Beim Dietmannsrieder Babynahrungshersteller Töpfer geht es weiter

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Töpfer produziert seine Produkte am Standort in Dietmannsried. Dazu gehören neben Babymilchnahrung und Babybreien in Bio-Qualität auch Naturkosmetikprodukte für Mütter und Babys. © Stodal

Nachdem der Hersteller für Babynahrung Töpfer Ende April ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt hatte, liegen nun Ergebnisse vor.

Kempten/Dietmannsried – Die Geschäftsführung des Herstellers für Bio-Babynahrung Töpfer und das beauftragte Sanierungsteam der Pluta Rechtsanwalts GmbH erzielten im Rahmen eines Insolvenzplans eine Investorenlösung.

Der Insolvenzplan sieht vor, dass der Produktionsstandort in Dietmannsried vollständig erhalten bleibt, heißt es in einer Mitteilung. Demnach bleiben auch etwa 135 Arbeitsplätze bestehen. Für die verbleibenden rund 30 Mitarbeiter, die nicht weiter beschäftigt werden, werde derzeit ein Sozialplan erarbeitet.

Töpfer Dietmannsried: Geschäftsführer bleiben im Unternehmen

Die Geschäftsführer Susanna Gabler und Ulf Silbernagel werden auf Wunsch des Investors auch weiterhin für das Unternehmen tätig sein. „Die Vereinbarung im Rahmen eines Insolvenzplans bietet Töpfer die Chance, langfristig die Wertschöpfung zu sichern“, erklärte Rechtsanwalt Florian Zistler von Pluta.

Auch Sachverwalter Prof. Dr. Martin Hörmann von der auf Sanierungen und Insolvenzen spezialisierten Kanzlei Anchor, der das Verfahren im Interesse der Gläubiger begleitete, zeigte sich zufrieden: „Die konstruktive Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten hat maßgeblich dazu beigetragen, dass wir heute eine Lösung präsentieren können, die sowohl für das Unternehmen als auch für die Gläubiger positiv ist. Ich bin zuversichtlich, dass Töpfer eine erfolgreiche und nachhaltige Zukunft vor sich hat.“

Synergien nutzen

Der Investor TCF Capital verfügt über umfangreiche Erfahrungen im Bereich des Lebensmittelhandels. Künftig will man sich Synergien im Vertrieb zunutze machen. Er übernimmt zudem den Geschäftsbetrieb und sämtliche Vermögenswerte. Über die Annahme des Insolvenzplans wird die Gläubigerversammlung im Herbst entscheiden.

Das Amtsgericht Kempten hatte das gerichtliche Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung planmäßig am 1. Juli eröffnet. In den vergangenen Wochen führte das Sanierungsteam zahlreiche Gespräche mit mehreren Interessenten zur Übernahme des Betriebs.

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