8,5 Millionen Dollar Wert - „Grabräuber“ wollen Artefakte auf dem Schwarzmarkt verkaufen - Polizei greift ein

Wie nun bekannt wurde, hat die italienische Polizei im November etruskische Artefakte im Wert von 8,5 Millionen Dollar (rund 8,2 Millionen Euro) sichergestellt. Unter anderem Krüge und Sarkophage wurden vor dem Verkauf auf dem Schwarzmarkt gerettet, schreibt "AP News". Die etruskische Zivilisation gab es etwa von 900 v. Chr. bis 27 v. Chr. in Mittelitalien.

"Grabräuber" suchen Käufer im Ausland

Laut "arnet" begannen die Ermittlungen, nachdem die Beamten Fotos von Artefakte erhalten hatten, die auf dem Schwarzmarkt kursierten. Zwei "Grabräuber" sollen die Aufnahmen online gestellt haben, auf der Suche nach Käufern im Ausland, schreibt "The Guardian".

Die wertvollen Gegenstände kommen aus einem Grab in der Region Umbrien. Zwei örtliche Geschäftsleute werden in dem Fall verdächtigt. Von einem soll sogar ein Bild mit der Beute existieren. 

Polizei überwacht die Telefone der Verdächtigen

Die Polizei überwachte die Telefone der Verdächtigen und gelangte so zu dem geplünderten Ort. Zudem soll ihnen laut "AP News" dabei auch eine Drohne geholfen haben. Die Stelle soll sich auf einem Grundstück befinden, das einem der Verdächtigen gehört. 

2015 wurde bereits eine etruskische Grabstätte entdeckt, die sich in der Nähe der illegalen Ausgrabung befindet. "Artnet" zufolge gehörten die dabei gefundenen Gegenstände zu einem bekannten etruskischen Familienclan namens Pulfna. Erste Untersuchungen der Krüge aus der illegalen Stätte zeigen, dass auch diese mit der Familie Pulfna in Verbindung stehen. 

Laut "The Guardian" wurden unter anderem vier Bronzespiegel, ein Knochenkamm sowie Parfümglas gefunden. Zudem entdeckten die Ermittler zwei Sarkophage, wobei in einem noch die Überresten einer Frau im Alter von 40 bis 45 Jahren waren. 

Plättchen mit eingeritzten Schriftzeichen gefunden

Einen anderen Fund machten Archäologen in Syrien. Im Zentrum von Umm-el Marra stießen Forscher bei Ausgrabungen auf mehrere Gräber, die auf etwa 2400 vor Christus datiert werden. Dabei fanden sie vier jeweils etwa vier Zentimeter lange Plättchen aus gebranntem Ton. 

In diese Plättchen sind Schriftzeichen eingeritzt, die von den Wissenschaftlern als mögliche Frühformen der alphabetischen Schrift gedeutet werden. Sollte es sich dabei tatsächlich um eine alphabetische Schrift handeln, wäre sie mehr als 500 Jahre älter als alle bisherigen Funde.