Tegernsee: Komfortables Gewerbesteuer-Polster

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Größte Investition: In den Neubau des Feuerwehrhauses in Tegernsee flossen vergangenes Jahr 3,7 Millionen Euro. © THOMAS PLETTENBERG

Die Stadt Tegernsee verzeichnet für das Jahr 2023 satte Einnahmen. Das machte hohe Investitionen ins neue Feuerwehrhaus und die Wasserversorgung möglich.

Tegernsee – Satte Einnahmen aus der Gewerbesteuer verzeichnet die Stadt Tegernsee auch für das Jahr 2023. Kalkuliert hatte Kämmerer Jürgen Mienert mit 6,7 Millionen Euro, tatsächlich flossen etwas mehr als 7,5 Millionen Euro. Das geht aus der Jahresrechnung 2023 hervor, die der Stadtrat bei seiner Sitzung einmütig und ohne Diskussion per Beschluss zur Kenntnis nahm und an die Rechnungsprüfung weiterleitete.

Kritische Punkte scheint es auch nicht zu geben. Die Zuführung vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt – also das Einnahmenplus – belief sich auf 5,9 Millionen Euro. Angesetzt waren nur 4,6 Millionen Euro. Das erfreuliche Ergebnis, so Kämmerer Mienert, sei zum überwiegenden Teil den sehr guten Gewerbesteuereinnahmen zu verdanken. Positiv hat sich aber auch das Ergebnis aus der Einkommens- und Umsatzsteuer entwickelt. Es lag 2023 zusammen bei 3,5 Millionen Euro und damit etwa 250 000 Euro über dem Ergebnis des Vorjahres. „Für 2024 ist von einer planmäßigen Entwicklung auszugehen“, heißt es im Bericht des Kämmerers.

Gestiegen sind auch die Einnahmen aus dem Fremdenverkehrsbeitrag, der 563 000 Euro in die Kasse spülte. 2022 waren es 381 000 Euro gewesen. Für 2024, so Mienert, sei die Prognose leicht positiv. Ein Plus auch beim Kurbeitrag – 640 000 Euro statt 577 000 Euro – und bei der Zweitwohnungssteuer. Letztere brachte 1,05 Millionen Euro ein, etwas mehr als 2022 (1,03 Millionen Euro). Der Trend für 2024 zeige eine positive Entwicklung der Einnahmensituation, erklärte Mienert: „Nicht zuletzt wegen der Anwendung eines neuen Mietgutachtens zum 1. Januar 2024.“

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Viele Investitionen – ohne Neuverschuldung

Investiert hat die Stadt 2023 in den Neubau des Feuerwehrhauses (3,7 Millionen Euro; Teilbetrag), die Busstandanzeiger und behindertengerechte Ausstattung von Bushaltestellen (372 000 Euro; Teilbetrag), ein neues Feuerwehr-Löschfahrzeug (448 000 Euro), die Erneuerung der Heizung im Rathaus (296 000 Euro) und Sanierungsarbeiten an städtischen Gebäuden (115 000 Euro). Zudem waren verschiedene Maßnahmen rund um die Wasserversorgung abzuarbeiten, die insgesamt mit 735 000 Euro zu Buche schlugen. Die größten Posten waren die Erneuerung der Wasserleitung in der Olaf-Gulbransson-Straße, die Erneuerung der Leitung bei der Alpbachbrücke und der Notverbund mit dem Wasserversorgungsverein Egern.

Vorgenommen hatte sich die Stadt eigentlich noch ein wenig mehr. Der Haushalt 2023 sieht eine Investitionssumme von 13,3 Millionen Euro vor, tatsächlich wurden nur 9,2 Millionen Euro aufgewendet. Insgesamt kamen Haushaltsausgabereste in Höhe von 7,4 Millionen Euro zusammen. Sie wurden ins Jahr 2024 übertragen und dienen der Finanzierung der weiteren Ausgaben für das Feuerwehrgebäude mit Wohnungen (4,4 Millionen Euro) und von Grunderwerbskosten (2,3 Millionen Euro), die 2023 noch nicht fällig geworden waren. Der Schuldenstand der Stadt und ihrer Eigenbetriebe lag am Jahresende 2023 bei 3,9 Millionen Euro und damit um 218 000 Euro niedriger als im Jahr davor. Neue Kredite mussten weder die Stadt noch ihre Eigenbetriebe aufnehmen. Die Rücklagen belaufen sich auf etwa 9,5 Millionen Euro. Insgesamt, resümierte Mienert, „haben wir ein gutes Ergebnis“.

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