Gassler Weinfest: „Ein zünftiges Fest, wo man sich kennt“
Zum 35. Mal steigt diesen Freitag, 23. August, und Sonntag, 25. August, das traditionelle Gassler Weinfest in der Stücklerhalle im Gmunder Ortsteil Gasse. Die Landjugend Gmund organisiert das Fest. Ein Interview dazu im Vorfeld.
Gmund - Auf was sich die Besucher freuen dürfen und die Mitglieder der Landjugend zwischen den Weinfesten so treiben, erzählt Schriftführerin Elisabeth Raßhofer (27) im Interview.
Frau Raßhofer, das Weinfest ist so alt wie die Landjugend selbst, oder besser gesagt: genauso jung.
Tatsächlich gibt es uns seit 35 Jahren. Damals haben wir uns von der katholischen Landjugend abgespalten und heißen seitdem nur noch Landjugend Gmund. Jeder ab 16 Jahren, der aus Gmund kommt oder Gmunder Wurzeln hat, wer Spaß und Freude an zünftiger Gemeinschaft und Interesse dran hat, dass die Jugend auf dem Land zusammenkommt, ist willkommen. Wir sind inzwischen 110 Mitglieder, wovon 60 bis 70 einen aktiven Kern bilden.
Wurde die Stücklerhalle eigentlich eigens für das Weinfest errichtet?
Nein, sicherlich nicht. Das ganze Jahr über lagern dort Maschinen. Die Halle, die der Familie Stückler gehört, wird für unser Fest geräumt, mit sitzgarnituren bestückt und dekoriert. Inzwischen steht vor der Halle zusätzlich ein Zelt.
Das heißt, der Andrang ist zuletzt immer größer geworden?
Ja, das schon. Unser Weinfest ist total beliebt, wird immer größer und ist über die Landkreisgrenzen hinaus bekannt. Aber es hat mit etwa 600 Sitzplätzen immer noch eine angenehme Größe und ist gemütlich. Alt und Jung kommen zusammen, und fast jeder kennt jeden.
Ging das Fest schon immer über zwei Tage?
Ja, schon immer. Vor vielen Jahren gab‘s am zweiten Tag immer das Preis-Ranggeln von der Ersten oberbayerischen Rangglervereinigung Miesbach-Tegernsee. Aber die Ranggler gibt‘s nicht mehr, und wir haben seitdem nur noch zum Frühschoppen eingeladen. Deshalb veranstalten wir am Sonntag erstmals ein „Wiagsogschneidn“. Immer zwei Teams treten da gegeneinander an und müssen einen Baumstamm mit einer sogenannten Wiegesäge mit zwei Griffen und gezacktem Blatt durchsägen. Wir haben uns dafür Tipps von einem Verein aus Ohlstadt geholt und gehen nach dem Lucky-Loser-Prinzip vor. Wer in der ersten Runde scheitert, kommt dennoch in die nächste Runde, wenn er zu den besten Verlierern zählt. Am Ende bekommt das Sieger-Team ein Fassl Bier.
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Apropos Bier: Was gibt‘s denn zu Trinken am Weinfest?
Weiß-, Rot- und Roséwein natürlich, dazu alkoholfreie Getränke und kleines Pils aus der Flasche. An der Bar gibt‘s coole Drinks und natürlich das „Rüscherl“ (Anm. d. Red.: Asbach-Cola), das wieder schwer im Kommen ist. Zum Essen bieten selbstgemachte Brotzeitplatten mit Südtiroler Speck, Kaserei-Käs und Vinschgerl. Der Eintritt kostet acht Euro.
Die Landjugend engagiert sich sozial. Was unternehmt ihr denn zwischen den Weinfesten?
Mit dem Erlös unserer Veranstaltungen unterstützen wir unter anderem die Gmunder Tafel und die Bethanienstiftung, wir sind beim Gmunder Nikolausmarkt dabei, organisieren Faschingszüge für Kinder in der Gasse und die April-April-Party mit DJ, veranstalten Ski- und Vereinsausflüge. Wir lassen das Brauchtum aufleben und treffen uns mit anderen Burschenvereinen. Alles, damit die Jugend zusammenkommt.
Infos zum Gassler Weinfest:
Das Weinfest findet am Freitag und Sonntag, 23. und 25. August, in der Stücklerhalle in Gasse statt. Beginn ist am Freitag ab 20 Uhr. Für Musik sorgt die Band „Blechpfiff“. Eintritt ab 16 Jahren (Ausweiskontrolle). Am Sonntag beginnt der Frühschoppen ab 10 Uhr mit der „Duanixmusi“. Das „Wiagsogschneidn“ hat dabei Premiere.