
Wer sich eine neue Wärmflasche zulegen möchte, sollte beim Kauf idealerweise auf Qualitätssiegel wie ein TÜV-Zertifikat achten, da in vielen Wärmflaschen Schadstoffe enthalten sein können. Häufig werden Weichmacher (PAK) verwendet, die bei längerem Hautkontakt in Verdacht stehen, krebserregend zu sein, das Erbgut zu verändern und die Fortpflanzungsfähigkeit zu beeinträchtigen, berichtet der NDR.
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Auch die richtige Vewendung der Wärmflasche ist wichtig. So sollten laut Öko-Test folgende Punkte unbedingt beachtet werden:
- Kein kochendes Wasser: Kochendes Wasser kann die Wärmflasche zum Platzen bringen.
- Ideale Temperatur: Als Richtwert für Erwachsene nennt Dermatologin Friederike Wagner vom Dermatologikum Hamburg 50 Grad Celsius für Erwachsene, bei Kindern und vor allem Kleinkindern reiche eine Wassertemperatur von 40 Grad aus.
- Nicht zu voll: Achten Sie darauf, die Flasche nur zu zwei Dritteln mit Wasser zu befüllen und dann vorsichtig die Luft aus der Einfüllöffnung zu drücken. Wird die Wärmflasche bis an den Rand befüllt, entsteht ein unnötig hoher Druck im Inneren der Flasche.
- Wärmflasche nicht gefüllt liegen lassen: Das Wasser hinterlässt Kalk und strapaziert das Material auf Dauer unnötig. Daher sollte nach der Verwendung die Wärmflasche vollständig geleert werden. Am besten kopfüber trocknen lassen – das verhindert Ablagerungen. Tipp: Anstatt das Wasser einfach wegzuschütten, kann es erneut aufgekocht werden und für eine neue Wärmflasche genutzt werden.
Ob bei Verspannungen, Schmerzen oder chronischen Gelenkentzündungen: Wärme hilft. Sie fördert die Durchblutung und den Lymphabfluss, informiert das Gesundheitsmagazin der AOK. Dadurch „können Muskeln und verkrampfte Gewebe entspannen“, heißt es weiter. Auch Kälte bringt einige Vorteile mit sich – allerdings nicht für jeden. (vw)