Putin-Agenten planten Maisdosen-Anschläge in Deutschland - Festnahme in Polen

Russische Agenten sollen laut der polnischen Generalstaatsanwaltschaft und dem Inlandsgeheimdienst (ABW) Anschläge in Polen, Deutschland und Litauen geplant haben. Der Geheimdienst fing einen Kurier mit Sprengstoff, der in Konserven versteckt war, ab. 

"Das Etikett suggeriert, dass sich darin Mais befindet, tatsächlich können jedoch beide Dosen Sprengstoff enthalten, dessen kombinierte Kraft der Explosion von 2,8 Kilogramm TNT entspricht", berichtet die polnische Zeitung "Gazeta Wyborcza". Entsprechende Dosen seien auch auf einem Friedhof in Litauen gefunden worden.

Russische Agenten sollen Sprengstoffanschläge in Deutschland geplant haben

Laut einer Darstellung des ABW sollen der russische und der belarussische Geheimdienst Sprengstoffanschläge in Polen, Deutschland oder Litauen vorbereitet haben. Der hochexplosive Sprengstoff sei dafür über die Grenze geschmuggelt worden. Zudem habe der Mann auch Bauteile für Drohnen und SIM-Karten bei sich gehabt. Er war demnach zwischen Polen, Litauen und Deutschland unterwegs.

Die Schuld für mögliche Attentate sollte demnach mutmaßlich der Ukraine zugeschoben werden. "Die Agentur für Innere Sicherheit versichert, dass ihre Beamten laufende Ermittlungen zu Personen und Ereignissen durchführen, die eine potenzielle Bedrohung für die Sicherheit Polens darstellen könnten. Sie nennt keine Einzelheiten", heißt es von der Behörde dazu. 

Dem Festgenommenen Władysław G. droht nun eine lebenslange Freiheitsstrafe. Die polnische Generalstaatsanwaltschaft will die Ermittlungen dazu bis zum Jahresende abschließen. 

Russen-Geheimdienst wollte Schuld der Ukraine in die Schuhe schieben

Jüngst hatte das US-amerikanische Institute for the Study of War (ISW) davor gewarnt, dass russische und belarussische Geheimdienste Sabotageakte gegen kritische Infrastruktur in Polen durchführen könnten. Auch Drohnenangriffe seien möglich, so die Militärexperten. Die Schuld dafür sollte auf die Ukraine geschoben werden.

Am 30. September veröffentlichte der russische Auslandsgeheimdienst SWR dazu die unbegründete Behauptung, dass die Ukraine einen Angriff unter falscher Flagge auf kritische Infrastruktur in Polen vorbereite - um es angeblich Russland oder Belarus in die Schuhe zu schieben. Laut dem ISW könne der Kreml so vorbeugend auf Berichte zu etwaigen Terrorakten reagiert haben - auch um die polnische Unterstützung für die Ukraine weiter zu unterminieren.