Sperrung Bahnstrecke Olching/Pasing: Fahrgastverband kritisiert Deutsche Bahn
Der Fahrgastverband Pro Bahn reagiert auf Sperrungen der Bahnstrecke, wie zuletzt zwischen Pasing und Olching. Die Informationslage sei ein wiederkehrendes Ärgernis.
Olching/Pasing - Eine rechtzeitige Bekanntgabe von Baustellen an Bahnstrecken mahnt Pro Bahn an. Damit reagierte der Fahrgastverband auf die Sperrungen zwischen Olching und München-Pasing während der vergangenen Woche. Pro Bahn fordert, dass Eisenbahnverkehrsunternehmen von der Deutschen Bahn (DB) mehr Vorlaufzeit gegeben wird. Diese könnten geänderte Fahrpläne in ihre Systeme einpflegen, sodass die Kunden in Ruhe darauf reagieren könnten.
„Ein immer wiederkehrendes Ärgernis ist die schlechte Informationslage“, so Jörg Lange, Beauftragter in Schwaben für das E-Netz Augsburg. Denn die meisten Nutzer würden sich immer noch über Apps und Webseiten der DB informieren, in Bayern noch über die Bayerische Eisenbahngesellschaft. Dort seien die Ersatzfahrpläne aber erst mit Beginn der Arbeiten eingepflegt worden. Auch die S-Bahn München habe spät reagiert.
Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass kurz nach 20 Uhr die letzten Regionalzüge verkehren, obwohl auf der Strecke Umleitungsmöglichkeiten bestehen. Diese benutzt laut Pro Bahn auch der Fernverkehr. Ersatzbusse seien wegen der langen Fahrzeiten und des eingeschränkten Komforts kein gleichwertiger Ersatz.
„Das Mindeste, das die Bahnunternehmen nun den Fahrgästen anbieten sollten, sei die Freigabe von Fernverkehrszügen zwischen München und Augsburg für alle Fahrgäste mit Tickets für den Regionalverkehr“, fordert der stellvertretende Landesvorsitzende von PRO BAHN Bayern, Norbert Moy.
Anwohner in Gröbenzell klagten zuletzt, dass sie über die aktuellen Bauarbeiten kaum informiert worden seien.