Anwohner sind außer sich - Briten-Millionär will Royals mit Palast übertrumpfen und hinterlässt Bauruine

Der Hamilton Palace bei Uckfield im südenglischen Sussex sollte einst ein prunkvolles Anwesen werden. Das Gebäude ist laut der Zeitung „Express“ größer als der Buckingham Palace, die Residenz der britischen Monarchen in London, und wäre wohl eines der größten Eigenheime des Staates. 

Doch der Bauherr, ein Immobilienunternehmer namens Nicholas van Hoogstraten, lässt seinen Palast verrotten – sehr zum Ärger der Nachbarn. Die Ruine ist laut dem Bericht zum Hotspot für illegale Raves, Drogen und „anti-soziales Verhalten“ geworden. 

Anwohner: Verwaltung kuscht vor berüchtigtem Bauherren

Die Bewohner der Umgebung fordern von der örtlichen Regierung Maßnahmen zur Sicherung des „größten Slums Großbritanniens“. Auch die „Daily Mail“ berichtet über den Ärger der Anwohner über die lokale Verwaltung. Diese schiebe die Verantwortung von sich. Laut dem Bericht verweisen die Behörden darauf, dass das Grundstück in einem wenig besiedelten Gebiet liege und rechtswidrige Vorfälle ohnehin Aufgabe der Polizei seien.

Ein Anwohner kritisierte die Stadtverwaltung im „Express“: „Sie haben sich für diesen Mann verbogen, weil sie ein wenig Angst vor ihm und seinem Reichtum haben.“

Van Hoogstraten: Vom Beinahe-Milliardär zum Diktatoren-Kumpel

In der Tat gilt Nicholas van Hoogstraten als skrupelloser Geschäftsmann. Der heute 75-Jährige war früher beinahe Milliardär, im Jahr 2020 wurde sein Vermögen allerdings „nur noch“ auf 25 Millionen Pfund, rund 30 Millionen Euro, geschätzt. Er blickt auf eine bewegte Geschichte zurück:

  • Geboren wurde van Hoogstraten am 25. Februar 1945 als Sohn einer Arbeiterfamilie.
  • Bereits mit 22 Jahren soll er Millionär gewesen sein. Kritiker führen seinen Erfolg auf unfaire Kreditgeschäfte zurück, durch die er sich ein Portfolio von über 350 Immobilien angeeignet haben soll.
  • Ab diesem Zeitpunkt beginnen die ersten Brüche in van Hoogstratens Biographie. Der Geschäftsmann wurde verurteilt, weil er eine Handgranate in das Haus eines Rabbis werfen ließ, der ihm Geld schuldete.
  • Es sollte nicht der letzte Konflikt mit dem Gesetz sein. Danach folgten Verurteilungen wegen Körperverletzung, Bestechung und Totschlag.
  • Der Unternehmer unterhält außerdem enge Beziehungen nach Simbabwe. Er galt als einer der besten Freunde des 2019 verstorbenen Diktators Robert Mugabe. Dieser soll auch in den Bau des Hamilton-Palasts verstrickt sein.

Hausbau: Durch Sachverständige sparen Bauherren Geld

Die wenigsten können sich einen Palast in der Größe des Hamilton-Anwesens leisten. Aber auch kleinen Häuslebauern kann das Projekt schnell über den Kopf wachsen. Wer nicht mit einer teuren Bauruine enden will, sollte sich früh Hilfe holen.

Ein unabhängiger Sachverständiger kann Bauherren viel Geld einsparen, sagt der renommierte Bausachverständige Tobias Beuler. Bauvorhaben sind komplexe Projekte, die oft mit unvorhergesehenen Problemen verbunden sind. Deshalb empfiehlt Beuler, Experten für Angebotsprüfung, Vertragsverhandlungen, Rohbauabnahme und Hausübergabe zu engagieren. Der Einsatz von Sachverständigen könne oft mehr Geld einsparen, als ihre Kosten betragen.

Großfamilie häuft bei Hausbau gigantischen Schuldenberg an

Wie schnell ein Bauprojekt den finanziellen Ruin auslösen kann, zeigt der Fall einer zwölfköpfigen Großfamilie aus Karlsfeld in Bayern. Der Familienvater Martin Baar (59) wollte ein Heim für sich und sieben seiner zehn Kinder. Doch der Rohbau des Fertighauses ist feucht, schimmelt und steht unter Wasser.

Ein von Baar beauftragter Sachverständiger rät zum Abriss des Hauses, da eine Sanierung noch teurer werde. Baar erklärte: „Wir haben jetzt schon insgesamt ungefähr 530.000 Euro bezahlt. Doch die Jahre für gerichtliche Auseinandersetzungen halten wir so nicht durch.“ Die Familie muss aktuell monatlich rund 3750 Euro zahlen und verfügt nicht über die einkalkulierten Mieteinnahmen.