Ideen für eine Bebauung des ehemaligen Tennisgeländes am Hauser Weg
Was kann einmal auf 9000 Quadratmeter am Hauser Weg in Markt Schwabenentstehen? Ideen gibt es genug. Zum Beispiel eine Seniorenanlage.
Markt Schwaben – Einst brannte es im Vereinsheim inmitten der Tennisanlage am Hauser Weg. Viele Jahre ist das schon her. Von diesem Zeitpunkt an war an Sport dort natürlich nicht mehr zu denken. Inzwischen scheint es so, dass sich die Natur nach und nach zurückholt, was Menschen ihr genommen haben. Tatenlos zusehen wollte und konnte die Kommunalpolitik da nicht.
Der Marktgemeinderat hatte 2022 gesehen, dass eine Überplanung des Grundstücks erforderlich sei. In seiner Sitzung am 20. Oktober 2022 fasste das Plenum deshalb Aufstellungsbeschlüsse für die 21. Änderung des Flächennutzungsplans und für einen Bebauungsplan für exakt das Gebiet zwischen Hauser Weg, Lippertstraße und Heilmaierstraße.
Danach wurde mehr oder weniger nicht öffentlich überlegt, was man mit dem Areal (es geht um rund 9000 Quadratmeter) anstellen könnte. Immerhin handelt es sich städteplanerisch um einen nicht unbedeutenden Bereich. Und auch in Fragen des Hochwasserschutzes durch den direkt angrenzenden Hennigbach sowie in puncto Mikroklima für den gesamten Ort hat die Fläche keine unwesentliche Bedeutung.
Das wurde nun auch wieder deutlich, als Markus Steffelbauer, diesmal in seiner Funktion als Architekt, erste Überlegungen im Marktgemeinderat anstellte, wie man sich die Zukunft am Hauser Weg vorstellen könnte. Steffelbauer ist zugleich Mitglied des Marktgemeinderates in der Fraktion der Freien Wähler.
Bauleitpläne müssen erst noch beschlossen werden
Im Plenum ging es nun darum, den Planern ein paar Weichenstellungen an die Hand zu geben. Hintergrund: Für das Plangebiet besteht zwar grundsätzlich ein grobes Konzept für eine angedachte Bebauung, aber in einem ersten Schritt sei es für das Planungsteam durchaus von Bedeutung, eine Zustimmung des Marktgemeinderats zum Entwurf für die geplante Gewässerrenaturierung des Hennigbachs und die Gestaltung der bachbegleitenden Grünflächen zu bekommen, hieß es.
Die Kowollik Landschaftsarchitektur GmbH hatte zuletzt, Anfang Dezember 2023, im Auftrag des Grundstückseigentümers schon einen Entwurf vorgelegt. Dieser soll die Grundlage für die weitere Bearbeitung eines Rahmenplans sowie der Entwürfe für die beiden aufzustellenden Bauleitpläne bilden. Auch eine erste Grobabstimmung des Entwurfs fand mit Fachstellen beim Landratsamt bereits statt.
Planungsphase im Frühstadium
Grob geht es um Folgendes: In Verlängerung der laufenden Renaturierung des Hennigbachs soll das Gewässer auch in Richtung Haus jenseits der Heilmaierbrücke naturnah gestaltet werden. Die Planer sprechen von einer ökologischen Aufwertung des innerörtlichen Bachs sowie den Erhalt eines durchgängigen Grünzugs von Ost nach West. Zugleich sollen mit dem Eingriff in den Bach folgende Ziele erreicht werden: Schaffung von Begegnungs- und Erholungsbereichen, natürliche Kühlung und Beschattung, Verbesserung bzw. Optimierung der Retentionsflächen (quasi als Hochwasserschutzmaßnahme).
Meine news
Das von der Kowollik Landschaftsarchitektur GmbH vorgelegte vorläufige Konzept für eine Renaturierung des Hennigbachs und die Gestaltung der bachbegleitenden Grünflächen am Hauser Weg wurde im Plenum als Grundlage für eine Erarbeitung von Entwürfen für einen geänderten Flächennutzungs- bzw. Bebauungsplan von den Damen und Herren Mandatsträgern gebilligt.
Nur am Rande ging es in der aktuellen Sitzung im Schwabener Rathaus auch um die angestrebte Neubebauung. Entstehen soll nämlich dem Vernehmen nach ein zeitgemäßes, nachhaltiges Quartier. Im Kern soll hier eine Fläche für ein neues Seniorenzentrum und betreutes Wohnen geschaffen werden mit vollstationärer Pflege, Kurzzeitpflege, Tagespflege, Seniorentreffpunkt, Station für ambulante Dienste und Mitarbeiterwohnungen. Schon längerer Zeit wurden kolportiert, dass dieses Projekt als Ersatz für die in die Jahre gekommene Einrichtung der Arbeiterwohlfahrt in der Trappentreustraße dienen könnte.
Außerdem ist angedacht, Wohnraum für sozial schwächere Bürger zu schaffen sowie einen Mix aus Geschosswohnungsbau, Reihen- und Doppelhäuser möglich zu machen.
Noch mehr Nachrichten aus der Region Ebersberg lesen Sie hier. Übrigens: Alles aus der Region gibt‘s auch in unserem regelmäßigen Ebersberg-Newsletter