Im Endspurt eine Klasse für sich: Seniorensportler holen bei 10-Kilometer-Meisterschaft bayerische Titel
Bei der bayerischen 10-Kilometer-Meisterschaft gab es für ein Duo aus dem Landkreis Gold: Christian Scholz (Peiting) und Mikki Heiß (Iffeldorf) siegten in ihren Klassen.
Regensburg – Eigentlich wollte Christian Scholz (Jg. 1959) gar nicht an der bayerischen Meisterschaft im 10-Kilometer-Straßenlauf teilnehmen. Der Wettbewerb in Regensburg reizte den Peitinger weniger, da in seiner Altersklasse (M55) – entgegen dem sonstigen Trend – nur wenige Athleten gemeldet hatten.
Doch dann machte sich Scholz doch in die Oberpfalz auf, nachdem er von seinem Verein, der LG Allgäu, angemeldet worden war, um für die Teamwertung einen Beitrag zu leisten. Am Ende kehrte er mit einer Gold- und einer Silbermedaille zurück.
Christian Scholz gewinnt bayerischen 10-Kilometer-Titel
So schaffte Scholz einen erfolgreichen Saison-Abschluss „eines verrückten Jahres 2024“, wie er es formulierte. Nach einem guten Start unter anderem mit Silber bei der bayerischen Crosslaufmeisterschaft und Gold bei der Berglauf-DM musste Scholz lange aussetzen. Ein Bruch des Talus-Knochens im Fuß sorgte für eine Zwangspause. Aus der kehrte er – trotz Trainingsrückstands – geradezu furios zurück: Bei der deutschen Meisterschaft im Halbmarathon gewann Scholz in der M55-Klasse die Bronzemedaille.
(Alle News und Geschichten aus unserem Landkreis sind auch auf unserer Facebook-Seite zu finden.)
In Regensburg stand Scholz ganz oben auf dem Podest. Zu einer persönlichen Bestleistung, das war ihm vorab klar, wird es nicht reichen. Der Großteil der 1660-Meter-Runde, die sechsmal zu durchlaufen war, führte Scholz zufolge durch einen Park und über Waldboden. Der Peitinger orientierte sich vom Start weg an Roland Wild (LG Bamberg), dem stärksten Konkurrenten in der M55-Klasse.
Christian Scholz holt Silber mit dem Team
Meist lag Christian Scholz ein paar Meter voraus, heißt es auf der Homepage des Bayerischen Leichtathletik-Verbandes. In der fünften Runde übernahm Wild die Führung. 200 Meter vor dem Ziel setzte Scholz zum Angriff an. „Ich konnte mich gut auf meine Endspurtfähigkeiten verlassen“, stellte er zufrieden fest. Mit 36:57 Minuten holte der Peitinger den Titel vor Wild (37:00). Dritter wurde Theo Feneberg (37:50) von der LG Allgäu; insgesamt starteten nur vier M55-Athleten. Unter allen 81 Männern belegte Scholz den 46. Platz.

In der Teamwertung für die M50/M55 gab es für die LG Allgäu mit Scholz, Feneberg und Roland Meier mit der Gesamtzeit von 1:50:46 Stunden die Silbermedaille. Gold ging erwartungsgemäß an die LG Bamberg (1:48:52), für die Wild, Marco Sahm und Tobias Teuscher (Einzel-Silber/M50) liefen.
Meine news
Klassensieg für Mikki Heiß über 10 Kilometer
Bei den Frauen gab es ebenfalls Gold für eine Athletin aus dem Landkreis. Mikki Heiß, für die LG Telis Finanz Regensburg laufend, gewann in souveräner Manier die W50-Klasse. Die Iffeldorferin (Jg. 1974), ehedem eine der besten deutschen Marathonläuferinnen, überquerte nach 39:57 Minuten die Ziellinie. Unter 60 Starterinnen bedeutete das über alle Altersklassen hinweg den 16. Platz.
Der Vorsprung von Heiß in der Meisterschaftswertung auf die Zweitplatzierte der W50-Klasse betrug 1:06 Minuten. Das Rennen bestritt auch Paulina Kisselbach vom TSV Penzberg, allerdings ohne für die Meisterschaft gemeldet zu haben. Mit 45:04 Minuten landete sie auf dem 48. Gesamtplatz. „War eine Erfahrung“, teilte die Mittelstrecklerin mit – und betonte: „800 Meter bleibt weiter meine Lieblingsdistanz.“
(Unser Weilheim-Penzberg-Newsletter informiert Sie regelmäßig über alle wichtigen Geschichten aus Ihrer Region.)
Die bayerischen 10-Kilometer-Titel sowohl bei den Männern als auch den Frauen holten Athleten der gastgebenden LG Telis Finanz Regensburg. Adene Wuletaw Belete siegte mit 30:46 Minuten, war mit seiner Zeit aber nicht zufrieden. Die Frauenwertung gewann Favoritin Domenika Mayer; für die Olympiateilnehmerin stoppte die Uhr bei 33:22 Minuten.
„Ich bin mit dem Training gerade wieder im Aufbau, ich hatte Probleme mit der Achillessehne. Ja, ich kenne die Runde vom Training her, und der Lauf passte gut in meinen heutigen Trainingsplan“, so Mayer. Gemäß der DLV-Bestenliste ist Mayer mit der Zeit von 31:43 Minuten (gelaufen im Juli in Berlin) die zweitschnellste Deutsche über die 10 Kilometer. Vor ihr liegt nur Konstanze Klosterhalfen (31:07).