Melania Trump schläft bei Donalds Militärparade scheinbar ein – Outfit als Statement gewertet
Donald Trumps 45 Millionen US-Dollar teure Militärparade schien die First Lady nicht zu beeindrucken. Beobachter werten Melanias Auftritt als stilles Statement.
Washington, DC – Der 79. Geburtstag des US-Präsidenten Donald Trump am Samstag (14. Juni) fiel mit einer Militärparade zum 250. Jahrestag der Gründung der US-Armee zusammen. In der US-Hauptstadt Washington DC marschierten tausende Soldaten auf, Panzer rollten vorbei und es gab ein großes Feuerwerk. Inmitten all des Trubels saß First Lady Melania scheinbar unbeeindruckt mit geschlossenen Augen neben ihrem Mann.
Melania bei Trumps Militärparade: Stiller Widerstand oder Stil-Statement?
Es war die größte Militärparade seit dem Ende des Golfkriegs 1991. Kostenpunkt der Zeremonie nach Angaben der US-Armee: 45 Millionen US-Dollar (etwa 39 Millionen Euro). Die First Lady tritt selten neben ihrem Mann in der Öffentlichkeit auf. An der Militärparade nahm Melania Trump teil, ist auf Fotos der Veranstaltung aber teils mit geschlossenen Augen zu sehen. In einem Moment stand Donald Trump etwa auf, um zu salutieren – Melania blieb daneben ungerührt sitzen.
Auf der Plattform X gab es dazu Kommentare wie: „Melania sieht gelangweilt aus.“ Ein anderer Nutzer schrieb: „Melania scheint einzunicken.“ Teilweise wirkte die First Lady wie eine Statistin, ohne Lust auf das Spektakel. Auf X kursierte ein Video, das auch den Präsidenten selbst schläfrig bei seiner Parade zeigte. Kein Einzelfall: Zuletzt schien Trump im Mai bei der Willkommenszeremonie im saudischen Königshaus einzunicken.
US-Designer von Melanias Outfit als Statement für Trumps „America First“-Politik?
Doch neben Desinteresse gab auch andere Interpretationen von Melanias Auftritt. Die New York Times wertete die Kleidung der First Lady als Statement. Der weiße Nadelstreifen-Anzug mit den breiten Schulterpolstern wolle sagen: Wenn Trump der Oberbefehlshaber ist, dann sei Melania sein General. Der Auftritt der First Lady habe im Einklang mit ihrem „beinahe militant kontrollierten und zurückhaltenden öffentlichen Image“ gestanden, hieß es weiter. Schon in der Vergangenheit wählte die First Lady Outfits mit Botschaft.

2020 etwa ein armeegrünes Kostüm von Alexander McQueen, im vergangenen April einen Trenchcoat – ursprünglich ein Kleidungsstück designt für britische Soldaten im Ersten Weltkrieg. Ein Augenmerk warfen Beobachter am Samstag auch auf den Designer ihres Anzugs: Statt wie sonst europäische Luxusmarken wie Dolce & Gabbana oder Christian Dior entschied sich Melania diesmal für eine Kreation des US-Designers Adam Lippes, wie die New York Times berichtete. Das könnte ein Statement für Trumps „America First“-Politik sein, die unter anderem inländische Produktion fördern will.
Während der Militärparade gingen in den USA hunderttausende Menschen gegen den Präsidenten auf die Straße. Nach Angaben der Organisatoren handelte es sich am Samstag um die größten Proteste seit Januar dieses Jahres. Unter dem Motto „No Kings“ (zu Deutsch: Keine Könige) richteten sich die Demonstrationen gegen „Autoritarismus, Milliardäre-Zuerst-Politik und die Militarisierung unserer Demokratie“.
Fünf Millionen Teilnehmer in über 2.100 Städten sollen es laut Veranstaltern gewesen sein. Auf einem der Plakate war zu lesen: „Nein zu Trumps faschistische Militärparade“. Seit die US-Einwanderungs- und Abschiebebehörde ICE im Juni begann, mit großangelegten Razzien und Festnahmen hart gegen Immigranten vorzugehen, gibt es landesweit immer wieder Demonstrationen gegen die US-Regierung und Trumps Migrationspolitik.