„Ein turbulentes Jahr“: Freiwillige Feuerwehr Oberfischbach zieht Bilanz – 37 Einsätze und 68 Aktive
Das Jahr 2023 verlangte der Freiwilligen Feuerwehr Oberfischbach einiges ab. Besonders zwei Unfälle waren für die Floriansjünger belastend.
Fischbach – „2023 war ein turbulentes Jahr“, stellte Florian Krinner, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Oberfischbach, in der Jahresversammlung im Gasthof Fischbach fest. Insgesamt 37 Einsätze waren zu verzeichnen, davon waren 33 Technische Hilfeleistungen (THL). Zweimal wurden die Floriansjünger zu Pkw-Bränden gerufen.
Freiwillige Feuerwehr Oberfischbach: Verkehrsunfälle stehen immer wieder auf der Einsatzliste
Auslöser für die Alarmierungen waren nicht selten die Launen der Natur: „Sie hat uns wieder einmal ihre Kraft gezeigt“, meinte Krinner. Im Juli und August gab es einige Sturmereignisse. Die Hagelkörner vom 26. August richteten auf Fischbacher Gebiet zwar keine größeren Schäden an, jedoch war die Wehr tags darauf zur Unterstützung nach Arzbach und Wackersberg beordert worden. Anfang Dezember dann ließ starker Schneefall Bäume umstürzen und blockierte Straßen.
Verkehrsunfälle auf der Kreisstraße Töl7 stünden immer wieder auf der Einsatzliste, so der Kommandant. Doch zwei Unfälle im vergangenen Jahr seien für die Aktiven vor Ort belastend gewesen: Beim ersten Ereignis sei der Fahrer verstorben, beim glimpflich endenden zweiten Vorfall sei einer der Beteiligten ein Mann aus den eigenen Reihen gewesen. „Da ist man dann schon betroffen.“
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Zunehmend sei die Zahl der Alarmierungen zu Wohnungsöffnungen. Weil die Türschlösser inzwischen sicherer oder oft mit zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen ausgestattet würden, gestalte sich diese Aufgabe für die Hilfskräfte mitunter als schwierig. Umfangreich war auch der Übungs- und Schulungsplan, den die Mannschaft mit derzeit 68 Aktiven, darunter fünf Frauen, abgearbeitet hat.
Neue Alarmierungs-App „FF-Agent“ hat sich bewährt
Leistungsprüfungen als Grundstock für die weiterführende Ausbildung und Gemeinschaftsübungen mit benachbarten Feuerwehren zur besseren Abstimmung gehörten in Fischbach regelmäßig zum Ausbildungsprogramm, lobten Kreisbrandrat Erich Zengerle und Kreisbrandmeister Christoph Goßlau.
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Bezüglich der Ausstattung habe die Gemeinde als Trägerin von insgesamt drei Ortsfeuerwehren einen guten Weg gewählt und für die Bedarfsplanung ein externes Unternehmen beauftragt, erklärte Krinner. Ausgemustert werden müssten jedenfalls der Schlauch- und der THL-Hänger. „Die sind in die Jahre gekommen.“ Als Ersatz wolle man einen Hänger anschaffen, der beide Funktionen erfülle. „Und den bezahlen wir zum größten Teil aus unserer eigenen Kasse.“
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Von Seiten der kommunalen Bedarfsplanung, die bis zum Jahr 2029 gilt, soll das vorhandene Tanklöschfahrzeug TLF 8/18 von einem TLF 10 abgelöst werden. Es brauche dafür eine EU-weite Ausschreibung, erläuterte Bürgermeister Jan Göhzold. Bis dieses Fahrzeug in Fischbach seinen Dienst aufnehmen könne, dürften noch etwa drei Jahre vergehen. In Angriff genommen werden müsse auch die Anbringung der Abgas-Absauganlagen in den Gerätehäusern. Stufenweise soll zudem die Atemschutzkleidung erneuert werden, so Göhzold.
Allseits für gut befunden wurde die Einführung der App „FF-Agent“ als zusätzliches Alarmierungssystem. „Das ist ein stabiles System, da geht der Alarm von der Leitstelle ohne Umwege direkt auf die Handys“, erklärte Zengerle. Die Aktiven seien damit noch besser erreichbar als über die Digitalfunk-Pager. (Rosi Bauer)