Forstinning wird Mekka der Trucker für einen Tag

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Von der Firma FBW stammt dieses Nutzfahrzeug, das eigens für eine Segnung hergericht wurde. © Firma Hörndl

Die Forstinninger Firma Hörndl ist am 3. September Gastgeber für gut 100 Lkw-Fahrer und ihre Oldtimer.

Forstinning - Das Speditionsunternehmen Hörndl im Gewerbebogen in Forstinning legt großen Wert darauf, mit Blick auf den eigenen, 220 Lkw umfassenden Fuhrpark durchaus auch auf modernste Technik bzw. Technologien zu setzen; zum Beispiel im Einsatz von neuartigen Kraftstoffen. „Nur wer mit der Zeit geht, generiert Wachstum“, lautet zugleich eine im Internet publizierte Firmen-Philosophie. Gleichwohl pflegt man im Hause auch die Tradition. Und zwar der Gestalt, dass es im Fahrzeugbestand des Mittelstandsunternehmens auch noch zwei echte Oldtimer gibt; nämlich einen MAN aus dem Jahr 1984 und ein FBW-Lastkraftwagen aus den 50er Jahren. Beide wurde, so Firmenchef Hubert Hörndl, irgendwann einmal als echte Schrottautos angeschafft und mit viel Aufwand und Liebe zum Detail hergerichtet. Fahrbereit sind sie, das ist selbstverständlich. Nur Aufträge wickelt das Forstinninger Traditionsunternehmen damit freilich nicht mehr ab. Weil bei solchen Speditionsfahrten auch die Abgaswerte in der Kalkulation stets eine große Rolle spielen, könnte man den Einsatz der Oldtimer im realen Geschäftsbetrieb gar nicht bezahlen.

Deshalb stehen die beiden Lkw-Legenden zumeist in einer Garage. Öffentlich gezeigt wurden sie noch nicht sehr oft. Zuletzt aber führte man die durchaus als historisch zu bezeichnenden Lkw nach St. Christoph in der Gemeinde Steinhöring aus, um sie wenigstens einmal segne zu lassen.

Lkw Hörndl 1984
Der MAN aus dem Jahr 1984 mit einem alten Logo der Firma Hörndl. © Firma Hörndl

In der kommenden Woche stehen der MAN und der FBW aber abermals im Fokus. Wie überhaupt am Dienstag, 3. September, Forstinning für ein paar Stunden zu einem Mekka für historische Nutzfahrzeuge werden wird. Die Firma Hörndl ist nämlich erstmals überhaupt beteiligt an einer Deutschlandfahrt, die für alte Lkw schon seit 20 Jahren bundesweit durchgeführt wird.

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Vor allem in Norddeutschland hat sich schon vor Jahren eine Szene etabliert, die sich mit Lkw-Oldtimern befasst. In Erinnerung an glorreiche Zeiten von Büssing, Henschel, Krupp und Co. sozusagen. Inzwischen scheint es gelungen, die Idee, alte Nutzfahrzeuge sozusagen als mobile Kulturdenkmäler zu etablieren, in die Tat umgesetzt zu haben.

Gut 100 Teilnehmer werden erwartet

Der Troß steht sich zur 20. Auflage der Deutschlandtour mit einem Abstecher nach Österreich am kommenden Samstag, 31. August, im sauerländischen Brilon in Bewegung. Mit dabei laut Teilnehmerliste Fahrzeuge der Marken Büssing, MAN, Daimler-Benz, Krupp, Hanomag-Henschel, FBW, SIL, Scania, Mack, Setra, Volvo, Kamaz, Magirus-Deutz, MAZ, Faun, VEB Barkas, FTF, Opel, Ernst Grube, Floor, Kaelble, Skoda, IFA, Renault oder Borgward: Und allesamt produziert zwischen 1943 (Opel Blitz, Pritsche) und 1996.

Neugierige können gerne schauen, aber es gibt kein Programm

Erste Station wird in Fladungen in Hessen sein, danach geht es nach Kirchberg an der Jagst und schließlich am 3. September nach Forstinning. Die Hörndls erwarten dann ca. 100 Fahrzeuge am Nachmittag. Generalstabsmäßig organisiert werden sie alle Platz finden auf den firmeneigenen Parkflächen. Die Gastgeber sorgen für die Verpflegung und bieten den Truckern teils auch WC- und Duschmöglichkeiten. Interessiertes Publikum kann gerne mal schauen, aber ein Programm wird es nicht geben, so Hubert Hörndl. Das Ganze finde obendrein im laufenden Speditions- und Logistikbetrieb statt. Die beiden firmeneigenen Schätze fahren übrigens nicht mit, können aber am Dienstag bestaunt werden. Über Salzburg und Wörgl endet die Rundfahrt am Freitag, 6. September, in München.

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