Altlasten ziehen Abriss etwas in die Länge
Der Abriss des Rottacher Rathauses dauert etwas länger als gedacht. Der Aufwand ist hoch. Mit Schadstoffen belastetes Material muss gesondert entsorgt werden.
Rottach-Egern – Eigentlich sollte das alte Rottacher Rathaus schon komplett verschwunden sein. Wie berichtet, wollte das Tegernsee E-Werk dieser Tage mit der Verlegung der neuen Stromleitungen beginnen. „Nervös werden wir jetzt aber nicht“, meint Bürgermeister Christian Köck (CSU). Insgesamt lägen die Arbeiten noch im Plan. Die kleine Verzögerung ergebe sich aus dem Umstand, dass beim Abriss des Altbaus doch einige Materialien ans Licht kamen, die einer gesonderten Entsorgung bedürfen. Die beauftragte Fachfirma habe damit viel Erfahrung und ihren Auftrag, alle Materialien gewissenhaft zu trennen, auch sehr genau genommen. Dies koste Zeit, sei aber unabdingbar.
Umbauten haben ihre Spuren hinterlassen
Vorab lasse sich der Aufwand beim Abriss nie genau einschätzen, erklärt Köck. Das alte Rathaus sei so oft umgebaut und erweitert worden, dass die Baustoffe aus verschiedenen Epochen stammten. Viele dürften heute nicht mehr verwendet werden. Mit Blick auf die Gesundheit der Rathaus-Mitarbeiter sei es Zeit geworden für den Abriss.
An sehr heißen Tagen, so Köck, sei die Abbruchfirma wegen der Staubentwicklung auch nicht ganz in die Vollen gegangen: „Wir nehmen Rücksicht auf die Nachbarn, soweit es geht.“ Die noch verbliebenen Abbrucharbeiten – der markante Turm ist weg – dürften jetzt aber zügig vonstattengehen. Dann hat das E-Werk freie Bahn.