Bayerns jüngste Friseurmeisterin kommt aus Poing: Melina Mittermeier (18)

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Melina Mittermeier (Mitte) mit Axel und Johanna Meininghaus von der gleichnamigen Akademie in Forchheim. © Privat

In Rekordzeit hat Melina Mittermeier aus Poing die Ausbildung absolviert: Mit 18 Jahren ist sie Bayerns jüngste Friseurmeisterin. Im Gespräch mit unserer Zeitung gibt sie Frisur-Tipps.

Poing – Melina Mittermeier aus Poing ist die jüngste Friseurmeisterin Bayerns. Die 18-Jährige hat Ende 2023 die Meisterprüfung erfolgreich abgeschlossen. Die Ausbildung selbst hat sie in einem Turbotempo hingelegt: nach dem Realschulabschluss wechselte die 16-Jährige in die Meininghaus-Akademie der Friseure nach Forchheim, wo schon ihr Vater Johannes Mittermeier die Ausbildung und Meisterprüfung absolvierte.

Poing: Mit 16 Jahren in Friseur-Akademie

Melina Mittermeier wohnte, um sich voll auf die Ausbildungs zu konzentrieren, in einer Wohngemeinschaft der Akademie. „Das war schon hart am Anfang, mit 16 Jahren weg von zuhause“, sagt sie. Aber sie wollte es durchziehen, schon als Kind war dieser Berufswunsch in ihr, erzählt sie: „Das habe ich immer in die Kinderbücher geschrieben.“ Verwunderlich ist das nicht, ihre Eltern Johannes und Kathrin Mittermeier betreiben mehrere Friseursalons in Poing und München.

Die junge Friseurmeisterin in Aktion auf einer Messeveranstaltung.
Die junge Friseurmeisterin in Aktion auf einer Messeveranstaltung. © Privat

In Rekordzeit hat die 18-Jährige nach der Ausbildung die Gesellen- und gleich danach die Meisterprüfung absolviert. „Ich wollte zwischendurch nicht erst arbeiten, um später wieder lernen zu müssen. Ich wollte es gleich hinter mir haben“, sagt sie im Gespräch mit unserer Zeitung. Das findet im Friseursalon Unison Hairstyle & Education ihrer Eltern in Poing statt; Melina Mittermeier erzählt, während sie ihrer Oma gerade die Haare wäscht und färbt.

Das Meisterstück: die beiden von Melina Mittermeier fertig gestylten Models.
Das Meisterstück: die beiden von Melina Mittermeier fertig gestylten Models. © Privat

Die Zeit und der Aufenthalt in Forchheim seien sehr stark durchgetaktet gewesen, erzählt die Jung-Meisterin. Mit einem strengen Programm: kein Alkohol, keine Zigaretten, immer wieder Kontrollen und nur alle vier Wochen kurz nach Hause.

Poing: Melina Mittermeier besteht drei Prüfungen in einem Jahr

Dank ihres Realschulabschluss konnte Melina Mittermeier ihre Ausbildung um ein Jahr verkürzen, sodass sie 2023 im April die Zwischenprüfung, im Juli die Gesellenprüfung und im Dezember die Meisterprüfung ablegen konnte. „Alle zwei Wochen eine Prüfung“, erzählt sie über die Lehrzeit.

„Es ist schön, wenn man Menschen was Gutes tun und ich ihnen durch meine Arbeit ein Lächeln aufs Gesicht zaubern kann“, sagt die 18-Jährige über ihren Beruf. In der Meisterprüfung musste sie eine Dame in eine moderne Version der bösen Hundeentführerin Cruella De Vil aus „101 Dalmatiner“ verwandeln. Markant sind ihre schwarz-weißen Haare im Block. Zur Prüfung gehörten auch Make-up, Styling und Nageldesign. Außerdem musste Mittermeier einem Herren feine Locken zaubern mit Papilotten, „glattem Haar Schwung verleihen“, wie sie es selbst beschreibt.

Am zweiten Prüfungstag waren unter anderem ein Herren-Fassonschnitt (das Haar im Nacken und an den Seiten am kürzesten) und Hochstecken an der Reihe. Geschafft! Am 18. Dezember erhielt Melina Mittermeier die Meisterurkunde – mit 18 Jahren als jüngste Friseurmeisterin Bayerns.

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Mittlerweile ist sie zurück in Poing und arbeitet im Unison-Salon ihrer Eltern. 90 Prozent derjenigen, die auf die Meininghaus-Akademie gehen, kommen selbst aus Friseurbetrieben bzw. -familien, erzählt die 18-Jährige. Nach ihrer Rückkehr möchte sie zuhause Berufserfahrung sammeln – und irgendwann weiterziehen. London, Mailand, Paris, nennt sie als Wunschorte.

Poing: Frisur-Tipps der jungen Meisterin

Noch eine Frage an die junge Meisterin: Welche Frisur ist aktuell bei Männern und Frauen in? „Bei Männern ist der Mullet im Trend“, antwortet sie. Eine Abwandlung des „Vokuhila“ (“Vorne kurz, hinten lang“) aus den späten 1980er-/frühen 1990er-Jahren. Mullett ist die englische Bezeichnung für Vokuhila und variantenreicher.

Bei Frauen sind laut Melina Mittermeier Curtain Bangs angesagt. Ein Pony wie ein Vorhang vor der Stirn und dem Gesicht. Ebenso, als Kurzhaar: Bob mit Pony. Diese Art trägt die 18-jährige Friseurmeisterin selbst gerne. Geschnitten von ihrer Mutter, Friseurmeisterin wie die Tochter.

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