News zum Ukraine-Krieg - Mindestens sechs Tote nach Raketenangriff auf die Ukraine – Luftalarm im ganzen Land

 

Massiver Raketenangriff auf die Ukraine, Luftalarm im ganzen Land, mindestens sechs Tote

07.25 Uhr: Uhr: Kurz nach einem Telefonat zwischen Donald Trump und Wladimir Putin herrscht in der gesamten Ukraine Luftalarm.

Bei dem großen Luftangriff kam es auch in der Hauptstadt Kiew zu mehreren Explosionen. In der Nacht hatte es bereits drei Todesopfer im Süden des Landes gegeben. Das genaue Ausmaß des Angriffs ist noch unklar. In einigen Bereichen des Landes sei die Stromversorgung unterbrochen worden, berichtet der „Kyiv Independent“.

Bei Angriffen auf die Städte Mykolajiw und Saporischschja wurden nach Behördenangaben mindestens sechs Menschen getötet. 

In Mykolajiw wurden laut Regionalgouverneur Witali Kim mehrere Wohngebäude bombardiert. Fünf Menschen seien dabei getötet worden. Im rund 300 Kilometer weiter östlich gelegenen Saporischschja wurden nach Angaben von Gouverneur Iwan Fedorow ein Mann getötet und 18 weitere Menschen verletzt, darunter fünf Minderjährige.

Sicherheitsexperte Heusgen: „Wir müssen alles tun, um die Ukraine zu unterstützen“

05.55 Uhr: Nach der Wahl von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten warnt der frühere außenpolitische Berater von Kanzlerin Angela Merkel davor, bei der Unterstützung der Ukraine nachzulassen. Das Verhalten des Republikaners sei kaum vorherzusagen. „Wir müssen alles tun, um die Ukraine zu unterstützen, am besten natürlich gemeinsam mit den USA, ansonsten eben als Europa“, sagt der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz im Interview mit der „Augsburger Allgemeinen“ (Montagausgabe). „Uns muss klar sein: Russland wartet nicht darauf, dass Verhandlungsangebote vorgelegt werden. Wladimir Putin hat es ganz klar ausgesprochen: Nur weil der Ukraine die Munition ausgeht, wird er den Krieg nicht beenden.“ Der russische Präsident habe einen klaren Plan: Er wolle  Russland zurückführen zum Glanz des Zarenreiches oder der Sowjetunion. „Das Einzige, was er respektiert, ist eine Position der Stärke“, sagt Heusgen. „Deshalb gibt es für uns gar keine Alternative.“

Zwar habe Bundeskanzler Olaf Scholz mit der Zeitenwende auf die neue Bedrohungslage reagiert, doch die Idee dahinter verliere langsam an Schwung. „Der Bundeskanzler hat mit seiner Zeitenwende-Rede am 27. Februar 2022 seine vielleicht beste Rede gehalten“, sagt der Sicherheitsexperte. Aber wenn eine Zeitenwende angekündigt werde, müsse sie auch durchgeführt werden. „Leider sehen wir in der Umsetzung erhebliche Mängel, sowohl was die gesellschaftliche Diskussion anbelangt, als auch beim Blick auf eine nachhaltige Steigerung des Verteidigungsbudgets“, so Heusgen. „Beides sind schwere Versäumnisse. Wenn man den Menschen glauben machen will, dass der Frieden automatisch kommt, sobald man keine Waffen mehr liefert, dann verleitet man sie leider zu einem Irrglauben.“

Auch die Hoffnung, man müsse nur mit Russland verhandeln, sei trügerisch. „Ich habe als Berater der Kanzlerin jahrelang mit russischen Kollegen verhandelt, unter anderem über das Minsk-Abkommen“, sagt Heusgen. „Ich habe erfahren, dass sie sich nicht an Vereinbarungen halten. Das Einzige, was der Kreml respektiert, ist eine Politik der Stärke.“ Das sei auch die Lehre aus dem Kalten Krieg. „Willy Brandt und Helmut Schmidt waren so erfolgreich, weil sie aus einer Politik der Stärke heraus gegenüber der Sowjetunion agiert haben“, betont er.

Mindestens drei Tote bei russischen Luftangriffen auf Süden der Ukraine

Montag, 11. November, 05.10 Uhr: Bei russischen Luftangriffen auf den Süden der Ukraine sind in der Nacht auf Montag nach Behördenangaben mindestens drei Menschen getötet worden. In der südukrainischen Stadt Mykolajiw wurden nach Angaben von Regionalgouverneur Witali Kim zwei Menschen getötet und eine Frau verletzt. Im rund 300 Kilometer weiter östlich gelegenen Saporischschja wurden laut örtlichen Rettungsdiensten bei drei Luftangriffen zahlreiche Gebäude beschädigt. Ein Mann sei dabei getötet und neun weitere verletzt worden, darunter drei Minderjährige.

Bericht über 50.000 Soldaten - Ukraine erwartet baldigen russischen Angriff auf Kursk

21.09 Uhr: Russland und Nordkorea sollen gemeinsam 50.000 Soldaten an der Grenze zur Ukraine stationiert haben. Diese Streitkräfte bereiten sich auf einen großen Angriff vor, um von der Ukraine erobertes Gebiet in der Region Kursk zurückzuerobern. Dies berichtet die „New York Times“ unter der Berufung auf US-amerikanische und ukrainische Offizielle.

Die russische Militärführung habe laut einer neuen Bewertung der USA die Truppenstärke ohne den Abzug von Soldaten aus dem Osten der Ukraine verstärken können. Dies ermöglicht es Moskau, an mehreren Fronten gleichzeitig vorzugehen. Nordkorea habe laut US-amerikanischen Beamten über 10.000 Soldaten nach Kursk entsandt. Diese wurden mit russischen Uniformen und Ausrüstung ausgestattet - darunter Maschinengewehre, Scharfschützengewehre, Panzerabwehrraketen und Panzerfäuste. Die nordkoreanischen Soldaten trainieren derzeit mit den russischen Einheiten, werden aber wohl in eigenen Einheiten kämpfen.

Ukrainische Beamte erwarten, dass der Angriff mit nordkoreanischen Truppen in den kommenden Tagen beginnen wird. Die Truppen sind dem Bericht zufolge in eine Angriffs- und eine Unterstützungseinheit aufgeteilt. Im Gegenzug für die Unterstützung könnte Nordkorea die Entsendung von Raketen und Raketentechnologie sowie diplomatische Unterstützung Russlands erwarten, vermuten amerikanische Offizielle.

Bericht: Trump telefonierte am Donnerstag mit Putin

21.08 Uhr: Der designierte US-Präsident Donald Trump hat einem Medienbericht zufolge bereits am Donnerstag mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin telefoniert. Dabei habe er Präsident Putin empfohlen, den Angriffskrieg gegen die Ukraine nicht zu eskalieren, schrieb die „Washington Post“ am Sonntag unter Berufung auf informierte Personen. Von Trump selbst gab es dazu zunächst keine Informationen.

Trump habe auch auf die US-Militärpräsenz in Europa verwiesen, hieß es unter Berufung auf die anonymen Quellen. Auch sei es um das Ziel gegangen, Frieden in Europa zu erreichen. Trump habe weitere Unterhaltungen angeregt, um über eine Lösung des Krieges zu sprechen. Die ukrainische Regierung sei über das Gespräch informiert worden und habe keine Einwände gehabt, schrieb die „Washington Post“.

Putin setzt Verteidigungsabkommen mit Nordkorea in Kraft

17.40 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat das im Juni vereinbarte Verteidigungsabkommen mit Nordkorea in Kraft gesetzt. Der Kreml veröffentlichte das vom Präsidenten unterzeichnete Gesetz zur Ratifizierung des Abkommens am Samstagabend auf seiner Website. Das russische Parlament hatte dem Beistandspakt zuvor zugestimmt.

Putin hatte das Abkommen im Juni bei einem Besuch in Pjöngjang gemeinsam mit Nordkoreas Machthaber Kim Kong Un unterzeichnet. Es folgte auf eine monatelange Vertiefung der sicherheitspolitischen Zusammenarbeit zwischen Russland und Nordkorea.

Die Vereinbarung sieht vor, dass die beiden Länder sich im Falle eines Angriffs auf eines von ihnen „sofortige militärische Hilfe“ leisten. Zudem verpflichtet es Moskau und Pjöngjang zur Zusammenarbeit beim Widerstand gegen westliche Sanktionen und zur Koordinierung ihrer Positionen bei den Vereinten Nationen.

Nordkorea ist zu einem der wichtigsten Unterstützer der russischen Offensive in der Ukraine geworden. Der Westen wirft dem international isolierten Land seit langem vor, Moskau Munition zum Einsatz in der Ukraine zu liefern. 

Nach Angaben der US-Regierung und der Ukraine entsandte Nordkorea zudem in den vergangenen Wochen mehr als 10.000 seiner Soldaten in die russische Grenzregion Kursk, um die russische Armee im Kampf gegen die ukrainische Armee zu unterstützen. Als Putin im Oktober danach gefragt wurde, antwortete er ausweichend, er dementierte die Berichte aber nicht. 

Russland meldet Drohnenangriffe auf Moskau

Sonntag, 10. November, 07.48 Uhr: Die russische Flugabwehr hat in der Nacht offiziellen Angaben zufolge zahlreiche Drohnen mit dem Ziel Moskau abgefangen. Sergej Sobjanin, Bürgermeister der Zwölf-Millionen-Stadt, schrieb auf seinem Telegram-Kanal, insgesamt habe die Luftabwehr mehr als zwei Dutzend Drohnen über verschiedenen Stadtbezirken abgeschossen. Verletzte wurden zunächst nicht gemeldet. Die Rettungsdienste seien vor Ort im Einsatz. Wegen der Angriffe hätten zwei Hauptstadtflughäfen, Domodedowo und Schukowski, ihren Betrieb ausgesetzt, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Tass die russische Luftfahrtbehörde Rosawiazija.

Im Stadtbezirk Ramenskoje im Südosten Moskaus wurden Sobjanin zufolge insgesamt neun Drohnen abgeschossen. 16 weitere Drohnen seien über weiteren Bezirken abgeschossen worden. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. 

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