Kempten: Bravo Stage Arts bringt das Leben der mexikanischen Malerin Frida Kahlo auf die Bühne
Bravo Stage Arts lädt am 29. und 30. Juli ins Stadttheater Kempten ein, um das Leben der mexikanischen Malerin Frida Kahlo zu erzählen.
Kempten/Allgäu – Frida Kahlo – die Frau mit den Blumen im Haar und der Augenbraue, die nichts verbergen will. Malerin, Märtyrerin, Rebellin. Ihr Gesicht kennt man. Aber ihre Geschichte? Am 29. und 30. Juli, jeweils um 20 Uhr, lädt Bravo Stage Arts mit der Produktion „Frida“ ins Stadttheater Kempten ein, um das Leben der weltberühmten Malerin tänzerisch zu erzählen.
Eine Herzensangelegenheit
Was hier entsteht, ist mehr als ein Stück. Es ist eine künstlerische Begegnung von Menschen zwischen sechs und fünfzig Jahren, die seit März dieses Jahres an der Umsetzung arbeiten. Mit Körper, Stimme – und vor allem Hingabe. Unter den 20 Darstellerinnen und Darstellern gibt es gleich zwei Fridas, die durch den Abend tanzen: die junge, verletzliche. Und die reife, ungebrochene. Zwischen ihnen liegt ein Weg aus Schmerz, Trotz und Kunst, dargestellt im zeitgenössischen Tanz.
Die Wahl des Themas ist alles andere als Zufall. Jeanine und Jairo, die beiden Köpfe hinter Bravo Stage Arts, führen seit zehn Jahren die Tanzschule J&J Dance, aus der auch die meisten Darstellerinnen und Darsteller stammen. Jeanine kommt aus Deutschland, Jairo aus Mexiko – jenem Land, in dem sich ihre Wege kreuzten. Für ihn ist „Frida“ ein Wiedersehen mit einer Landsfrau, die mehr war als Malerin. „Ihre Stärke, dass sie bei allen Einschlägen immer wieder aufgestanden ist – das hat mich tief beeindruckt“, sagt er. Dass das Ensemble diese Geschichte erzählt, ist eine Herzensangelegenheit. Das spürt man sofort; bei den Proben, im Gespräch, in der Energie, mit der sie agieren.
Bühne statt Kommerz
Wer Frida heute googelt, findet sie auf Tassen, Socken, Rucksäcken. Eine Modeerscheinung? Vielleicht. Aber mit dieser Produktion hat das nichts zu tun. Hier geht es nicht um Pop-Ästhetik. Hier geht es um Haltung. Um die Kraft der Kunst, mit Schmerz umzugehen und ihn zu verwandeln. Schon zur Kunstnacht 2024 zeigte das Ensemble eine erste Szene. Der Eindruck war stark. So fiel schnell die Entscheidung: Dieses Thema verdient die große Bühne.
Jeder hat seinen Platz
Die Kostüme werden zusammengesucht, Requisiten getauscht. Die WhatsApp-Gruppe ist der lebendige Umschlagplatz für Ideen, Stoffe, Schmuck und Farben. Es herrscht Aufbruchsstimmung. Nicht nur auf, sondern auch hinter der Bühne. Denn Bravo Stage Arts verfolgt ein großes Ziel: Kunst für alle. Es soll eine Plattform für das Allgäu entstehen, auf der sich möglichst viele Menschen entfalten können. Wer tanzen will, tanzt. Wer lieber singt, singt. Wer sprechen möchte, darf sprechen.
Ein Hauch Mexiko im Allgäu
Wer der Malerin Frida Kahlo begegnen will – ihrem Mut, ihren Widersprüchen, ihren Farben –, wer Lust auf einen Hauch Mexiko im Allgäu hat, sollte diesen Abend nicht verpassen. Für beide Vorstellungen gibt es noch Tickets (www.eventim.de).
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