Sie ist ab sofort Kandidatin für den Weilheimer Literaturpreis
Der vielfach preisgekrönten Autorin Marlene Röder ist das neueste der „Weilheimer Hefte zur Literatur“ gewidmet. In unserem Fragebogen verrät sie, was sie liebt - und was sie gern abschaffen würde.
Weilheim - Als Autorin der „Weilheimer Hefte zur Literatur“ steht sie in einer Reihe mit Größen wie Martin Walser, Günter Grass oder Loriot - und ist ab sofort auch eine Kandidatin für den bundesweit renommierten Weilheimer Literaturpreis: Der Schriftstellerin Marlene Röder (41) haben die Deutschlehrer des Gymnasiums Weilheim die neueste, die 79. Ausgabe der „Weilheimer Hefte“ gewidmet. Titel: „Frag nicht“. Am Donnerstag, 21. März, 19 Uhr, kommt sie zur Dichterlesung in die Aula des Gymnasiums Weilheim. Zuvor hat sie unseren Fragebogen „Von Kopf bis Fuß“ beantwortet - und verrät dabei unter anderem, was sie liebt - und was sie gern abschaffen würde.
Marlene Röder arbeitet nicht nur als Schriftstellerin
Marlene Röder, geboren 1983 in Mainz, wuchs in Limburg an der Lahn auf. Schon als Jugendliche sehr an Literatur interessiert, begann sie mit 14 Jahren zu schreiben. Nach dem Abitur machte sie eine Ausbildung zur Glasmalerin und studierte dann in Gießen Germanistik und Kunst auf Lehramt für Förderschulen. Für ihr bis dato unveröffentlichtes Manuskript des Romans „Im Fluss“ erhielt Marlene Röder 2006 den „Hans-im-Glück-Preis“ der Stadt Limburg für Jugendliteratur. Bis heute folgten fünf weitere Buch-Veröffentlichungen und zahlreiche weitere Auszeichnungen: vom Kinder- und Jugendkrimipreis für „Zebraland“ (2010) über das Kranichsteiner Jugendliteratur-Stipendium für „Melvin, mein Hund und die russischen Gurken“ (2011; Erzählungen daraus finden sich in vielen aktuellen Schulbüchern) bis zum Roman „Cache“, der 2017 auf der Shortlist für den Deutsch-Französischen Jugendliteraturpreis stand. Neben ihrer schriftstellerischen Arbeit ist Röder auch als Förderschullehrerin tätig. Sie lebt mit ihrer Familie in Düsseldorf, wo sie auch den Förderpreis für Literatur der Landeshauptstadt erhielt.
Hier die Antworten von Marlene Röder auf unseren Fragebogen „Von Kopf bis Fuß“:
Ein Buch, das Ihnen gefällt?
Jugendbuch: Michael Gerard Bauer, „Dinge, die so nicht bleiben können“.
Buch für Erwachsene: Yaa Gyasi, „Heimkehren“.
Eine Gedichtzeile, die Sie begleitet?
„Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!“ (aus „Stufen“ von Hermann Hesse).
Meine news
Ihre Lieblingsmusik?
Wechselt je nach Stimmung.
Ein Film, den man sehen sollte?
„Beflügelt“ mit Naomi Watts.
Wo haben Sie zuletzt große Kunst erlebt?
Im Kinderzimmer, als mein Sohn aus Pappkartons die Wuppertaler Schwebebahn nachbauen wollte.
Ein Talent, das Sie gern hätten?
Schlagfertigkeit.
Ein Mensch, der Sie beeindruckt?
Meine Patentante, die sich trotz fortschreitender Krankheit für die Rechte von Menschen mit Behinderung eingesetzt hat und immer für ihre Freund*innen da war.
Eine Schwäche, die Sie sich leisten?
Kaffeestückchen :)
Ein Ort, den Sie lieben?
Portugals Küste südlich von Lissabon.
Ihr Luxus?
Reisen.
Was machen Sie mit viel Geld?
Eine Wohnung kaufen.
Woran glauben Sie?
An die Menschenrechte.
Ihr größter Erfolg bisher?
Meine Familie. Das zu schreiben, was mir selbst wichtig ist.
Kunst ist...
... genau ins Schwarze zu treffen, ohne die Leichtigkeit zu verlieren.
Wie betiteln Sie Ihre Memoiren?
Always late but worth the wait.
Was würden Sie gern abschaffen?
Hass und Intoleranz.
Welchen Traum müssen Sie sich unbedingt noch erfüllen?
Noch mal mit dem Wohnmobil durch Nordamerika zu fahren und die Mammutbäume zu sehen.
Welcher Satz soll bei Ihrer Beerdigung fallen?
Sie hat ihr eigenes Leben geschrieben.