Billiger Wohnen: Merz-Regierung verspricht Häuslebauern niedrige Baukosten

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Mit diversen Maßnahmen will SPD-Bauministerin Hubertz Kosten für Neubauten reduzieren und dafür sorgen, dass Deutschland sein Ziel von bezahlbarem Wohnraum erreicht.

Berlin – Wer in Deutschland ein Haus bauen will, soll das künftig zu deutlich günstigeren Kosten tun können. Das sagt die SPD-Bauministerin Verena Hubertz. Zu den Maßnahmen mit denen die SPD-Politikerin und ihr Ministerium das ermöglichen wollen, zählen serielle Bauteile wie Fertigwände, staatliche Zuschüsse sowie eine Preisbremse bei Bodenkosten. Das sagte die Ministerin in einem Gespräch mit der Bild am Sonntag (BamS).

Wie das Blatt zitiert, laute das langfristige Ziel, die Kosten beim Hausbau so zu reduzieren, dass für Häuslebauer in Deutschland nur noch rund die Hälfte der Baukosten anfällt. Mit ein Ziel dabei sei es auch, dafür zu sorgen, dass wieder mehr neuer Wohnraum geschaffen werde. Dass fürs vergangene Jahr statt angepeilten 400.000 gerade einmal 250.000 neue Wohnungen fertig gestellt worden wären, nennt Hubertz „eine Vollkatastrophe“.

Bauministerin Verena Hubertz hat für Mietopreise und Baukosten in Deutschland ambitionierte Pläne.
Bauministerin Verena Hubertz hat für Mietopreise und Baukosten in Deutschland ambitionierte Pläne. (Archivfoto) © Hannes P. Albert/dpa

Pläne im Kabinett Merz: Bezahlbare Mieten und Strafe bei Verstoß gegen Mietpreisbremse

Ziel der ambitionierten Pläne, die eine Wiederholung der deutlich unter dem Ziel liegenden Zahlen verhindern sollen: Langfristig dafür zu sorgen, dass Wohnen und Bauen in Deutschland wieder erschwinglicher werden und Miet- und Ratenzahlungen sich bei unter 30 Prozent des Einkommens einpendeln. Derzeit lägen – wie Hubertz im BamS-Interview betont – etliche Mieten realistisch gesehen eher bei 30 bis 40 Prozent des Haushaltseinkommens. Die angestrebten 30 Prozent seien zwar weiterhin „eine Hausnummer“, aber dennoch eine deutliche Verbesserung.

Grundvoraussetzung dafür: das Bauwesen in Deutschland grundsätzlich wieder anzukurbeln und mit wichtigen Stellschrauben wie der bereits verlängerten Mietpreisbremse gegen problematische Entwicklungen auf dem Mietmarkt vorzugehen. Diese müsse jedoch auch konsequent umgesetzt und Vermieter bei Zuwiderhandeln mit Strafen belegt werden.

Fertigteile und Zinsvergünstigungen: Wie Bauen in Deutschland günstiger werden soll

Zu den wichtigsten Maßnahmen, mit denen Mietpreise in Deutschland wieder günstiger werden sollen, zählt auch Hubertz‘ Plan, das Bauen an sich erschwinglicher zu machen. Dafür könnten künftig etwa vermehrt Bauteile wie Wände in Fabriken vorgefertigt werden, was Baukosten nach Hubertz‘ Vorstellungen von derzeit etwa 5000 Euro pro Quadratmeter auf 2500 bis 3000 Euro reduzieren könnte. Auch auf Finanzierungskosten und Bodenpreise wolle das Bauministerium im Kabinett von Bundeskanzler Friedrich Merz einen Einfluss ausüben, mit dem Ziel Baukosten langfristig zu reduzieren.

Denn grundsätzlich reiche es nicht, nur vereinzelte Veränderungen voranzutreiben: Vielmehr müsse man sich die „die komplette Lebensphase eines Gebäudes und der Kostentreiber anschauen“, so Hubertz gegenüber der BamS. Aus diesem Grund beschäftige man sich im Bauministerium neben der Optimierung von Baukosten auch mit Themen wie Erbpacht oder möglichen Zinsvergünstigungen und Förderprogrammen für Haus- und Wohnungsbauer. (saka mit dpa)

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