Alpenverein: Großprojekte machen höhere Beiträge notwendig

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Haben viel vor in den kommenden Jahren: Der Vorstand und weitere Ehrenamtliche des Alpenvereins Peißenberg, hier zusammen mit Geehrten. © Gallmetzer

Die Sektion Peißenberg im Deutschen Alpenverein zählt zu den mitgliederstärksten Vereinen in der Marktgemeinde. 45 Interessierte kamen nun zur Jahresversammlung im Vereinsheim, bei der angesichts kostenintensiver Projekte auch eine Beitragserhöhung beschlossen wurde.

Peißenberg – Zahlreiche Aktivitäten aus dem vergangenen Jahr zählte Vorstand Hans Hornauer zu Beginn seines Berichts auf. Ob Edelweißfeier, Alpenfilmfestival oder Skigymnastik: Die meisten Angebote seien rege frequentiert gewesen. So auch die vielen Touren, die nahezu wie geplant durchgeführt worden seien. Erfreulich sei dabei, dass es keine ernsthaften Verletzungen gab. „Bei manchen Touren war es notwendig, dass man zach ist“, sagte Hornauer jedoch in Hinblick auf so manche Wetterkapriolen.

23 Podestplätze für Peißenberger Skisportler

Diese sprach auch Norbert Stowasser, Leiter der Ski-Rennsportgruppe, an. Sowohl das Trainingslager als auch zahlreiche Rennen seien wegen Schneemangels ausgefallen oder verschoben worden. Insgesamt seien dennoch 29 Rennen gefahren worden, bei denen die Peißenberger Sportler in über 100 Starts 23 Podestplätze ergattern konnten – obwohl nur 16 mal auf Schnee trainiert worden sei.

Über die aktuelle Situation der DAV-Skischule infor-mierte deren neuer Leiter Tobias Neuner. Er übernahm diese Funktion gemeinsam mit Andrea Schwarz und Erwin Steininger im Novem-ber, nachdem der bisherige Leiter sich abgewandt hatte (wir berichteten). Trotz der Neuorientierung und der schlechten Schneelage, die zu Orts- und Terminwechseln führte, konnten mehrere Kinderkurse stattfinden. „Insgesamt wurden sie gut angenommen“, freute sich Neuner. In der kommenden Saison seien auch wieder Erwachsenenkurse vorgesehen.

Bei vielen Gruppen gibt es Wartelisten

Erfreuliches hatte auch Jugendreferent Danny Beiser zu berichten: „Die Kinder-, Familien- und Jugendgruppen sind allesamt unglaublich beliebt.“ Bei vielen gebe es nur noch Plätze auf der Warteliste. Nicht so bei der neu gegründeten Mountainbike-Gruppe. Die „Flowriders“ haben derzeit noch Kapazitäten für Fahrradbegeisterte ab etwa zehn Jahren.

Energetische Sanierung des Vereinsheims wird ein Kraftakt

Klimaschutzkoordinator Felix Klein gab Einblicke in die aktuellen CO2-Emmisionen des Vereins. Insgesamt produziert dieser jährlich rund 25 Tonnen, wovon 14,5 Tonnen auf die Fernwärme für Vereinsheim und Kletterhalle entfallen. „Das Heizen ist ein Punkt, an dem wir was tun können“, betonte Klein. Ein Kraftakt steht für die Peißenberger daher mit der energetischen Sanierung des Vereinsheims bevor. „Momentan sind wir in Warteposition“, erklärte Hornauer. Die eigentlich für Februar erwarteten nötigen Informationen der Gemeindewerke seien noch nicht eingetroffen.

Diverse Schäden in der Vereinshütte am Hörnle

Noch eine weitere große Baumaßnahme steht an, wie die 3. Vorsitzende Edith Staltmayer ankündigte: Die Vereinshütte am Hörnle weise diverse Schäden auf. Sowohl der Boden im Küchenbereich und eventuell im Aufenthaltsbereich als auch die Decke, in der ein Loch klafft, da ein Rauchmelder herausgerissen wurde, müssen erneuert werden. Geplant ist der Beginn der Arbeiten für nächstes Jahr. Dauer und Kosten könnten momentan noch nicht vorhergesagt werden. Angebote von Handwerkern werden derzeit eingeholt.

Bei der Betreuung der Hütte gibt es zudem eine Änderung. Helga Lotter hat ihr Amt als Hüttenreferentin an Annette Siano-Kasper abgegeben. Um den Tag der offenen Hütte kümmert sich künftig Franziska Rosenbaum.

Finanzlage sei momentan gut, eine Beitragserhöhung jedoch unumgänglich

Die finanzielle Situation des Vereins schilderte Schatzmeister Stefan Dittrich. Zwar sei diese momentan gut, in Anbetracht der anstehenden kostenintensiven Projekte und einer allgemeinen Kostensteigerung sei eine Beitragserhöhung jedoch unumgänglich. Nur so könne man weiterhin ohne Kredite wirtschaften – und die letzte Erhöhung sei ohnehin schon vier Jahre her.

Kritik kam vom Leiter der Hohenpeißenberger Ortsgruppe, Ludwig Eggerdorfer, der vor allem an die passiven langjährigen Mitglieder dachte. Mehrere Anwesende meldeten sich zu Wort, schlugen beispielsweise vor, bei mehrtägigen Touren Kosten zu erheben oder die Kletterhalle rentabler zu gestalten. Schließlich befürworteten außer drei Abstimmenden alle die Erhöhung. Ein Vollmitglied muss am nächstem Jahr somit jährlich zehn Euro mehr bezahlen, der Familienbeitrag steigt um 15 Euro an.

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