Brez‘n und Spiele: Münsing und Impresario Wolfgang Ramadan vereinbaren Zusammenarbeit
Münsings Bürgermeister Michael Grasl und der Ickinger Kulturmanager Wolfgang Ramadan wollen den Saal im neuen Bürgerhaus mit Leben zu füllen. Ihre Idee präsentierten sie den Medienvertretern.
Münsing – Ihre Zusammenarbeit haben Münsings Bürgermeister Michael Grasl und Kulturmanager Wolfgang Ramadan am Donnerstag medienwirksam bei einem Weißwurst-Frühschoppen besiegelt. Beim Verzehr eines Laugengebäcks dachte der Ickinger Impresario schon einmal laut über einen Namen für künftige Veranstaltungsreihen im Pallaufhofsaal nach. „Brez’n und Spiele“ in Anlehnung an seine Agentur „BrotZeit und Spiele“ würde ihm gefallen.
Neuer Saal im Münsinger Bürgerhaus soll mit Leben gefüllt werden
Für die Gemeinde Münsing war von Anfang an klar, dass der für bis zu 450 Besucher ausgelegte, hochmodern ausgestattete Saal im neuen Bürgerhaus ein professionelles Belegungsmanagement braucht. Denn neben den rund 60 örtlichen Vereinen, benachbarten Vereinen und gewerblichen Nutzern sollen ihn Künstler von überregionaler Bedeutung mit Leben erfüllen. Wer wäre als Organisator dafür besser geeignet als Wolfgang Ramadan aus dem Nachbarort Icking, der seit mehr als drei Jahrzehnten die bayerische Kulturlandschaft bereichert?
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Kabarettist Wolfgang Krebst hat sein Interesse bekundet
Ein Programm für 2024 konnte er den Medienvertretern – der örtlichen Presse, Radio Alpenwelle und München TV – zwar noch nicht präsentieren. Hochkaräter wie der Kabarettist Wolfgang Krebs hätten jedoch großes Interesse bekundet, in Münsings neuem Kulturtempel aufzutreten, verriet Ramadan. Ein erster Termin im kommenden Jahr stehe zudem fest: Für den 5. Januar 2025 haben Saso Avsenik und seine Oberkrainer zugesagt.
„Wir wollen hier bei uns was Vernünftiges anbieten. Nichts Abgehobenes, aber anspruchsvoll und vielfältig“, erklärte Michael Grasl. Die örtlichen Vereine würden ungefähr die Hälfte des Jahresprogramms abdecken mit Theater, Blasmusik, Klassik, Lesungen und Vorträgen. Bis 30. April jedes Jahres müssten sie ihre Terminwünsche anmelden – so wurde es bisher bei der Vermietung des Gemeindesaals gehandhabt. Hinzu kämen gewerbliche und private Veranstaltungen wie Betriebsfeiern oder Hochzeiten. Für den Rest, die „kulturelle Grundversorgung“, wie Ramadan es nennt, wollen der Vertragspartner und seine Mitarbeiter sorgen.
Ticketpreise sollen unter Münchner Niveau bleiben
Der Bürgermeister meinte, es müsse jedem klar sein, dass Saalmiete und Eintrittspreise im Vergleich zum Gemeindesaal steigen würden. Zwischen 50 und 2000 Euro werde die Nutzung des Saals oder eines abtrennbaren Segments davon kosten, je nach Besucherzahl und gegebenenfalls zusätzlichem Catering. Bei den Ticketpreisen wolle man deutlich unter Münchner Niveau bleiben. So seien für die „Oberkrainer“ etwa an die 40 Euro gedacht.
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Ramadan versprach, das Programm in Münsing werde sich unterscheiden von dem in Icking, Bad Tölz oder anderen Orten in der Nähe. Schon allein wegen der Konkurrenzklausel für Künstler, die mehrere Auftritte innerhalb einer gewissen Zeit und innerhalb von 50 Kilometern verbiete. Er wolle vor allem regionale Comedians, Sänger, Musiker, Vorleser und Vortragende gewinnen. In der „Loriot-Gemeinde“ Münsing selbst lebten schließlich nicht wenige davon. Der Impresario freut sich auf die enge Zusammenarbeit mit Martin Müller, im Rathaus zuständig für die Belegung des Pallaufsaals, und mit dem Kulturbeauftragten des Gemeinderats, Georg Sebald. Zur „Generalprobe“ für den Saal, den von der Musikkapelle Münsing ausgerichteten Wertungsspielen am Wochenende, 20/21. April, werde er auf jeden Fall kommen, kündigte Ramadan an. Von Tanja Lühr
Info: Ein Beitrag über das neue Bürgerhaus mit Pallaufsaal und Kulturprogramm wird am Montag, 22. April, ab 18.30 Uhr auf München TV ausgestrahlt.