Trump nominiert Milliardär Isaacman für den Posten des Nasa-Chefs
Jared Isaacman, Trumps designierter Nasa-Chef, hat enge Verbindungen zu Elon Musks SpaceX. Die möglichen Interessenkonflikte sorgen für Kritik.
Washington, D.C. – Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den Milliardär und Weltraumtouristen Jared Isaacman für den Posten als Leiter der US-Raumfahrtbehörde Nasa nominiert. Trump lobte Isaacman am Mittwoch auf seinem Onlinedienst Truth Social als den „idealen Mann, um die Nasa in eine neue Ära zu führen“. Grund sei dessen Leidenschaft für den Weltraum, seine Erfahrung als Astronaut sowie sein Engagement für die Entschlüsselung der Geheimnisse des Universums, so der Republikaner weiter.
Isaacman überzeugt Trump durch Unternehmertum – Verbindung zu SpaceX
Trump, der im Januar seine zweite Amtszeit antreten soll, betonte auch Isaacmans unternehmerische Erfolge, die ihn für die Aufgabe an der Spitze der Nasa qualifizierten. Der 41-Jährige ist Gründer des Bezahldienstes Shift4 und des Luftfahrtunternehmens Draken International, das militärische Dienstleistungen anbietet.
Isaacman finanzierte zudem die „Polaris Dawn“-Mission, bei der eine Dragon-Kapsel des SpaceX-Unternehmens von Elon Musk zum Einsatz kam. Isaacman und drei weitere Amateur-Astronauten unternahmen im September eine mehrtägige Reise in den Weltraum, bei der sie den ersten privat finanzierten Weltraumspaziergang absolvierten.
Musk und Isaacman im Trump-Kabinett? Kritik wegen möglicher Interessenskonflikte
Der Tech-Milliardär Elon Musk soll für die kommende Trump-Regierung als Berater tätig werden und ein Konzept zur Senkung der Kosten des Regierungsapparats entwickeln. Dazu gehört ein drastischer Personalabbau und eine deutliche Beschneidung der Kompetenzen vieler Bundesbehörden.
Die Nominierung Isaacmans sorgt wegen möglicher Interessenkonflikte für Kritik. SpaceX, das militärische Satelliten ins All schickt und Astronauten zur ISS bringt, ist eng mit dem Pentagon und der Nasa verflochten. Allein im vergangenen Jahr erhielten Musks Unternehmen öffentliche Aufträge im Wert von drei Milliarden Dollar. (dpa/lismah)