Gold und Bronze: beeindruckende EM-Serie von oberbayerischem Taekwondo-Athleten geht weiter

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Zusammen eine Macht: Sylvia Höhfeld und Manfred Stadtmüller holten nach WM-Gold nun auch den EM-Titel im Paarlauf der Ü60-Klasse. © privat

In Tallinn wurden die EM-Titel im Taekwondo-Formenlauf vergeben. Der Peitinger Manfred Stadtmüller zeigte sich auf der Matte einmal mehr in starker Form.

Tallinn – Die estnische Hauptstadt Tallinn ist wahrlich eine Reise wert – nicht nur für Touristen, sondern auch und gerade für Sportler aus dem Landkreis. Luftgewehrschütze Maximilian Ulbrich aus Wilzhofen hat dort 2023 bei der Europameisterschaft mit Gold im Einzel den Sprung in die absolute Elite seiner Disziplin geschafft. Hinzu kam damals noch Team-Bronze. Jüngst war Taekwondo-Athlet Manfred Stadtmüller in Tallinn erfolgreich: Auch er gewann zwei EM-Medaillen – einmal Gold (Team) und einmal Bronze (Einzel).

Stadtmüller erfolgreich bei EM in Estland

Manfred Stadtmüller trug damit seinen Teil zum guten Abschneiden der deutschen Mannschaft bei. Die Auswahl der Deutschen Taekwondo-Union holte bei den Titelkämpfen im Formenlauf (Poomsae) je drei Gold- und Silbermedaillen sowie 13 Mal Bronze. Bei der kontinentalen Meisterschaft kam ein Eliminator-Format zur Anwendung. Das heißt, zwei Athleten zeigten parallel auf der Matte die kurz vor dem Start zugelosten Formen. Der- oder diejenige mit dem besseren Ergebnis erreicht die nächste Runde.

Kleine Unsicherheit wird bemerkt

Stadtmüller trat in der Ü65-Klasse zunächst gegen Serif Kandirmis (Türkei) an. Der Peitinger Kader-Athlet vom TSV Schongau hatte nach dem ersten Durchgang „schon einen kleinen Vorsprung“, wie er berichtete. Die Führung baute er in der zweiten Runde noch aus. Danach stand das Halbfinale gegen Ali Pourtaheri (Großbritannien) an. Stadtmüller leistete sich im ersten Formenlauf „eine kleine Unsicherheit“, die von den insgesamt sieben Kampfrichtern prompt bemerkt und entsprechend bewertet wurde. In der zweiten Runde, lief es für Stadtmüller zwar besser, aber im Gesamtergebnis kam er nicht mehr an den Briten heran. Mit der Bronzemedaille war der Peitinger „mehr als zufrieden. Es hätte ja auch ganz anders ausgehen können.“

Der zweite Tag der EM stand im Zeichen der Gruppen-, Team- und Paar-Wettkämpfe. Stadtmüller ging in der Ü60-Klasse erneut gemeinsam mit Sylvia Höhfeld (Nordrhein-Westfalen) auf die Matte. Das Duo hatte 2024 neben dem deutschen Meistertitel auch schon WM-Gold geholt. In Tallinn waren die beiden einmal mehr nicht zu stoppen. Nach Siegen über Paare aus Portugal und der Türkei standen Höhfeld/Stadtmüller im Finale gegen Österreich mit Leni Niedermayr/Gerhard Reinsperger. „Man kennt sich und schätzt sich“, so Stadtmüller. Zugleich wussten die Deutschen, dass sie, wenn sie ihre Leistung abrufen, gute Chancen haben.

Zunächst nur ein knapper Vorsprung

Nach der ersten Runde waren Höhfeld/Stadtmüller „nur ein paar Zehntelpunkte vorne. Es durfte uns also nichts mehr passieren“, berichtete der Peitinger. In der zweiten Runde legte Österreich nach Punkten vor, die beiden Deutschen konterten mit Erfolg.

Stadtmüller setzte mit seinen Auftritten in Tallinn seine starke Bilanz bei Europameisterschaften fort. 2021 in Portugal hatte er Einzel-Gold gewonnen, 2023 war er aus Innsbruck mit der Bronzemedaille heimgefahren.

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