Begegnungsort mit Urban Gardening: Brahmsgarten in Schongau startet in Saison

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Die „gute Seele“ Gülten Akgakaya (re.) und Elisabeth Falkner pflanzen die ersten Salat-Setzlinge ins Hochbeet. © Christine Wölfle

Es grünt und blüht allen Orts. So soll es auch im Brahmsgarten in Schongau-West wieder sein, und deshalb startet das dortige engagierte Team mit vielen neuen Aktionen in die neue Saison.

Schongau – Wenn man bei schönem Wetter nachmittags in den Brahmsgarten kommt, ist eine Frau eigentlich immer da: Gülten Akgakaya ist so etwas wie die gute Seele des Gartens. Sie räumt den Müll zusammen, jätet die Beete und pflanzt Blumen, Kräuter und jetzt auch Gemüse und Salat. „Wir wollen in diesem Jahr das Urban Gardening voranbringen“, erklärt Sylvia Rexa, bei der viele Fäden zusammenlaufen. Doch wie genau stellen sie sich das vor?

„Das Urban Gardening ist eine ganz tolle Sache. Die Idee dahinter ist, essbare Städte zu entwickeln, also auf öffentlichen Plätzen Lebensmittel anzubauen, diese gemeinsam zu pflegen, und am Ende der Saison diese zu ernten und bestenfalls gemeinschaftlich zu verzehren. Vielleicht im Rahmen eines Festes“, wirbt das Team für dieses Projekt. Und: „Wir wollen vor allem auch junge Mütter und Väter dazu bringen, ihre Hände wieder in die Erde zu stecken, und damit ihr und das Bewusstsein ihrer Kinder zu stärken, woher unser Essen eigentlich kommt.“

Brahmsgarten in Schongau: Für 2024 wieder Musik- und Literaturveranstaltungen geplant

Die jungen Pflänzchen kommen teils aus ihren eigenen Hochbeeten, der andere Teil wird von Support e.V. finanziert, und auch hiesige Gärtnereien unterstützen die ehrenamtlichen Gärtnerinnen mit Pflanzen-Spenden. Der langfristige Plan ist, noch mehr Beete anzulegen, damit alle Interessierten ihr eigenes Gemüse anbauen können. Auch wollen die Frauen die Samen der bereits angebauten Pflanzen, beispielsweise von Tomaten, sammeln, um diese fürs nächste Jahr wieder zu züchten. Stichwort: Nachhaltigkeit.

Doch nicht nur das gemeinschaftliche Gärtnern soll die Begegnungsstätte in Schongau-West beleben. Geplant sind auch wieder Musik- und Literaturveranstaltungen. Für die erste gibt es auch schon einen Termin: Am 30. Juni ist die Irish-Folk-Gruppe „Rowan Tree Hill“ ab 17 Uhr zu Gast im Garten. „Gerne auch mit Mitbring-Picknick“, werben die Organisatorinnen für das Event. Mit der Musikschule Pfaffenwinkel und der Stadtkapelle Schongau sei man ebenfalls in Kontakt, doch noch gibt es nichts Konkretes.

Donnerstags ist immer jemand da

Die erste Lesung indes steht: am 20. Juni. Bei der Jahreshauptversammlung des Vereins Support wird Marianne Porsche-Rohrer einen Vortrag halten. Für die anderen Aktionen gibt es noch keinen festen Termin, aber die Ideen sprudeln nur so bei Sylvia Rexa, Irmgard Schreiber-Buhl, Carola Dempfle, Gülten Akgakaya und Elisabeth Falkner. Sie wollen Mutter-Kind-Nachmittage anbieten, ein Sonntags-Café zum Ratschen und immer donnerstags eine leichte Gymnastik vor dem Garteln.

Den Donnerstag sollten sich alle, die die Gemeinschaft im Brahmsgarten genießen wollen, gut merken. Denn das ist der feste Tag, an dem ab 16 Uhr immer jemand des Teams vor Ort sein wird. „Das hat in den letzten fünf Jahren, also seit es uns gibt, eigentlich immer gut funktioniert“, sagt Rexa. Immer wieder seien freiwillige Helfer gekommen, um tatkräftig mitanzupacken, und die immer ungefähr sechs Helfer des „harten Kerns“ zu unterstützen.

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Unterstützung erhoffen sich die Verantwortlichen auch von der Stadt. „Wir freuen uns schon darauf, wenn die zusätzlichen Sitzgelegenheiten und die Schirme wieder aufgestellt werden.“ Das Thema „Pavillon“ sei auf das nächste Jahr vertagt worden. Ein weiterer Wunsch des Teams ist die Installation eines Streetworkers, der als Bindeglied zwischen ihnen und den Jugendlichen fungieren soll.

Denn gerade nach den Wochenenden sind sie alle erst einmal damit beschäftigt, den Müll wegzuräumen. Vielleicht könnte auch eine Zusammenarbeit mit dem Jugendzentrum Schongau künftig helfen, dieses „Problem“ anzugehen. Auch das steht auf der Wunsch- und To-Do-Liste des Brahmsgarten-Teams. „Und auch ein Trinkbrunnen wäre schön“, ergänzen sie.

Info: Wer das Team einmal kennenlernen möchte, außerhalb des festen Donnerstags im Garten, der kann das am Sonntag, 2. Juni. Dort werden sie im Rahmen des Stadtfestes eine Aktion auf dem Marienplatz durchführen.

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