„Gemeinsam schmeckt es besser“: Senioren-Mittagstisch im „Casa“ wird zu „großem Erfolg“

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Freuen sich über den Erfolg des Casa-Mittagstisches: (v.l.) Ursula Floßmann vom Rotary-Club, Johannes Ritter von Roche Diagnostics, die Helferinnen Tina Repman und Barbara Gösl, die stellvertretende Casa-Leiterin Lisa-Marie Lagalante, Peter Höck vom „Märznhof“, Ingrid Hauptmann, Martina Schumacher und Bernadette Leise vom Mittagstisch-Leitungsteam, Clemens Meikis vom Rotary-Club und Irene Huber vom Mittagstisch-Leitungsteam. © wos

Zu einem Renner hat sich der Mittagstisch im Penzberger Treffpunkt „Casa“ entwickelt. Seit vier Monaten gibt es ihn. Vor kurzem kamen 28 Gäste, obwohl eigentlich nur Platz für 24 ist. Fünf Gaststätten sorgen im monatlichen Wechsel für das Menü, das samt Kaffee und Kuchen sieben Euro kostet. Möglich machen das zwei Sponsoren.

Penzberg – „Gemeinsam schmeckt es besser.“ So könnte man das Motto des Mittagstisches im „Casa“ beschreiben. Das Ziel ist, ältere Menschen zusammenzubringen, die ansonsten allein zu Hause essen würden. Gemeinsamkeit erleben, das steht im Vordergrund, bestätigt die stellvertretende „Casa“-Leiterin Lisa-Marie Lagalante, die jetzt zusammen mit Helfern und Sponsoren eine Zwischenbilanz zog.

Mittagstisch im Casa gibt es seit Oktober 2023

Seit vier Monaten gibt es den Mittagstisch. Jeden Mittwoch ist er gedeckt. „Es ist ein großer Erfolg geworden“, sagt Lagalante. Schon beim Start im Oktober kamen 18 bis 20 Gäste. Seither ist es eigentlich immer voll. Vor kurzem seien es sogar 28 Gäste gewesen, obwohl nur Platz für 24 ist. Viele Senioren kämen, weil sie nicht allein essen wollen und hier Kontakt finden. Das Alter reiche von 60 bis 96. Vor allem sind es Frauen, zuletzt kamen aber auch mehr Männer, erzählt sie. Leider könne man bei der Anmeldung nicht immer allen eine Zusage geben, weil die Nachfrage größer als das Platzangebot ist,

Sechs Gaststätten im monatlichen Wechsel

Den Mittagstisch organisieren rund 25 ehrenamtliche Helfer in vier Teams. Sechs Gaststätten sorgen im monatlichen Wechsel für die Menüs. Den Start machte der Loisachtaler Bauernladen. Danach folgten Antica Rimini und Maida. Im Januar kochte der Märznhof. Im Februar sind das Hoislbräu und im März Ari’s Taverne an der Reihe. „Die Gäste sind bisher unheimlich zufrieden“, sagt Lagalante. Der Preis beträgt sieben Euro. Ermöglicht haben dies zwei Sponsoren, der Rotary-Club und Roche Diagnostics. Die Wirte selbst erhalten laut Lagalante acht Euro pro Menü. Im Mittagstisch-Preis inbegriffen sind für die Gäste auch Kaffee und Kuchen, die von den Helfern selbst gebacken werden.

Vorbild war Mittagstisch in Benediktbeuern

Die Planungen für den Mittagstisch hatten im vergangenen Sommer begonnen. Inge Hauptmann, Bernadette Leise, Martina Schumacher und Irene Huber, die heute auch das Leitungsteam bilden, ergriffen damals die Initiative. Vorbild war der Mittagstisch in Benediktbeuern, den Inge Hauptmann vor elf Jahren selbst mitgegründet hat. Sie zeigte sich nun bei der Zwischenbilanz ebenfalls begeistert vom Zuspruch. Ein Glücksfall sei es, erzählt sie, dass es viele Helfer gibt und Wirte mitmachen.

Menschen aus der Wohnung locken

Einer davon ist Peter Höck vom „Märznhof“. Das Entscheidende sei, die Leute unterstützen zu können, das sei das Hauptanliegen, sagt er über seinen Antrieb. Finanziell unterstützt wird der Mittagstisch von Roche Diagnostics und Rotary-Club. Gesellschaftliche Verantwortung, also etwas Gutes am Standort zu tun, gehöre zur Philosophie von Roche, begründet Johannes Ritter das Engagement. Er finde es eine tolle Sache, Menschen, die nicht mehr so viel Kontakt haben, auf diese Weise aus der Wohnung zu locken. Rotary-Präsident Clemens Meikis sagt, es sei auffallend, dass es immer mehr älteren Menschen nicht so gut gehe. Rotary sei immer auf der Suche nach Themen, bei denen man Hilfe leisten kann. Das „Casa“ habe hier offene Türen eingerannt, erklärt er.

Angesichts des großen Zuspruchs und des begrenzten Platzes hat es bereits Gedankenspiele gegeben, in einen großen Saal zu wechseln. Aber dann, so Lagalante, wäre es nicht mehr gemütlich, eher wie in einer Kantine. Genau das will man aber nicht. Sie wirbt zugleich für eine Alternative, um miteinander zu ratschen: für den offenen Seniorentreff im „Casa“ jeden zweiten und vierten Montag von 14 bis 16 Uhr, der momentan unter mangelndem Zuspruch leidet. Es gibt dort zwar kein Mittagessen – aber Kaffee und Kuchen.

Anmeldung für Mittagstisch im „Casa“

Für den Mittagstisch jeden Mittwoch von 12 bis 13.30 Uhr im „Casa“ an der Bahnhofstraße 35a (neben dem Pfarrzentrum Christkönig) ist eine Anmeldung jeweils bis zum vorausgehenden Montag erforderlich: Telefon 08856/9034760 (9 bis 14 Uhr) oder per E-Mail an casa.mittagstisch@web.de.

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