„Freiheit braucht Courage“: Süddeutsches und Vorarlberger Mega-Projekt im Bauernkrieg-Gedenkjahr 2025

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Elf Veranstalter hinter dem Projekt „Courage“stellten sich und ihre Pläne bei einer Pressekonferenz im Kempten-Museum vor. Peter Neudert (vorne Mitte) ist der Koordinator. © Fischer

2025 bieten elf Institutionen in Süddeutschland und Vorarlberg eine bunte Palette an Veranstaltungen zum Bauernkrieg vor 500 Jahren, immer mit Bezug zum aktuellen Demokratieverständnis.

Kempten/Oberallgäu – Elf Initiativen, Kultureinrichtungen, Städte und Gemeinden haben im grenzüberschreitenden Kulturraum von Oberschwaben, Allgäu bis Vorarlberg ein vielfältiges Programm zum Gedenkjahr auf die Beine gestellt. Die Aktivitäten sind Teil des EU-Projekts „Courage“.

„Freiheit braucht Courage“: Veranstaltungen, Ausstellungen, Erinnerungsorte, Feste

Seit dem Frühjahr 2023 laufen die Vorbereitungen hinter den Kulissen auf Hochtouren. „Die Menschen in Süddeutschland und Vorarlberg dürfen sich auf über 100 Veranstaltungen, einen Dokumentarfilm und Erinnerungsorte an historischen Schauplätzen freuen“, sagte Projektmanager Peter Neudert bei einer Pressekonferenz im Zumsteinhaus.

In Kempten läuft bereits die Ausstellung „Zeitenwende 1525“. Am 27. September gibt es ein historisches Stadtfest am Rathaus- und St.-Mang-Platz und auf der Burghalde anlässlich des Großen-Kauf-Jubiläums. „In Kempten legen wir viel Wert auf die Vermittlung und auf das Erreichen unterschiedlicher Zielgruppen“, betonte Museumsleiterin Christine Müller Horn.

Der Projektpartner Freilichtbühne Altusried zeigt ab dem 14. Juni das Stück „Bauernkrieg 1525“, eine aufwändige Inszenierung mit 500 Mitwirkenden aus der Region. Auch kleine Gemeinden wie Durach im Allgäu haben ein vielfältiges Programm vorbereitet, unter anderem mit einem Jugendtheater, das auch aktuelle Themen wie den Umgang mit sozialen Medien aufgreift. Die Rolle von Frauen in Krieg und Frieden stellt das Frauenmuseum Hittisau in Vorarlberg ab dem 22. November mit der Ausstellung „Frieden ist …?“ in den Fokus.

Eintauchen in die Zeit des Bauernkrieges an Originalschauplätzen

An 68 historischen Schauplätzen wie Ruinen, Schlössern oder Klöstern erhalten Interessierte an sogenannten „Erinnerungsorten“ Informationen über die damaligen Ereignisse. „Mit den Erinnerungsorten zeigen wir auch, wie die ganze Region in die Ereignisse eingebunden war“, erklärt Karl Milz vom Heimatbund Allgäu, einer der Projektinitiatoren.

Um den historischen Anlass und dessen Bedeutung für die heutige Zeit einem noch breiteren Publikum zugänglich zu machen, ließ das Projektteam einen Dokumentarfilm produzieren. Im rund 60-minütigen Film „Hoffnung auf Freiheit“ kombiniert Regisseur Tone Bechter von Laienschauspielerinnen und -schauspielern nachgestellte historische Szenen an Originalschauplätzen mit Erklärungen durch Historiker. „Demokratie sind wir alle. Machen wir das Beste daraus“, konnte man im Trailer lesen.

Feste, Konzerte, Ausstellungen: Was man in Kempten und Umgebung unternehmen kann, lesen Sie im Veranstaltungskalender.

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