Nach Trump-Ankündigung: Iran droht mit „ernsten Konsequenzen“
Der iranische UN-Botschafter hat Ankündigungen des US-Präsidenten Trump über Vergeltungsschläge für Huthi-Aktionen verurteilt.
Teheran – Der Iran hat die Drohungen des US-Präsidenten Donald Trump angesichts iranischer Unterstützung der Huthi-Rebellen im Jemen verurteilt. Das teilte die Nachrichtenagentur AFP mit. Vertreter der Trump-Regierung versuchten „verzweifelt“, die Angriffe der USA im Jemen mit „haltlosen Anschuldigungen“ gegen die iranische Regierung zu rechtfertigen, teilte Irans Botschafter bei den Vereinten Nationen, Amir Saeid Irawani, in einem Schreiben an den UN-Sicherheitsrat mit. Diese „offene Drohung“ der US-Regierung gegen den Iran bezeichnete Irawani als Verstoß gegen die Charta der Vereinten Nationen.
Jeder aggressive Akt werde „ernste Konsequenzen“ nach sich ziehen, hieß es in dem Schreiben, das der AFP vorliege. Die US-Regierung unter Trump müsse die Verantwortung für die Folgen übernehmen. Der UN-Sicherheitsrat solle angesichts der „unbedachten und provokativen Erklärungen“ der USA nicht schweigen, forderte Irawani.
Trump will Iran für Huthi-Angriffe verantwortlich machen
Nachdem die Huthi-Rebellen US-Schiffe mit Raketen und Drohnen attackiert hatten, sagte Trump: Er werde den Iran direkt für künftige Angriffe der von Teheran unterstützten Miliz verantwortlich machen. Die zahlreichen Angriffe der Huthis hätten „allesamt ihren Ursprung (…) im Iran“, schrieb Trump auf Truth Social.
Auf seiner Plattform drohte der Republikaner dem Iran mit „entsetzlichen Konsequenzen“, wenn die Miliz ihre Angriffe fortsetze. Jeder Schuss der Huthis werde künftig als Schuss des Irans gewertet, so Trump. Die USA würden auf jegliche Gewalt der Miliz mit „großer Gewalt“ reagieren.
In der Nacht zum Dienstag (18. März) meldeten die Huthis erneut einen Angriff auf den US-Flugzeugträger USS Harry Truman. Nach eigenen Angaben griff die Miliz den Flugzeugträger und dessen Begleitschiffe im nördlichen Roten Meer innerhalb von 48 Stunden zum dritten Mal mit Raketen und Drohnen an.
Laut Trump-Regierung: Huthis verbreiteten Lügen
Aus US-Verteidigungskreisen hieß es unterdessen, die Huthis würden „weiterhin Lügen und Falschinformationen verbreiten“. Die vom Iran unterstützte Gruppierung sei „bekannt für falsche Behauptungen, die die Ergebnisse unserer Angriffe herunterspielen, während sie die Erfolge ihrer Angriffe übertreiben“.
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Kurz zuvor hatten US-Streitkräfte erstmals unter Trumps Präsidentschaft Angriffe auf Huthi-Stellungen im Jemen geflogen, um die Attacken der Miliz auf Schiffe im Roten Meer zu beenden. Seit Beginn des Gaza-Krieges bombardieren die Huthis Schiffe im Roten Meer, im Golf von Aden und Ziele in Israel. Zudem versicherten die Huthis der befreundeten Hisbollah-Miliz ihre Unterstützung zu. Die Schiffsverbindung zwischen Mittelmeer und dem Indischen Ozean zählt zu den wichtigsten Handelsschiffrouten der Welt. (Jan-Frederik Wendt)