Kirchlicher Friedhof braucht dringend Generalsanierung: Diese Veränderungen sind geplant

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Der kirchliche Teil des Friedhofs in Weilheim bedarf laut Pfarrer Birkle auch wegen des schlechten Zustands der Wege dringend einer Sanierung – und mit dieser Ansicht ist der Seelsorger nicht allein. © Ralf Ruder

Sein Zustand lässt zu wünschen übrig, daher soll der kirchliche Teil des Friedhofs in Weilheim generalsaniert werden. Wie Pfarrer Engelbert Birkle jetzt bekannt gab, stellte ein Landschaftsarchitekturbüro bereits einen Entwurf für das Vorhaben vor.

Weilheim – Viele Menschen hätten schon angemahnt, dass auf dem kirchlichen Friedhof St. Sebastian Sanierungsmaßnahmen nötig seien, erklärt Stadtpfarrer Engelbert Birkle im Gespräch mit der Zeitung. Und er stellt klar: „Ich sage nie, dass diese Beschwerden unbegründet sind.“ Der Friedhof, auf dem das Kirchlein St. Salvator und St. Sebastian steht, bedürfe – so der Pfarrer in einer Mitteilung –„dringend einer Generalsanierung“. Die Kosten für diese schätzt der Seelsorger auf rund 200.000 bis 300.000 Euro.

Derzeit herrscht ein ungepflegter Eindruck auf dem kirchlichen Friedhof

Die Wege auf dem kirchlichen Friedhof haben unzählige Unebenheiten (was zum Beispiel ein großes Problem für Menschen mit Rollator darstellt). Sie wurden laut Birkle in Mitleidenschaft gezogen, wenn Grabstellen absackten. Auch wilder Bewuchs auf den Wegen lässt einen ungepflegten Eindruck entstehen.

Beschäftigten sich mit der Vorplanung für die Friedhofssanierung: (v.l.) Pfarrer Engelbert Birkle, Joachim Heberlein, Anton Schuster (beide Kirchenverwaltung) und Landschaftsarchitektin Johanna Vogl.
Beschäftigten sich mit der Vorplanung für die Friedhofssanierung: (v.l.) Pfarrer Engelbert Birkle, Joachim Heberlein, Anton Schuster (beide Kirchenverwaltung) und Landschaftsarchitektin Johanna Vogl. © Pfarreiengemeinschaft Weilheim

Birkle stellt fest, dass „der Zustand der Wege und das Gesamtbild des Friedhofs“ verbessert werden müssten. Diesem Ziel sei die Kirchenverwaltung Mariä Himmelfahrt nun „einen deutlichen Schritt“ nähergekommen. Das Landschaftsarchitekturbüro „Vogl + Kloyer“ habe ihr einen Entwurf vorgelegt, „der die konkreten Maßnahmen in den Blick nimmt“.

Plätze mit „Orten der Begegnung und der Ruhe“ geplant

Angestrebt wird, die Hauptwege auf dem Friedhof zu erneuern und die Nebenwege als Rasenfläche zu gestalten. Letzteres erleichtere die Pflege, erklärt Birkle. An Plätzen, die durch aufgelassene Gräber frei werden, sollten „Orte der Begegnung und der Ruhe“ gestaltet werden. Birkle wünscht sich für solche Stellen Sitzbänke, wo Menschen ins Gespräch kommen, aber auch für sich allein sein oder beim Friedhofsbesuch ausruhen können. Um an einem solchen Ort auch kleine Feiern für Trauernde zu ermöglichen, sei es sinnvoll, dort Sitzgelegenheiten für 12 bis 15 Teilnehmer zu schaffen, so der Pfarrer.

Sternenkinder-Grab auf dem Friedhof Weilheim
Für das Sternenkinder-Grab, wünscht sich Pfarrer Birkle ein neues Erscheinungsbild. Es ist ihm ein Anliegen, dass eine Fläche neu angelegt wird, auf der Grabschmuck abgestellt werden kann. © Ralf Ruder

Auch im kirchlichen Teil des Friedhofs soll es Urnenbestattung unter Bäumen geben

Ein Ziel des Geistlichen ist es auch, das beim Leichenhaus gelegene Grab für die Beisetzung sogenannter Sternenkinder neu zu gestalten. Dessen Erscheinungsbild solle „auf die Höhe der Zeit“ gebracht werden. Für die Eltern der in dem Grab beigesetzten Sternenkinder wünscht sich Birkle, dass eine Fläche neu angelegt wird, auf der Grabschmuck abgestellt werden kann.

Und die Möglichkeit zur Urnenbestattung unter Bäumen soll es auf dem Friedhof in Weilheim künftig nicht mehr nur auf dem städtischen Teil geben, sondern auch auf dem kirchlichen. Die beiden Bereiche sind durch eine von Norden nach Süden verlaufende Mauer voneinander getrennt.

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Laut Birkle stimmte die Kirchenverwaltung dem Entwurf des Landschaftsarchitekturbüros bereits zu und beauftragte dieses mit weiteren Planungen. Nach der Erhebung der Kosten und einer Genehmigung durch die Stiftungsaufsicht könne die Generalsanierung angegangen werden. Angestrebt wird, dass einzelne Vorarbeiten noch 2024 erledigt werden. „Die große Sanierung der Wege und der Flächen wird dann erst im kommenden Frühjahr möglich sein“, kündigt Birkle an – und hofft, dass die Arbeiten zu der Zeit wirklich erfolgen können.

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