Harris-Sieg in Florida? Republikaner warnen vor US-Wahl vor „alarmierenden“ Umfragen
Donald Trumps Vorsprung in Umfragen in Florida schrumpft. Kamala Harris rückt näher – wird es im Sunshine State doch noch spannend?
Tallahassee – In Umfragen zur US-Wahl hat Kamala Harris nach Joe Bidens Rückzug schnell aufholen können. Die Demokratin liegt nun in vielen Umfragen knapp vor dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump.
Florida gehört in diesem Jahr eigentlich nicht dazu. Der Staat im äußersten Südosten der USA ist seit Trumps Aufstieg in die Politik in republikanischer Hand. Doch dessen Parteikollegen warnen: Harris könnte in Trumps Wahlheimat für eine Überraschung sorgen.
Florida bei US-Wahl eigentlich fest in Hand der Republikaner
Die US-Nachrichtenseite Newsweek hatte am 13. August berichtet, dass Trumps Vorsprung in Umfragen vor Harris in Florida immer weiter schrumpft. „Donald Trump droht Florida zu verlieren, wie eine Umfrage andeutet“, hieß es. Nun schlägt einem neuen Bericht zufolge Evan Power, Vorsitzender der Republikaner in Florida, Alarm. In einer E-Mail, in der die Partei um Spenden bittet, heißt es, dass die Überschrift des Newsweek-Berichts „extrem alarmierend“ sei. Der Republikaner Chris Nelson, der als Bürgermeister der Stadt Fort Lauderdale kandidiert, teilte die E-Mail in einem Beitrag auf X.

Vor Jahren galt Florida noch als sogenannter Swing State, der bei US-Wahlen mal an die Demokraten, mal an die Republikaner ging. 2016 und 2020 gewann Trump hier jeweils gegen Hillary Clinton und Joe Biden. Im „Sunshine State“ gibt es zudem eine Million mehr registrierte Republikaner als Demokraten, berichtet Newsweek.
Was für Donald Trump „eine einfache Fahrt durch den Sunshine State“ sein sollte, sei nun „mit Vorsicht zu genießen“, sagte David Paleologos, Direktor des Suffolk University Political Research Center, gegenüber USA Today. Harris sei zwar weiter die Außenseiterin, „aber sie ist ein bisschen näher, als die Leute vielleicht erwarten“, fügte er hinzu.
Harris holt in Umfragen auf: Trump droht Florida doch noch zu verlieren
Als Biden seinen Rückzug aus dem Präsidentschaftsrennen bekannt gab, lag Trump in Florida noch zwischen sechs und acht Punkten vor Harris. Nun sollen es laut Newsweek, das sich auf mehrere Umfragen beruft, nur noch zwischen drei und fünf Prozent sein.
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Laut Politikwissenschaftler Kevin Wagner, den das US-Medium zitiert, entspreche dieser Trend in Florida auch Entwicklungen in anderen Bundesstaaten. „Wenn dieser Trend anhält, könnten wir in Florida ein umkämpftes Rennen sehen.“ (lrg)