Doppelt siegreich in Belgien: Oberbayerisches Taekwondo-Ass mit gelungener EM-Generalprobe

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Die EM in Tallinn kann kommen: Der Peitinger Manfred Stadtmüller bewies in Lommel starke Form. © Privat

Bei den Belgium Open hat Manfred Stadtmüller erfolgreiche Auftritte hingelegt. Das Turnier war auch in Sachen „Weltrangliste“ wichtig.

Lommel – Das belgische Lommel nicht zuletzt Sportfans in der hiesigen Region als Wohnort des aus Weilheim stammenden Motocross-Profis Max Nagl bekannt. Obendrein gibt es in Lommel auch eine internationalen Ansprüchen genügende Motocross-Strecke.

In Sachen „Taekwondo“ ist der Ort nahe der niederländischen Grenze aber auch ein Standort. In Lommel gingen jüngst die Belgium Open über die Bühne. Mit dabei war auch Manfred Stadtmüller aus Peiting. Der Technik-Athlet des TSV Schongau präsentierte sich in starker Form und gewann sowohl im Einzel als auch – mit Sylvia Höhfeld – im Paarlauf.

Manfred Stadtmüller gewinnt bei Belgium Open

Stadtmüller und die Athletin aus Nordrhein-Westfalen hatten Ende vergangenen Jahres bei der Poomsae-Weltmeisterschaft in Hongkong den Titel in der Ü60-Altersklasse geholt. In Belgien durften sie also zu den Favoriten gezählt werden. Der Rolle wurde das Duo gerecht. Als drittes Paar gingen sie auf die Wettkampffläche und setzten sich mit deutlichem Vorsprung gegenüber den bereits angetretenen Konkurrenten an die Spitze. Da etwas überraschend mehrere Gemeldete nicht erschienen waren, stand so ein überlegener Sieg fest. Mit 73,3 Punkten lagen Stadtmüller/Höhfeld deutlich vor dem zweitplatzierten Duo aus Finnland (67,9).

Die zweite Form gelingt Stadtmüller bestens

Nach der Mittagspause war Stadtmüller im Einzel-Wettbewerb der Ü65 gefordert. Elf Athleten waren gemeldet. Aus Zeitgründen entschieden sich die Veranstalter dazu, auf ein Halbfinale zu verzichten. Das heißt, alle absolvierten einen Finallauf. Der Peitinger ging als zweiter Athlet auf die Matte.

In der ersten Form, die er zu zeigen hatte, Kumgang Poomsae genannt, „lief es noch nicht ganz so, wie ich es gerne wollte“, berichtete Stadtmüller. Das aus seiner Sicht nicht zufriedenstellende Resultat machte er mit seiner zweiten Form, Chongkwon Poomsae, dann aber wett. Stadtmüller übernahm die Führung, wobei er „die Messlatte für seine Mitstreiter sehr hochgelegt“ hatte. Der letzte Starter, der Franzose Michael Carron, kam dem Peitinger recht nahe, schaffte es aber nicht, an ihm vorbeizuziehen. Mit 75,5 Zählern verwies er Carron (73,0) und den Niederländer Martin Smit (71,1) auf die weiteren Podestplätze.

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Für Stadtmüller war der Auftritt in Lommel etwas Besonderes. Erstmals nahm der DTU-Kaderathlet an einem Turnier mit G-Status teil. Das bedeutet, dass es je nach Platzierung Punkte für die Weltrangliste gibt. Zugleich war das Belgium Open eine Generalprobe für die Europameisterschaft in Tallinn, die am 16. und 17. April über die Bühne geht.

Stadtmüller gehört zu den 34 Frauen und Männern, die in Estland erneut für Medaillen sorgen sollen. Mit einer Goldmedaille sowie zwei Silber- und zwei Bronzeplaketten avancierte die deutsche Nationalmannschaft bei der vergangenen Weltmeisterschaft in China zum besten europäischen Team. 

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