„Es waren vier gute Jahre“: Leiterin der Janusz-Korczak-Schule hört auf
Wechsel an der Janusz-Korczak-Schule in Penzberg. Schulleiterin Sabine Gandecki wird künftig eine Förderschule im Landkreis Rosenheim führen. Die Penzberger Einrichtung wird vorerst kommissarisch geleitet. Wer die Schulleitung übernehmen wird, ist derzeit noch offen.
Mitten in der Corona-Pandemie kam Sabine Gandecki im August 2020 als neue Leiterin der Janusz-Korczak-Schule nach Penzberg, als Rosemarie Daxlberger nach 38 Jahren im Schuldienst und neun Jahren als Schulleiterin in den Ruhestand ging (wir berichteten).
Vor ihrem Wechsel in die einstige Bergarbeiterstadt hatte Gandecki 15 Jahre lang die Von-Rothmund-Schule in Bad Tölz geleitet. Vier Jahre später zieht es die 53-Jährige nun erneut an eine andere Schule. Sie habe sich für die Stelle als Schulleiterin an der Inntalschule in Brannenburg bei Rosenheim beworben, erzählt Gandecki. Erst kurz vor Beginn der Sommerferien habe sie erfahren, dass sie die Stelle bekomme, die sie dann gleich am 1. August angetreten habe.
Neue Schule ist deutlich größer
Die Inntalschule sei wie die Penzberger Einrichtung ein Sonderpädagogisches Förderzentrum – allerdings mit rund 160 Schülern deutlich größer als die Janusz-Korczak-Schule mit ihren etwa 90 Kindern. „Es ist die größte Schule, in der ich bisher als Schulleiterin gearbeitet habe“, sagt Gandecki, die sich auf diese neue Herausforderung sehr freut, wie sie betont. Angesichts ihres Alters habe sie sich einfach noch einmal beruflich verändern wollen. „Wenn, dann jetzt“, habe sie sich gesagt. Für sie sei zudem immer klar gewesen, dass Penzberg nicht ihre letzte berufliche Station sein sollte.
Anders als hier, gäbe es in Brannenburg auch eine Ganztagsbetreuung für die Schüler – ein zusätzliches Angebot, das auch ihre künftigen Aufgaben als Schulleiterin verändern werde. Auch das Lehrerkollegium sei größer als in Penzberg.
„Es waren vier gute Jahre“
Ihre Zeit an der Janusz-Korczak-Schule sei aber eine schöne und erfolgreiche gewesen. „Es waren vier gute Jahre“, bilanziert Gandecki, die mit ihrem Mann derzeit noch in Waakirchen lebt, langfristig aber auch einen Umzug Richtung Rosenheim plant.
Dass die Penzberger Förderschule die Herausforderungen der Pandemie so gut gemeistert hat, obwohl sie damals ganz neu an die Schule gekommen war: Darauf ist Gandecki stolz. Und im Laufe ihrer Zeit hier seien zahlreiche neue Projekte angelaufen, die auch jetzt weitergehen sollen. Als Beispiele nennt die scheidende Schulleiterin Angebote wie Yoga, die Schulhunde-Begleitung oder das Projekt „Arbeit am Tonfeld“ – eine therapeutische und pädagogische Methode, um Entwicklungen gezielt nachzuholen und Verhaltensauffälligkeiten auszugleichen.
Schule wird vorerst kommissarisch geleitet
Die nächste Zeit werde die Schule kommissarisch geleitet. Durch wen, steht noch nicht offiziell fest. Wer dann Gandeckis Nachfolge als Schulleiterin antreten und bis zu welchem Zeitpunkt das sein wird, ist derzeit noch offen. Die Stelle werde von der Regierung von Oberbayern ausgeschrieben.
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Gandecki wünscht sich für die Penzberger Einrichtung, dass ihre familiäre Struktur erhalten bleibt. Und sie hofft, dass die „sehr gute Zusammenarbeit“ der Förderschule mit den anderen Penzberger Schulen im Bereich Inklusion weiterbesteht zum Wohle der Kinder, denn: „Es war hier immer ein gutes Miteinander.“