„Überraschend gute Saison“: Wellenfreibad Peiting zählt 45 000 Besucher im Jubiläumsjahr – Änderungen geplant

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Die Riesenrutsche war das Highlight der Jubiläumswoche, mit der Anfang Juli das 50-jährige Bestehen des Peitinger Wellenfreibads gefeiert wurde. © Hans-Helmut Herold

Am vergangenen Wochenende endete die Saison im Peitinger Wellenfreibad, das heuer sein 50-jähriges Bestehen feierte. Rückblick auf ein Jubiläumsjahr, dessen Bilanz angesichts gut 45 000 Besucher auch so manch kleine Widrigkeit nicht groß trüben kann.

Mit dem Wetter ist es beim Freibad so eine Sache. Nicht jeder hält es da wie jener Badegast, der es heuer auf eine rekordverdächtige Besuchszahl im Peitinger Familienbad brachte. An 126 von 127 Öffnungstagen ließ er sich weder von Regen noch niedrigen Temperaturen von einer Stippvisite abbringen.

Weil die meisten allerdings den Sprung ins kalte Nass eher bei sommerlichem Ambiente wagen, ist man von einem neuen Besucherrekord in diesem vom Wetter her eher wechselhaftem Jahr dann doch ein gutes Stück entfernt. Mit gut 45 000 Badegästen besuchten ähnlich viele Menschen das Peitinger Freibad wie im vergangenen Jahr. Zum Vergleich: Der langjährige Schnitt liegt mit rund 49 000 Besuchern deutlich darüber.

Dennoch spricht Bürgermeister Peter Ostenrieder von einer „überraschend guten Saison“ angesichts der vor allem im Juli wenig freibadtauglichen Temperaturen. Zählte man im Juni noch gut 18000 Besucher, waren es im Monat danach gerade einmal noch 10 000 Badegäste. In diese Zeit fiel ausgerechnet auch die Jubiläumswoche anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Einrichtung. „Die Leute, die da waren, haben sich den Spaß nicht verderben lassen“, so der Rathauschef. Die große Rutsche, die man extra aufgebaut hatte, sei gut angenommen worden. Und rechtzeitig zu den Feierlichkeiten war auch die Wellenanlage wieder in Betrieb, nachdem zuvor der 50 Jahre alte Motor seinen Geist aufgegeben hatte und ausgetauscht werden musste.

Im August zogen die Zahlen mit gut 13 000 Gästen wieder an, zum Ausklang in den letzten beiden Ferienwochen im September kamen noch immerhin knapp 1200 Besucher ins Freibad. Die jüngsten unter ihnen mussten allerdings zuletzt auf den Badespaß im kleinen Planschbecken verzichten. Wegen eines Defekts in der Zuleitung habe man das Becken sperren müssen, so Ostenrieder. Aufgefallen war er durch den großen Wasserverlust der Anlage.

Das Planschbecken für die Kinder war in den letzten Wochen wegen eines Rohrbruchs in der Zuleitung gesperrt.
Das Planschbecken für die Kinder war in den letzten Wochen wegen eines Rohrbruchs in der Zuleitung gesperrt. © Christoph Peters

Mit einer Kamerafahrt sei der Rohrbruch mittlerweile lokalisiert worden, sagt Badleiter Markus Häringer auf Nachfrage der SN. Er soll nun in den nächsten Wochen behoben werden. Auch weitere Sanierungsarbeiten sind bereits geplant. Neben den üblichen Ausbesserungsarbeiten an den Fliesen müssen die hölzerne Brücke erneuert und undichte Dachfenster repariert werden. Auch der Kioskbereich soll laut dem Bürgermeister ausgebaut werden für die nächste Saison.

Bereits während des Sommers hatte man auf die hohe Zahl an Radlern reagiert, die das Bad besuchen. Weil die Abstellanlage zu Hochzeiten zugeparkt worden sei und die Radfahrer ihre Räder mühsam und gefährlich über die abgestellten Wagen tragen mussten, habe man den Bereich kurzerhand für Autos gesperrt und auf benachbarte Parkplätze an der Wankstraße und der Mädchenschule verwiesen, so Ostenrieder. „Das hat gut geklappt, wir haben keine Beschwerden bekommen.“

Glasverbot im Barfußbereich

Für Probleme sorgten allerdings immer wieder Glasscherben an den Becken, weshalb man bei der Gemeinde jetzt für die nächste Saison Konsequenzen ziehen will „Wir werden ein Glas- und Rauchverbot im Barfußbereich einführen“, kündigt Ostenrieder an.

Finanziell bewegt sich die abgelaufene Freibadsaison laut dem Rathauschef im üblichen Rahmen. Auf rund 100 000 Euro belaufen sich die Einnahmen aus den Eintrittsgeldern. Abzüglich der Betriebskosten liegt das voraussichtliche Defizit zwischen 250 000 und 300 000 Euro.

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