„Zeichen der Gemeinde hätte uns geholfen“: Organisator des Hohenkammer Open Air im Interview

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„Ja, wir sind bereit“, sagt Martin Mayer, Projektleiter des Hohenkammer Open Air, das am Freitag und Samstag, 19./20. Juli, in die zweite Auflage geht. © Bauer

Wie läuft die Planung für das Festival „Hohenkammer Open Air“? Welche Auswirkungen hatte das Hochwasser? Was erwartet die Besucher? Der Organisator gibt Auskunft.

Hohenkammer - Das Hohenkammer Open Air (HOA) steht kurz vor der zweiten Auflage. Die Organisatoren aus dem Förderverein des SV Hohenkammer haben das Fundament der Veranstaltung breiter aufgestellt, und das Hochwasser beeinträchtigte die Vorbereitungen nicht allzu sehr. Projektleiter Martin Mayer spricht im Interview über die Planungen und die Unterstützung für die zwei Musiktage am Freitag und Samstag, 19./20. Juli.

Herr Mayer, laufen die Vorbereitungen nach Plan?

Wir sitzen schon seit Februar mit dem zehnköpfigen Team einmal die Woche zusammen. Wir diskutieren kreative Dinge, lösen unsere Aufgaben und müssen das Budget auch einhalten. Ja, wir sind bereit.

Beim Jahrhunderthochwasser wurde das Festivalgelände überschwemmt. Wie viele Aufgaben sind da noch dazugekommen?

Das ist überschaubar. Am Stadl gab es eine etwa einen Meter tiefe Ausschwemmung im Bereich des Pflasters. Das ist aber mittlerweile repariert. Wir hatten nur eine Änderung mit dem Versetzen der zweiten Bühne in den Stadl hinein. So haben wir etwas mehr Schutz gegen Unwetter.

Was ändert sich generell gegenüber dem Premierenfestival?

Mit 20 Bands haben wir einige mehr als im vergangenen Jahr. Und es sind nun zwei vollständig bespielte Bühnen. Wir haben prominente Headliner und viel Lokales.

Es war charmant, dass die Kinder aus dem Ort den Konzerttag eröffneten. Wird das wieder so sein?

Das klärt sich gerade noch. Aber es gibt von der Blasmusik eine junge Formation, die sich einen Namen gemacht hat. Die haben im Vorjahr auch auf der Brass Wiesn in Eching gespielt. Das sind die Feger Spezies, die wir in das Programm aufgenommen haben. Oder wir haben mit Orgastra eine neue Band gegründet, der auch ich angehöre. Das wird die Premiere der Band beim Open Air.

Neu ist auch, dass wir eine Zeltwiese haben für Leute, die nicht nach Hause fahren wollen.

Was fehlt ihrer Band noch zum Headliner?

Das Marketing (lacht). Neu ist auch, dass wir eine Zeltwiese haben für Leute, die nicht nach Hause fahren wollen. Und es wird einen Fahrservice geben.

Kommen wir zum wirtschaftlichen Bereich. Im vergangenen Jahr stand in der Bilanz die Schwarze Null. Wie viele Besucher braucht es, damit die Rechnung diesmal aufgeht?

Die finanzielle Grundlast wird heuer stärker von Sponsoren getragen. Außerdem haben wir eine Kulturförderung des Bezirks Oberbayern bekommen. Wir rechnen pro Tag mit 500 bis 800 Besuchern. Und auch wenn es nicht ganz so viele werden, sind wir nahe der sicheren Seite.

Als Förderverein des Sportvereins Hohenkammer möchte man ja ein Plus haben und damit die Jugend unterstützen.

Da hat sich auch etwas geändert. Wir haben den Verein umgewidmet und breiter aufgestellt. Wir fördern Brauchtum, Kultur und Sport in Hohenkammer. Alle gemeinnützigen Organisationen in der Gemeinde werden unterstützt. Vom Bund bis zu unserer Gemeinde haben wir uns um Fördergelder beworben.

Wie groß ist die Enttäuschung, dass die Kommune Ihren Zuschussantrag abgelehnt hat? Man stellt jetzt nur das Gelände zur Verfügung.

Das Gelände ist schon einmal einiges. Ein Zeichen der Gemeinde in Form von einer finanziellen Unterstützung hätte uns in Berlin geholfen. Die Gemeinde sieht uns als Verein mit einer Veranstaltung und nicht die überregionale Kulturveranstaltung. Vielleicht können wir unser Image ja noch weiter verbessern.

Was wünschen Sie sich, wenn die letzte Band nach den zwei Tagen die Bühne verlassen hat?

Ein kühles Helles (lacht).

Was sollen die Leute nach dem Festival sagen?

Jeder soll zu Hause erzählen, dass es toll war und im nächsten Jahr wiederkommen wollen. Und wir wollen in der Musikszene für Aufsehen sorgen.

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