USA drohen nach Angriffen von Huthi-Rebellen mit „direkten Konsequenzen“
Die Angriffe der Huthi-Rebellen im Roten Meer gefährden den internationalen Schiffsverkehr. US-Präsident Biden will jetzt im Zweifel reagieren.
Sanaa - Neben den USA und Deutschland haben zehn weitere Staaten gemeinsam die pro-iranischen Huthi-Rebellen im Jemen aufgerufen, ihre Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer „unverzüglich“ einzustellen. „Wir fordern das unverzügliche Ende dieser illegalen Angriffe und die Freisetzung der unrechtmäßig festgehaltenen Schiffe und Crews“, hieß es in der am Mittwoch (3. Januar) vom Weißen Haus veröffentlichten Erklärung. Als einziger arabischer Staat trat Bahrain der Erklärung bei.
Huthis greifen Handelsschiffe seit Beginn von Israel-Krieg an
Die Huthi-Rebellen wurden darin gewarnt, dass sie „die Verantwortung für die Konsequenzen tragen, sollten sie weiterhin Menschenleben, die globale Wirtschaft und den freien Handelsverkehr in den wichtigen Wasserwegen der Region bedrohen“. Laut Medienberichten erwägt US-Präsident Joe Biden direkte Angriffe der US-Streitkräfte gegen die Huthis,
sollten diese ihren Beschuss von Frachtschiffen fortsetzen. Seit Beginn des Krieges in Israel und Gaza mit der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas hat die Huthi-Miliz wiederholt Schiffe attackiert. Die Huthis erklärten, sie griffen aus Solidarität mit den Palästinensern Schiffe an, die Verbindungen zu Israel hätten.
18 Reedereien meiden wegen Huthi-Angriffe Rotes Meer
Das Rote Meer gilt als zentrale Handelsstraße, über die bis zu zwölf Prozent des Welthandels abgewickelt werden. Der Jemen liegt an der Meerenge Bab-al-Mandeb zwischen dem Roten Meer und dem Golf von Aden. Wegen der Huthi-Angriffswelle auf Containerschiffe meiden mehrere Reedereien die Fahrt durch die Meerenge. Nach Angaben der Vereinten Nationen leiten inzwischen 18 Reedereien ihre Schiffe um und lassen sie stattdessen Afrika umrunden.
Mit der Umleitung über Südafrika sollten die Angriffe auf Schiffe reduziert werden, sagte der Chef der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation (IMO), Arsenio Dominguez, am Mittwoch. Die Umleitung der Schiffe bedeute eine Verlängerung der Fahrtzeit um zehn Tage und „negative Auswirkungen auf den Handel und steigende Frachtraten“, fuhr er fort. Das Rote Meer ist eine zentrale Handelsstraße, über die bis zu zwölf Prozent des Welthandels abgewickelt werden. Der Jemen liegt an der Meerenge Bab al-Mandeb zwischen dem Roten Meer und dem Golf von Aden.

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Militärkoalition gegen Huthi bislang ohne Deutschland
Um die Handelsschifffahrt zu schützen, gaben die USA Mitte Dezember die Bildung einer internationalen Militärkoalition bekannt. Dieser gehören nach Angaben des Pentagons inzwischen mehr als 20 Staaten an. Deutschland zählt bislang nicht dazu, erwägt nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Berlin jedoch seinen Beitritt. (erpe/AFP)