Ein Hoch aufs bestandene Abitur: Neufahrner OMG verabschiedet seine Absolventen

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Freising
  4. Neufahrn

KommentareDrucken

78 Schülerinnen und Schüler des Oskar-Maria-Graf-Gymnasiums in Neufahrn bekamen am Freitag ihre Abiturzeugnisse überreicht. © OMG

Für 78 junge Menschen gab es am Freitag reichlich Grund zur Freude: Am Oskar-Maria-Graf-Gymnasium in Neufahrn haben sie ihr Abitur bestanden. Definitiv ein Grund, sich auch mal selbst hochleben zu lassen.

Neufahrn - „Ein Hoch auf uns“, sangen die Abiturienten im Rahmen ihrer Abiturfeier am Freitagvormittag. Einen passenderen Song als den von Andreas Bourani hätten sie sich kaum aussuchen können. „Ein bedeutender Meilenstein liegt hinter Ihnen“, wie Peter Sander, Stellvertretender Schulleiter am Neufahrner Gymnasium, es ausdrückte. 78 junge Frauen und Männer haben ihre Schullaufbahn erfolgreich hinter sich gebracht. Der ganze Aufwand der vergangenen Jahre hat sich ausgezahlt. Am Freitag überreichten Schulleiter Stefan Bäumel und Oberstufenbetreuer Arne Terkowski das Zeugnis der Allgemeinen Hochschulreife.

Appel vor den nächsten Wahlen

Diverse Rednerinnen und Redner wollten es sich nicht nehmen lassen, der Absolvia 2024 an diesem besonderen Tag zu gratulieren. Neben Sander waren das beispielsweise Verena Vosberg als Vertreterin des Elternbeirats sowie Franz Heilmeier, Neufahrns Bürgermeister. Letzterer sagte: „Ich habe großen Respekt voll all Ihren Leistungen.“ Nicht erst durch seine drei Kinder, die ihr Abitur ebenfalls am OMG machten, wisse er, wie viel Arbeit hinter einem solchen Schulabschluss steckt. Seine Glückwünsche richtete der Rathauschef jedoch nicht nur an die Schülerinnen und Schüler selbst, sondern auch an die Eltern. An diese appellierte er: „In Zukunft muss man die Kinder loslassen, ihnen aber trotzdem immer zur Seite stehen.“

Mit einem Appell versah auch Robert Wäger, Stellvertreter des Landrats, seine Rede. „Bei der Europawahl haben viele von Ihnen wahrscheinlich zum ersten Mal gewählt“, so Wäger und weiter: „Das Ergebnis in der jungen Altersgruppe hat uns schockiert. Ich würde mir wünschen, dass Sie sich bei der Bundestagswahl 2025 und der Kommunalwahl 2026 im Vorfeld bei allen Parteien aus dem demokratischen Spektrum informieren.“

Humorvoller Rückblick auf die vergangenen acht Jahre

Für einen Höhepunkt sorgte dann die Ansprache der Abiturienten. Ana-Maria Sandu und Silvan Franze blickten humorvoll auf die Höhen und Tiefen ihrer Schullaufbahn zurück. Bereits in der Unterstufe habe der Jahrgang für das ein oder andere Kopfschütteln bei den Lehrern gesorgt. Von zwei zerschlagenen Glastüren bis hin zu aus dem Fenster geworfenen Stühlen sei alles dabei gewesen. „Eine besondere Herausforderung war auch die Corona-Zeit“, berichtete Franze und ergänzte: „Der Satz `Mein Mikro funktioniert nicht` fand täglich seinen Gebrauch, um nicht an den Videokonferenzen teilnehmen zu müssen.“ Auch eine Musikbox habe es das ein oder andere Mal in das Klassenzimmer geschafft. „Damit haben wir den Schulgong abgespielt, um den Unterricht früher zu beenden“, so Franze schmunzelnd. Am Ende sei es aber vor allem das Gemeinschaftsgefühl, das diesen Jahrgang so besonders macht.

Diese Gemeinschaft zeigte sich dann auch bei der Wahl des Abimottos „alABIn - aus jeder Flasche kann etwas werden“. Eine „umstrittene Wahl“, wie Bäumel es nannte. „Ich habe darum gebeten, es noch einmal zu überdenken. Die Schüler haben dann aber demokratisch über das Motto abgestimmt und wollten daran festhalten. Damit habe ich das dann akzeptiert.“

Einmal die Traumnote 1,0

Eine besonderer Freude seien für ihn die vielen herausragenden Leistungen des vorerst letzten G8-Jahrgangs. So erzielte Annika Schmitz die Traumnote 1,0. Auch Elena Sachse und Sebastian Füssel (beide 1,1) gehören zu den Jahrgangsbesten. Bei insgesamt 23 der 78 Absolventen steht im Zeugnis eine eins vor dem Komma. Dass das Abitur bis auf eine Ausnahme letztlich alle schafften, habe sich erst in den Nachprüfungen herausgestellt. Passend zur aktuellen Fußball-EM drückte Terkowksi es so aus: „Einige von euch mussten in die Verlängerung, einzelne sogar ins Elfmeterschießen. Aber am Ende habt ihr alle sicher verwandelt.“ Zu einem persönlich gewählten Song ging es zur Zeugnisübergabe für die junge Frauen und Männer dann auf die Bühne. Für sie beginnt jetzt eine schulfreie Zukunft oder um es mit Andreas Bourani zu sagen: „Ein Hoch auf das, was vor uns liegt.“

Auch interessant

Kommentare