Fasching in Penzberg begeistert: Über 700 Aktive bei Gardetreffen
Für die Gardetänzer der Region sind sie Höhepunkte jeder Faschingszeit: die beiden Gardetreffen, zu denen das Organisationskomitee (OK) Penzberger Fasching seit vielen Jahren einlädt. Heuer lockten die Treffen insgesamt über 750 Aktive in die Stadthalle.
Penzberg – Sehen, was die anderen so drauf haben bei Schrittfolgen und Hebefiguren. Schauen, welche Farbkombinationen bei den Kostümen die anderen Gardetänzer tragen. Und sich austauschen über die gemeinsame Leidenschaft: das Tanzen in einer Faschingsgarde: Das sind laut Manuela Daxl, der Jugendleiterin des OK, wesentliche Gründe, warum jedes Jahr viele Garden aus der Region zu den beiden Treffen in die Penzberger Stadthalle kommen.

Den Anfang machte dabei das Treffen der Prinzengarden am Freitagabend. Über 280 Tänzerinnen, Prinzen und Prinzessinnen samt Hofstaat waren dazu angereist und damit mehr als im vergangenen Jahr, wie Sandra Baumgartner vom OK berichtete, die das Treffen bereits seit einigen Jahren federführend organisiert. Dazu kämen noch rund 30 Gardemitglieder der Penzberger Garde, die in einer nahezu voll besetzten Stadthalle ihre Märsche und Showtänze präsentierten.

Mit dabei unter den insgesamt 13 Faschingsorganisationen waren altbekannte Vereine wie die Garden aus Schongau, Hohenfurch, Peißenberg oder Hausham, die seit vielen Jahren zu dem Treffen anreisen. Heuer, so Baumgartner, sei aber auch erstmals die Garde aus Grüntegernbach im Landkreis Erding dabei gewesen, weshalb die Zahl der Teilnehmer heuer höher gewesen sei als üblich. Mit dabei war auch die Garde aus Habach, die sich erst im vergangenen Jahr neu gegründet habe, wie deren Trainerin Birgit Haberecht erzählte, nachdem ihre Tänzerinnen auf der Bühne der Stadthalle einen fetzigen Gardemarsch aufs Parkett gelegt hatten. Für eine Truppe, die erst seit wenigen Monaten trainiert, und von der einige Tänzerinnen zuvor noch nie getanzt hatten, war das ein gelungener Einstand. Das fand auch Haberecht, die glücklich lachend betonte, wie „mega zufrieden“ sie mit ihren 17 Tänzerinnen sei. Wie sie erläuterte, gebe es in Habach nur alle fünf Jahre einen Faschingszug. 2025 sei es wieder soweit. Ein Jahr im Voraus werde eine Garde neu gegründet, die dann schon einmal erste „Bühnenerfahrung schnuppern“ solle, bevor es im nächsten Jahr ernst wird mit dem Habacher Fasching.

War das Treffen am Freitag mit den über 300 Aktiven schon gut besucht, so setzte das 17. Kinder- und Jugendgardetreffen am Samstag noch einmal eines oben drauf: Rund 450 Tänzerinnen, Prinzen und Prinzessinnen zwischen 6 und 18 Jahren waren dazu laut Jugendleiterin Daxl gekommen. Insgesamt seien 12 Garden angereist; darunter die Garden aus Iffeldorf, Sindelsdorf oder Peißenberg. Das Treffen, so betonte Daxl, sei in keinster Weise leistungsorientiert. „Es geht darum, sich zu präsentieren.“ Der Spaß am Tanzen und das Miteinander stünden im Mittelpunkt. Jeder kleine Tänzer sei willkommen – egal, wie holprig die Tanzschritte auch noch sein mögen. „Wir nehmen alle mit.“ Belohnt für ihre Auftritte wurden die Tänzerinnen und Tänzer mit viel Applaus und Jubelrufen aus dem auch an diesem Tag vollen Saal. Hier saßen Mamas und Papas, Omas und Opas dicht gedrängt und verfolgten gebannt die einzelnen Shows in den farbenprächtigen Kostümen. „Diese Begeisterung bei den Kindern zu sehen, ist einfach immer wieder schön“, sagte eine ältere Dame. Wie recht sie hatte. Und weil das so ist, sollen die Gardetreffen laut Daxl auch nächstes Jahr wieder stattfinden.