„KKK“ sucht neue Heimat in Lenggries

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Bad Tölz
  4. Lenggries

Kommentare

Die Lenggrieser Sabine und Stefan Pfister haben vor 18 Jahren „KleinKunst und Kultur“ (KKK) gegründet. In der Brauneck-Gemeinde mussten sie schon mehrmals umziehen - jetzt suchen sie wieder Räumlichkeiten. © Rene van der Voorden

Das Ende des Arabella-Brauneckhotels bedeutete auch das Ende der Kleinkunstbühne im „Creaktivum“. Doch das Lenggrieser Ehepaar Pfister sucht für die Kulturveranstaltungen eine neue Heimat.

Lenggries – Das ehemalige Brauneckhotel in Lenggries ist derzeit eine Baustelle. Mit dem Verkauf hat auch die Kleinkunstbühne „KleinKunst und Kultur“ (KKK) ihr Zuhause verloren. Sie befand sich im früher zum Hotel gehörenden Nebengebäude Creaktivum, in dem nun die Gemeinde für die nächsten fünf Jahre einen neuen Kindergarten untergebracht hat (wir berichteten).

(Unser Bad-Tölz-Newsletter informiert Sie regelmäßig über alle wichtigen Geschichten aus Ihrer Region. Melden Sie sich hier an.)

Doch wie geht es weiter mit dem „KKK“? „Wir warten auf eine Kontaktaufnahme von dem neuen Hotelbetreiber“, sagt Sabine Pfister. Der Eigentümer habe ihnen gesagt, dass sie nicht aus dem Rennen seien. „Aber entscheiden wird es der Pächter“, sagt Pfister. „Zu gegebener Zeit“, so sei ihnen gesagt worden, „könnte man Gespräche führen“.

Suche nach einer neuen Heimat für die Kleinkunstbühne

Die Pfisters hoffen sehr, für ihre Kleinkunstbühne in Lenggries eine neue Heimat zu finden. „Wir sind halt in Lenggries daheim“, sagt das Ehepaar. Los ging es vor 18 Jahren in einem Ladengeschäft an der Lenggrieser Marktstraße. Hier etablierte sich das „KKK“ und wurde zu einem beliebten Treffpunkt samt Café. Große Künstler wie Gerhard Polt und Christian Springer standen auf der Bühne, aber den Pfisters war es immer auch wichtig, Nachwuchskünstlern und Einheimischen ein Forum zu bieten. Nachdem das Café in dem Ladengeschäft aufgegeben wurde, zog die Bühne 2014 ins Café Kellner am Bahnhof. Zwei Jahre später, 2016,  gab es dann die Möglichkeit, in die „Kaminstuben“ im „Creaktivum“ am Brauneckhotel einzuziehen. Sechs Jahre war das „KKK“ dort beheimatet.

Hoffen auf den neuen Hotelbetreiber

„Die Geschäftsleitung des Araballa-Brauneckhotels wollte, dass das Hotel auch von Einheimischen wahrgenommen wird“, erinnert sich Stefan Pfister an die Beweggründe für die Zusammenarbeit. Es sei „super gelaufen“: „Wir haben uns gegenseitig nur Gutes getan.“ Denn das Hotel hatte das Catering für die Gäste übernommen und stellte auch Infrastruktur wie Toiletten zur Verfügung. Die Rechnung ging für alle auf – die Kulturveranstaltungen besuchten Menschen aus der Region sowie Urlaubs- und Tagungsgäste. „Wir würden uns sehr freuen, wenn die neuen Hotelbetreiber diese Chance auch sehen“, sagt Stefan Pfister.

Wir wollen weitermachen, weil wir das Ganze lieben.

Die Pfisters haben sich in der Szene einen Namen gemacht und kooperieren anderweitig. Mit dem Konzern Uniper veranstalten sie seit vier Jahren den „Musiksommer am Walchenseekraftwerk“, zudem organisieren sie im Winter die Reihe „Kunst und Küche“ mit den Tafernwirten im Landkreis. Auch im „Kramerwirt“ in Arzbach führen sie Veranstaltungen durch. Dessen Saal ist groß. „Deshalb nutzen wir ihn nur, wenn wir davon ausgehen können, dass genügend Karten verkauft werden“, sagt Stefan Pfister.

Auch die Lenggrieser hoffen, dass es im Ort weitergeht

Trotz dieser Möglichkeiten ist es der größte Wunsch des Ehepaares, wieder etwas in Lenggries anbieten zu können, am besten in einer Kooperation. Denn die beiden wollen an ihrem Konzept festhalten, eine Mischung aus „großen Namen“, einheimischen Künstlern und Newcomern anzubieten. Die Auftritte im „Creaktivum“ wurden durchschnittlich von 30 bis 70 Gästen besucht, und diese Größe fanden die Pfisters „ideal“.  

Einen Raum zu finden, sei gar nicht so einfach. Man braucht eine Bühne und Toiletten, Catering und idealerweise auch  Parkplätze in der Nähe. „Eine ausreichende Ton- und Lichtanlage haben wir mittlerweile selbst“, sagt Stefan Pfister. Eine Kooperation sei auch deshalb gut, weil man dann gemeinsam profitieren könnte. Nur von den Veranstaltungen alleine könne man nicht leben, sagt Sabine Pfister. Für sie stecke im KKK „ganz viel Leidenschaft, den Künstlern und dem Publikum einen unvergesslichen Abend“ zu bereiten. „Wir wollen weitermachen, weil wir das Ganze lieben.“

Immer wieder würden sie auch in der Gemeinde angesprochen, wie es denn nun mit dem KKK weitergehe, sagt die Veranstalterin. „Unser Eindruck ist schon, dass sich die Lenggrieser freuen würden, wenn sie im Ort wieder eine solche Gelegenheit hätten, vor allem, wo man auch zu Fuß hingehen kann.“

Auch interessant

Kommentare