Große Investition in Gesundheit: Klinikum Fürstenfeldbruck nimmt neues CT-Gerät in Betrieb

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Der Chefarzt der Radiologie, Prof. Dr. Armin Huber, freut sich über die Neuanschaffung, die er als Meilenstein in der Verbesserung der Diagnostik bezeichnet. © Dieter Metzler

Es ist eine der größten Investitionen der letzten Jahre: Das Klinikum Fürstenfeldbruck hat einen neuen Computertomograf. Das Hightechgerät ermöglicht eine bessere Diagnostik.

Fürstenfeldbruck - Schneller, detaillierter und strahlungsarmer: Die Radiologie im Klinikum Fürstenfeldbruck hat einen neuen Computertomografen (CT) in Betrieb genommen. Der Chefarzt der Radiologie, Prof. Armin Huber, stellte bei einem Pressetermin die neue Errungenschaft vor.

Es handelt sich um ein 256-Zeilen-Gerät, das aufgrund einer hochmoderneren Röhren- und Detektortechnologie deutliche Vorteile zu dem bisher verwendeten CT-Gerät bietet. Insbesondere ist hier die noch schnellere Durchführung von Untersuchungen zu erwähnen. „Die jetzt verfügbare neue CT-Technologie bedeutet einen Meilenstein in der Verbesserung der Diagnostik“, sagte Prof. Huber.

Klinikum Fürstenfeldbruck: CT 14 000 Mal pro Jahr im Einsatz

Rund 14 000 CT pro Jahr, 45 am Tag, werden in der Klinik durchgeführt. Das 15 Jahre alte CT-Gerät war „end-of-life“, so der Klinikvorstand Alfons Groitl, was so viel bedeutet, dass es für das Gerät keine Ersatzteile mehr gab. „Wir sind alle froh, dass wir nun ein neues Gerät haben“, sagte Groitl.

Mit Planung und Ausschreibung sowie einer vierwöchigen Umbauphase der Radiologie dauerte die Beschaffung gute zwei Jahre. So mussten beispielsweise ein spezielles Strahlenschutzfenster, neue Zugangstüren und an den Wänden des Aufstellungsraums die Strahlenundurchlässigkeit verstärkt werden.

Insgesamt ist die Radiologie nun mit zwei CT, einem MRT sowie mehreren Durchleuchtungs- und Röntgengeräten ausgestattet. Während der Scanner des alten CT 64 Zeilen in einer Rotation aufnehmen konnte, sind jetzt 256 Zeilen in einer halben Rotation der Röhre möglich. Mit einer kürzeren Rotationszeit von 270 Millisekunden (msec) gegenüber 380 msec und einem acht Zentimeter breiten statt eines vier Zentimeter breiten Detektors können hochauflösende 3D-Datensätze nun dreimal so schnell aufgenommen werden.

Klinikum Fürstenfeldbruck: Bildqualität verbessert

Die kürzere Rotationszeit verbessert die Bildqualität, auch wenn sich der Patient minimal bewegt, zum Beispiel durch Atmung. So lassen sich beispielsweise Röntgenuntersuchungen der Herzkranzgefäße am schlagenden Herzen durchführen und Einbußen bei der Bildqualität stark reduzieren. Auch ist es jetzt möglich, Untersuchungen zur Durchblutung des Gehirns bei akutem Schlaganfall mit dem CT durchzuführen sowie auch bei kleinen Infarkten früh die richtige Diagnose zu stellen. Eventuell könne Patienten durch die Computertomografie ein Herzkatheter erspart bleiben. „Das wird nicht jeden Herzkatheter ersetzen, aber vielleicht doch bei dem ein oder anderen“, so Klinikvorstand Groitl.

Klinikum Fürstenfeldbruck: Hirn und Herz genauer untersuchen

Wegen der kurzen Scan-Zeiten kann die nicht invasive Diagnostik der Koronararterien und die Diagnostik von Schlaganfällen erheblich verbessert werden. Erstmalig sind auch genaue Durchblutungsuntersuchungen der Organe in einem großen Volumen möglich. Diese lassen sich im Gehirn, am Herz und in der Tumordiagnostik einsetzen. Neue Rekonstruktionsalgorithmen reduzieren die Strahlenbelastung um 30 bis 50 Prozent.

Für diese innovative Technologie hat das Brucker Klinikum eine der größten Investitionen der vergangenen Jahre getätigt hat, sagte Groitl. Diese beläuft sich auf mehrere hunderttausend Euro. Die hohe Investition kommt in erster Linie dem Wohl der Patienten zugute.

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