Wie sieht es wohl hier drinnen aus? Ungewöhnliche Entdeckertour in Weilheim
Sie gehören fest zum Stadtbild, die Kapellen am Rande der Weilheimer Altstadt. Aber von innen sind sie nur manchmal zu sehen. Kommenden Freitag gibt es eine ganz besondere Gelegenheit, sie zu erleben: die „spirituelle Entdeckertour“.
Orte des Glaubens, das sind in Weilheim nicht nur die großen Kirchen, deren Türme schon von weit her grüßen. Es gibt auch eine Reihe kleinerer Kapellen im Stadtgebiet, manche an belebten Ecken und durchaus auffällig, andere fast unscheinbar. Allerdings: Geöffnet sind diese meist nur zu einzelnen Andachten und besonderen Anlässen.
Alle halbe Stunde gibt es spirituelle Impulse bei der Entdeckertour
Sie alle „am Stück“ besuchen zu können, diese seltene Gelegenheit gibt es am kommenden Freitag, 20. September – wenn die Pfarreiengemeinschaft Weilheim von 18.30 bis 21 Uhr zu einem „Abend in den Kapellen der Weilheimer Innenstadt“ einlädt. Dabei wird es nicht etwa ausufernde historische Erklärungen geben. Der Abend ist angelegt und betitelt als „spirituelle Entdeckertour“. Immer zur halben und zur vollen Stunde – also um 18.30 Uhr, 19 Uhr, 19.30 Uhr, 20 Uhr und 20.30 Uhr – bieten pastorale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Impuls an, in jeder der fünf Kapellen.

Interessierte können also einzelne Kapellen ansteuern oder auch nacheinander alle fünf besuchen. Zudem gibt es die Möglichkeit, in einer Gruppe von Kapelle zu Kapelle zu gehen, begleitet von Diakon Stefan Reichhart; Treffpunkt dafür ist um 18.30 Uhr in der Kreuzkirche.
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Die Angebote im Überblick: In der Agathakapelle im Kirchhof von St. Pölten gestaltet Pfarrreferentin Gudrun Grill Impulse unter dem Titel „Sei gesegnet für dein Leben!“. In der Kreuzkirche an der Fischergasse heißt es „Singen beflügelt die Hoffnung“ mit Liedern und Texten aus Taizé (mit Pastoralreferentin Andrea Günther-Reitinger sowie Uschi und Georg Batzer). In der Angerkapelle an der Angerkapellenstraße lässt Pfarrer Engelbert Birkle die „Farbe der Gnade: blau“ erleben. „Vor Gottes Angesicht“ führt Diakon Christian Lang in der Rastkapelle an der Ecke Johann-Baur-Straße/Steinstraße. Und in der Krankenhauskapelle, direkt am Eingang der Klinik situiert, kündet Krankenhausseelsorgerin Mona Schmid „Lebensduft, der Leben verheißt!“, inspiriert von einem Bibelvers aus dem Korintherbrief.
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Im Unterschied zu den anderen Orten dieser Entdeckertour ist die Krankenhauskapelle übrigens täglich zugänglich. Und sie ist naturgemäß der modernste der fünf Räume. Über 500 Jahre alt ist beispielsweise die Agathakapelle im Bereich des einstigen Pöltner Friedhofs, die 1511 erbaut und 1674 barock umgestaltet wurde. An der heutigen Fischergasse entstand bereits 1493 das Heilig-Kreuz-Kirchlein, das 1638 durch den jetzigen Bau ersetzt wurde. Die Angerkapelle und die Rastkapelle („Kapelle zu Unserem Heiland in der Rast“) gehen auf das Jahr 1650 zurück.
