Klinik stand kurz vor Katastrophe - Weil sein Hund stirbt, rastet Mann völlig aus und legt eine ganze Stadt lahm
Ein Mann soll in Halle (Saale) in Sachsen-Anhalt ausgerastet sein und für einen massiven Stromausfallin der Stadt und angrenzen Gemeinden gesorgt haben. Ein Prozess gegen den 38-jährigen Mann begann am Dienstag vor dem Landgericht in der Stadt.
Mann wollte wohl Stromausfall verursachen, um bei Axtangriff Menschen zu töten
Der Angeklagte Patrick M. soll im Februar 2023 eine WhatsApp-Sprachnachricht an eine Person gesandt haben, in der er angedroht habe, dass er „Halle heute komplett lahmlegen“, eine Gaspipeline zerstören und das Stromnetz beschädigen werde. Zudem habe er Notrufe verhindern wollen. Laut Angaben des Gerichts habe er einen Menschen mit einer Axt „kalt machen“ wollen.
Am selben Abend habe er sich zu einem Umspannwerk in Halle begeben, habe dort den Maschendrahtzaun durchtrennt und kurz darauf zwei drahtumwickelte Gegenstände in die Hochspannungsanlage geworfen. Das habe einen Kurzschluss verursacht. Die Hochspannungsleitung und ein Transformator seien beschädigt worden. Dadurch sei es zu großflächigen Ausfällen der Stromversorgung von etwa 80 Minuten im Stadtgebiet Halle und angrenzenden Nachbardörfern gekommen.
Beinahe lebensrettende Patienten-Notvorsorge in Klinik gestoppt
Straßen- und S-Bahnen fielen unter anderem aus. Für das örtliche Energieversorgungsunternehmen entstand ein Schaden von mindestens 82.000 Euro. Von dem Stromausfall war auch das Universitätsklinikum Halle betroffen. Das Krankenhaus schrammte nur knapp an einer Katastrophe vorbei, da es die Sauerstoffversorgung von beatmeten Patienten nur maximal eine Stunde und 30 Minuten hätte aufrechterhalten können. Ein längerer Ausfall hätte also das Leben einiger Patienten gefährden können.
Der Angeklagte schwieg am Dienstag zu den Vorwürfen, wie der Mitteldeutsche Rundfunk berichtet. Bei einer Verurteilung drohen ihm zwischen sechs Monaten und zehn Jahren Haft. Das Urteil soll am Donnerstag fallen.